Plassnik: "Enge Vernetzung und gelebte Nachbarschaft zwischen Österreich,
Liechtenstein und der Schweiz"
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik nahm am 19.07. an einem trilateralen Treffen
mit ihrer liechtensteinischen Amtskollegin Rita Kieber-Beck und ihrer schweizerischen Amtskollegin Micheline Calmy-Rey
teil. Das Zusammenkommen der drei Außenministerinnen, das einem informellen Meinungsaustausch zu aktuellen
europapolitischen Themen diente, stand im Zeichen der Feierlichkeiten zur 200-jährigen Eigenstaatlichkeit
Liechtensteins. "Mein heutiger Besuch gibt mir auch die Gelegenheit zu verspäteten Geburtstagswünschen
an Liechtenstein. Ich wünsche Liechtenstein weiterhin viel Erfolg und unseren beiden Ländern auch weiterhin
eine so vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft."
"Schweiz, Liechtenstein und Österreich sind durch ein dichtes und einzigartiges Verbindungsnetz verbunden.
Es ist getragen vom starken Selbstbewusstsein der alpinen Völker und von einem wahrhaft europäischen
Geist. Die Zusammenarbeit unserer dreier Staaten im multinationalen Bereich - wie in der UNO, der OSZE und im Europarat
- ist vorbildlich."
Die Außenministerin unterstrich dabei, dass die drei Staaten trotz unterschiedlicher institutioneller Anbindung
an Europa immer näher an einander rücken: "Erst vor wenigen Wochen etwa konnten unter österreichischem
EU-Ratsvorsitz die Verhandlungen über eine Schengen-Assoziierung Liechtensteins abgeschlossen werden. Das
sind gute Nachrichten - besonders für jene 6.000 Österreicherinnen und Österreicher, die täglich
zur Arbeit nach Liechtenstein pendeln."
Die drei Außenministerinnen erörterten auch die aktuelle Situation im Nahen Osten: "Der Teufelskreis
der Gewalt muss durchbrochen werden. Der Raketenbeschuss vom Gazastreifen und vom Südlibanon nach Israel muss
aufhören. Die israelischen Soldaten müssen sofort freigelassen werden. Die Kampfhandlungen sind zu stoppen.
Diplomatie muss eine Chance bekommen; die EU ist diplomatisch voll engagiert. In diesen Stunden ist unser Hoher
Vertreter für Außenpolitik Javier Solana in Israel."
"Die humanitäre Situation im Libanon und auch im Gazastreifen gibt Anlass zur Sorge. Die humanitäre
Hilfe ist bereits angelaufen", so Plassnik, die auf den von der EU beschlossenen Finanzierungsmechanismus
verwies.
"Die Zusammenarbeit zwischen Schweiz und Österreich funktioniert auch im Libanon sehr gut. So konnten
wir in letzten Tagen gemeinsam eine Reihe von Staatsbürgern in Sicherheit bringen", so Plassnik abschließend.
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