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Wahlkampf II |
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erstellt am
26. 07. 06
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Darabos:
Regierung Schüssel kläglich gescheitert
Wien (sk) - Anlässlich des heute auch im Ministerrat beschlossenen NR-Wahltermins zog SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Norbert Darabos Bilanz über die Arbeit der Regierung Schüssel. Aus Sicht von Darabos ist die Regierung
Schüssel vor über sechs Jahren mit durchaus ehrgeizigen Zielen gestartet – sei aber "kläglich
gescheitert". Man wollte weniger Arbeitslose, mehr Wohlstand und weniger Schulden, doch all diese Ziele wurden
nicht erreicht. "Es wurde viel versprochen, aber nichts erreicht", so Darabos am 25.07. in einer Pressekonferenz.
Als erstes Bespiel für nicht gehaltene Versprechen nannte Darabos die Senkung der Arbeitslosigkeit. Entgegen
dieser von Kanzler Schüssel im Jahr 2000 formulierten Zielsetzung ist die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau
gestiegen. Noch nie seien in der Geschichte der 2. Republik so viele Menschen in Österreich ohne Job gewesen
wie unter der Regierungszeit von Kanzler Schüssel. "Ein trauriger Rekord", wie Darabos festhielt.
Besonders dramatisch sei die Situation bei Jugendlichen: Ende Jänner 2006 waren 71.000 Jugendliche auf Jobsuche,
ein absoluter Negativrekord seit 1945. In persönlichen Gesprächen habe er die Erfahrung gemacht, "wie
verzweifelt die Betroffenen sind". Doch die Regierung nehme dieses Thema nicht ernst und mache viel zu wenig.
Auch die von der Regierung versprochene Entlastung um 1.000 Euro im Zuge der Steuerreform halte einer Überprüfung
nicht stand, so Darabos. Es gebe fast niemand, der sich entlastet fühle, außer wenige Großkonzerne.
In dem Zusammenhang bezeichnet Darabos die Aufforderung von Finanzminister Grasser "Fühlen Sie sich entlastet"
als "Chuzpe". Die Realität sei, dass die "Armen ärmer und die Reichen reicher wurden".
Auch das Wahlversprechen von Kanzler Schüssel im Jahr 2002, die Eurofighter würden von einer Wirtschaftsplattform
finanziert, sei nicht gehalten worden. Bekanntermaßen seien die Eurofighter über das Budget finanziert
worden. Zudem habe sich auch nicht bewahrheit, dass es durch eine Pensionsreform zu keinen Pensionskürzungen
kommen würde. Denn alle so genannten Pensionsreformen waren in Wirklichkeit "Pensionskürzungsreformen",
machte der SPÖ-Bundesgeschäftsführer deutlich.
Ein Problem, das Darabos auch ansprach, ist jenes der demokratischen Legitimation der Regierung Schüssel nach
der Implosion der FPÖ. Viele Menschen würden zu Recht darauf hinweisen, dass die jetzige Regierung gar
nicht gewählt sei und sich fragen, ob diese überhaupt Rageierungsarbeit mache, weil sie nur mehr "daherwurstelt".
Ziel der SPÖ sei, dass es nach dem 1. Oktober zu einer Abkehr von dieser Politik kommt. Im Bereich des Arbeitsmarktes
will die SPÖ die Mittel so einsetzen, dass vor allem die Jugend wieder eine Chance bekommt. Hier strebt die
SPÖ eine Halbierung der Jugendarbeitslosigkeit in den nächsten vier Jahren an. Weiter will die SPÖ
den von der Regierung eingeschlagenen Weg in die Zwei-Klassen-Medizin beenden und die Pensionen nicht mehr kürzen.
Außerdem sollen alle den gleichen Zugang zu Bildung haben.
Umfragen würden belegen, dass die Mehrheit der Bevölkerung einen politischen Wechsel will, so Darabos.
51 Prozent sagen, die Politik der jetzigen Regierung gehe in die falsche Richtung, nur 34 Prozent sehen das anders.
66 Prozent wünschen sich zudem eine neue soziale Regierung. Die SPÖ werde in den nächsten 68 Tagen
hart dafür arbeiten, dass es nach dem 1. Oktober zu dem notwendigen Kurswechsel kommt, betonte der SPÖ-Bundesgeschäftsführer.
Dass die Zeit bis zur Wahl für die SPÖ angesichts der Causa BAWAG zu kurz sei, diese Einschätzung
teilt Darabos nicht. Interne Umfragen hätten ergeben, dass sich die SPÖ - nur mehr knapp hinter der ÖVP
- stabilisiere. |
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Lopatka: Wo bleibt Ihre Fairness, Kollege Darabos?
Wien (övp-pk) - "SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer wird nach seiner Sommerwanderung durch
Österreich die Antwort für SPÖ- Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos liefern, wenn er
feststellen wird, dass es den Menschen in Österreich gut geht. Ein wenig mehr Fairness in der Beurteilung
der Regierungsarbeit würde auch SPÖ- Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos gut anstehen",
sagte ÖVP- Generalsekretär Reinhold Lopatka und ergänzte dazu: "Bei der SPÖ ist ständig
die Rede vom Ideenwettbewerb. Wo ist dieser? Außer leeren Worthülsen ist aus dem Bunker in der Wiener
Bäckerstraße nichts zu vernehmen." Auch die tägliche Kritik der Kritik willen werde nichts
daran ändern, "dass die Menschen genau wissen, dass damit der verzweifelte Versuch der SPÖ unternommen
wird, vom größten Finanzskandal in der Zweiten Republik abzulenken."
"Für eine Partei mit Regierungsanspruch ist es zuwenig, 68 Tage vor der Wahl täglich die unsägliche
Behauptung in den Raum zu stellen, wie schlecht es den Menschen in Österreich gehe. Österreich geht es
seit 2000 gut wie nie zuvor und die SPÖ weiß das natürlich - auch wenn sie noch 68-Mal das Gegenteil
behauptet", so der ÖVP-Generalsekretär, der die SPÖ abschließend daran erinnerte, "dass
die Menschen in Österreich nach wie vor auf einen Selbstreinigungsprozess innerhalb der SPÖ warten und
damit auch von der SPÖ ein Beitrag zur Aufarbeitung des BAWAG-ÖGB-SPÖ-Skandals geleistet wird." |
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Scheuch: Ablenkungsmanöver von Darabos nicht mehr ernst zu nehmen!
Wien (bzö) - "Die tagtäglichen Ablenkungsmanöver der SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Darabos und Bures sind wirklich nicht mehr ernst zu nehmen. Tagtäglich müssen sie für ihren Parteichef
Gusenbauer in die Presche springen, um dessen Peinlichkeiten auszumerzen und vom BAWAG/ÖGB-Debakel abzulenken",
stellte Bündnissprecher Uwe Scheuch am 25.07. fest.
Gusenbauer habe ja am Wochenende bereits erklärt, dass er plane, illegale Ausländer in die Legalität
zu führen, wenn die SPÖ wieder in der nächsten Regierung vertreten ist. "Dies würde bedeuten,
dass hunderttausende Ausländer auf den Arbeitsmarkt und Wohnungsmarkt drängen. Nur eine Stimme für
das BZÖ kann einen solchen Linksruck mit SPÖ oder Grünen in der Regierung verhindern", warnte
Scheuch.
Das BZÖ in der Bundesregierung habe jedenfalls eine sehr erfolgreiche Bilanz vorzulegen. "Wir haben u.a.
das Kindergeld eingeführt, die Zuwanderung gesenkt, die größte Steuerreform der zweiten Republik
durchgesetzt, die "Abfertigung Neu" und die Schwerarbeiterregelung umgesetzt. Diesen Kurs gilt es jetzt
fortzusetzen", so Scheuch abschließend. |
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Petrovic: BZÖ ist konturenloses Sammelsurium von OpportunistInnen
Wien (grüne) - "Das BZÖ ist ein konturenloses Sammelsurium von OpportunistInnen. Das
Einzige, was die FPÖ-Abspaltung zu bieten hat, sind Sesselkleben in Ministerämtern bis zur letzten Minute
und das Zuschanzen von Jobs in Ministerien und staatsnahen Betrieben", stellt die stv. Bundessprecherin der
Grünen, Madeleine Petrovic, fest, und weiter: "In seinen jüngsten Aussagen machte Ex-FPÖ-Klubobmann
Westenthaler wieder klar, dass die einzige und ausschließliche Legitimation des BZÖ darin besteht, die
brüchige Regierungskonstellation mit der ÖVP um jeden Preis aufrecht zu erhalten." |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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