Außenministerin Plassnik zu Besuch im Fürstentum Liechtenstein  

erstellt am
20. 07. 06

Plassnik: "Enge Vernetzung und gelebte Nachbarschaft zwischen Österreich, Liechtenstein und der Schweiz"
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik nahm am 19.07. an einem trilateralen Treffen mit ihrer liechtensteinischen Amtskollegin Rita Kieber-Beck und ihrer schweizerischen Amtskollegin Micheline Calmy-Rey teil. Das Zusammenkommen der drei Außenministerinnen, das einem informellen Meinungsaustausch zu aktuellen europapolitischen Themen diente, stand im Zeichen der Feierlichkeiten zur 200-jährigen Eigenstaatlichkeit Liechtensteins. "Mein heutiger Besuch gibt mir auch die Gelegenheit zu verspäteten Geburtstagswünschen an Liechtenstein. Ich wünsche Liechtenstein weiterhin viel Erfolg und unseren beiden Ländern auch weiterhin eine so vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft."

"Schweiz, Liechtenstein und Österreich sind durch ein dichtes und einzigartiges Verbindungsnetz verbunden. Es ist getragen vom starken Selbstbewusstsein der alpinen Völker und von einem wahrhaft europäischen Geist. Die Zusammenarbeit unserer dreier Staaten im multinationalen Bereich - wie in der UNO, der OSZE und im Europarat - ist vorbildlich."

Die Außenministerin unterstrich dabei, dass die drei Staaten trotz unterschiedlicher institutioneller Anbindung an Europa immer näher an einander rücken: "Erst vor wenigen Wochen etwa konnten unter österreichischem EU-Ratsvorsitz die Verhandlungen über eine Schengen-Assoziierung Liechtensteins abgeschlossen werden. Das sind gute Nachrichten - besonders für jene 6.000 Österreicherinnen und Österreicher, die täglich zur Arbeit nach Liechtenstein pendeln."

Die drei Außenministerinnen erörterten auch die aktuelle Situation im Nahen Osten: "Der Teufelskreis der Gewalt muss durchbrochen werden. Der Raketenbeschuss vom Gazastreifen und vom Südlibanon nach Israel muss aufhören. Die israelischen Soldaten müssen sofort freigelassen werden. Die Kampfhandlungen sind zu stoppen. Diplomatie muss eine Chance bekommen; die EU ist diplomatisch voll engagiert. In diesen Stunden ist unser Hoher Vertreter für Außenpolitik Javier Solana in Israel."

"Die humanitäre Situation im Libanon und auch im Gazastreifen gibt Anlass zur Sorge. Die humanitäre Hilfe ist bereits angelaufen", so Plassnik, die auf den von der EU beschlossenen Finanzierungsmechanismus verwies.

"Die Zusammenarbeit zwischen Schweiz und Österreich funktioniert auch im Libanon sehr gut. So konnten wir in letzten Tagen gemeinsam eine Reihe von Staatsbürgern in Sicherheit bringen", so Plassnik abschließend.
     
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