Wien (bmi) - Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ging vor zehn Tagen zu Ende. Für die
Sicherheit der Veranstaltung sorgten Polizeikräfte aus ganz Europa. Österreich hatte 26 Polizisten entsandt,
die die Möglichkeit hatten, das Sicherheitskonzept der deutschen Polizei und dessen Umsetzung aus nächster
Nähe zu erfahren, und damit neue Erfahrungen zu sammeln, aber auch ihr Wissen einzubringen.
Innenministerin Prokop bedankte sich bei den 26 Polizisten, "die mehr als einen Monat lang, in über 7.000
Arbeitsstunden, fern von der Familie und der Heimat, die Polizei in Deutschland bestens unterstützt und einen
wesentlichen Beitrag geleistet haben, dass die Spiele friedlich verlaufen sind. Sie haben mit dazu beigetragen,
dass das Motto der Fußball-Weltmeisterschaft nicht nur am Papier existierte, sondern Realität wurde."
Durch den Einsatz österreichischer Polizisten bei der Fußball WM in Deutschland und durch die intensiven
Hospitationen konnte das Innenministerium viele wichtige Erfahrungen sammeln, die nun in die Planungen für
die Fußball-Europameisterschaft (EURO 08) einfließen werden.
Der Einsatz von Exekutivbeamten der Teilnehmerländer in Uniform hat sich in Deutschland besonders bewährt.
Es ist Teil der Prävention, wenn Fans, die Österreich besuchen, auf Polizisten treffen, die die Uniform
ihres Heimatstaates tragen und in ihrer Landessprache angesprochen werden können. Österreich wird dieses
Konzept übernehmen.
Die Einrichtung eines Lagezentrums "Hooliganismus" war das wichtigste Instrument für die Informationssammlung,
Analyse und Weitergabe an die Einsatzeinheiten. Bei der Zentralen Informationsstelle in Deutschland waren 33 Verbindungsbeamte
und 93 szenekundige Beamten der Teilnehmerländer im Einsatz. Die Einrichtung eines derartigen Informationscenters
ist Teil des Schweiz/Österreichischen Sicherheitskonzeptes. Dadurch soll der internationale Informationsaustausch
in der Schweiz und Österreich gesichert werden. Das Informationscenter wird in Wien eingerichtet werden. |