Bio-Shopping – neue Datenbank für Bio-Konsumenten  

erstellt am
28. 07. 06

Spitzenposition Österreichs im Biolandbau weiter ausbauen – Neuer Rekordwert von 15 Prozent Biofläche
Wien (bmlfuw) - „Österreich ist nach wie vor Europameister in Sachen Bio und wird diese Position mit Nachdruck verteidigen,“ so Landwirtschaftsminister Josef Pröll am 28.07. anlässlich der Präsentation der Bio-Shopping Datenbank von Lebensministerium und Bio Austria. Lebensmittel aus biologischem Landbau genießen immer mehr das Vertrauen der österreichischen Konsumenten. Bio-Produkte können im Lebensmitteleinzelhandel, dem Naturkost-Fachhandel und über die Direktvermarktung gekauft werden. Damit in Zukunft noch mehr Konsumenten auf biologische Lebensmittel setzen, bieten das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und die Biobauern-Organisation Bio Austria ein neues Service an: Die Bio-Shopping Datenbank bietet Suchmöglichkeiten sowohl nach Produkten und Dienstleistungen in ganz Österreich.

In der Datenbank, die unter http://bioshopping.lebensministerium.at erreichbar ist, finden sich Angebote von Produzenten und Dienstleistern des biologischen Landbaus in Österreich. Neben einer detailierten Auflistung der Produkte und Dienstleistungen gibt es weiterführende Informationen wie Anfahrtsweg oder Internetauftritt des Anbieters. Den Hauptteil des Angebotes machen Lebensmittel aus, es finden sich aber auch Dienstleistungen wie Partyservice, Selbsternte oder Urlaub am Bauernhof. So bietet etwa das „bio erlebnis norbertinum“ in Tullnerbach neben Bio-Lebensmitteln auch Exkursionen/Führungen, Schule auf dem Bauernhof, Freizeitangebote und Produktverkostungen an.

Die Erzeugung von biologischen Produkten nimmt in Österreich weiter zu. Dies ist auf die Zunahme der Bioflächen auf 361.000 ha im Jahr 2005 zurückzuführen. Das ist ein Plus von 5 Prozent gegenüber 2004 und insgesamt ein neuer Rekordwert von 15 Prozent Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Im Jahr 2005 gab es gegenüber 2004 wieder deutliche Steigerungen bei der Zahl der Biobetriebe (von 19.800 auf 20.310), deren Anteil beträgt jetzt 12,9 Prozent.

Die biologisch bewirtschaftete Ackerfläche wuchs im Jahr 2005 um 8 Prozent und macht nun 141.594 ha aus. Das sind bereits 10 Prozent der gesamten Ackerfläche. Besonders hohe Bioanteile bei Brotgetreide findet man bei den Fruchtarten Dinkel (13 Prozent), Roggen (29 Prozent) und beim Futtergetreide Hafer (19 Prozent). Mit insgesamt 2.224 ha sind bereits 10 Prozent der Erdäpfelfläche biologisch bewirtschaftet. Die geschätzte als Biomilch angelieferte Milch macht 220.000 t aus, hier wird der überwiegende Anteil als Trinkmilch vermarktet.

Ergebnisse der Marktforschung signalisieren ansteigende Absatzzahlen bei Biolebensmitteln. Hauptabsatzträger sind Gebäck und Milch, aber auch der Absatz von Bioeiern hat weiter zugenommen.

Bio Austria ist mit rund 14.000 Biobetrieben eine der größten Biobauernorganisationen weltweit. Bio Austria will den Biomarktanteil steigern, die Konsumenten informieren, die Landwirte beraten, Marketingaktivitäten betreuen und die Bioforschung abstimmen. Die Etablierung eines einheitlichen österreichischen Bioerkennungszeichens mit hohem Bekanntheitsgrad und eigenem Qualitätssicherungssystem in Zusammenarbeit mit der AMA ist ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der 2004 neu strukturierten Biobauern-Organisation.
     
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