Mediziner-Regelung  

erstellt am
25. 07. 06

Brinek: Neuer Höhepunkt in Broukals Zick-Zack-Kurs
Wien (övp-pk) - Einen neuerlichen Höhepunkt in Josef Broukals "endlosem Zick-Zack-Kurs" ortet ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek. Die SPÖ polemisiere seit Monaten gegen die von der Bundesregierung getroffene Regelung in der Medizin, die 75 Prozent der Plätze für Inhaber österreichischer Reifeprüfungszeugnisse reserviere und betreibe so "billige Stimmfang-Politik auf dem Rücken der Studierenden." Heute habe Josef Broukal im "profil" einmal mehr seine "je nach Anlass austauschbare Meinung unter Beweis gestellt." Er bezeichnete den EMS-Test wortwörtlich als "unausweichlich" und "fairere Lösung".

Habe die SPÖ sowohl im April im Bundesrat als auch Ende Mai im Nationalrat noch gegen die Mediziner-Regelung gestimmt, so dürfte sich in den Sommermonaten ein neuerlicher Meinungswechsel bei Abgeordnetem Broukal vollzogen haben. Im Profil-Interview vom 24. Juli 2006 bezeichnete er Tests für das Medizinstudium als "unausweichlich" und wortwörtlich als "fairere Lösung", erklärte Brinek. Die Abgeordnete fragte abschließend: "Wie glaubhaft ist die SPÖ in universitären Fragen eigentlich noch?"

 

 Broukal: ÖVP kann Studienplatz-Reduktionen nicht schönreden
Wien (sk) - "Die Reduktion der Medizin-Studienplätze kann von der ÖVP nicht schöngeredet werden, mit haarsträubenden Unwahrheiten schon gar nicht", reagierte SPÖ-Wissenschafts- sprecher Josef Broukal auf die Aussagen seines ÖVP-Pendants. "In der ÖVP drückt sich offensichtlich die Sommerhitze schwer aufs Gemüt", antwortete Broukal auf eine Pressemeldung Brineks, welche "ein Mindestmaß an Redlichkeit und Fairness" vermissen lasse. Der SPÖ-Abgeordnete stellte klar, dass die durch die erfolglose Politik von Ministerin Gehrer notwendig gewordene Quotenregelung für das Medizin-Studium zuerst von der SPÖ verlangt wurde und "von unserer Seite nie in Zweifel gezogen wurde, nachdem klar war, dass Gehrer in den Verhandlungen mit der EU gescheitert war".

Fakt sei, dass "die ÖVP die Österreicher hinters Licht geführt hat. 1.500 Medizin-Studienplätze wurden versprochen, am Ende des ersten Studienjahres bleiben davon 1.240, da die Med-Unis Wien und Innsbruck eine zweite Selektionsprüfung nach dem ersten Studienjahr durchführen. Das sind um 40 Studienplätze weniger als vor der von Gehrer und Brinek bejubelten Aufstockung. Die für diesen 1.500er-Schmäh Verantwortlichen sollten sich ihre Vorwürfe an politische Mitbewerber gut überlegen", so Broukal abschließend.
 

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