Gehrer: EU-Forschungsmittel ausschließlich für Sicherheitsforschung
Wien (övp-pd) - Forschungsministerin Elisabeth Gehrer verhinderte in Brüssel die Verwendung
von EU-Forschungsgeldern für die Weiterentwicklung der Atomkraft. In einer turbulenten Ratssitzung einigten
sich die EU-Regierungen auf das künftige EU-Rahmenprogramm für Forschung, mit einem Gesamtvolumen von
54 Milliarden Euro. Gegen den Willen der 24 anderen Ländern setzte sich Gehrer durch. Mittel, die in die sogenannte
gemeinsame Stelle zur Erforschung einer neuen Reaktorengeneration fließen, dürfen "ausschließlich"
für Bereiche verwendet werden, die der Sicherheit und Sicherheitsmaßnahmen dienen können.
Erfolg für Österreich
Als "Erfolg für Österreich" bezeichnete Forschungsministerin Elisabeth Gehrer die in Brüssel
erzielte Einigung über die Verwendung der EU-Atomforschungs-Mittel. Es sei Österreich gelungen, in schwierigen
Verhandlungen seine Anti-Atom-Linie durchzusetzen und so eine "Schrittmacherfunktion" in Europa einzunehmen.
70-30 heißt die neue Formel
"70 Prozent der EU-Mittel werden für die zukunftsweisende Kernfusionsforschung reserviert sein,
die restlichen 30 Prozent dürfen ausschließlich für Sicherheitsforschung eingesetzt werden. Wir
haben lange verhandelt, um eine klare Formulierung zu finden, die keine Hintertüren offen lässt und nicht
falsch interpretiert werden kann", erklärte Gehrer. Der ursprüngliche Text sah vor, dass "in
erster Linie" Sicherheitsforschung betrieben wird.
Ausschließlich Sicherheitsforschung
Nach harter Diskussion wurde erreicht, dass mit den Mitteln "ausschließlich" Sicherheitsforschung
betrieben werden darf. Die Ministerin betonte abschließend, dass es nicht zuletzt der österreichischen
Präsidentschaft zu verdanken sei, dass das 7. Rahmenforschungsprogramm nun beschlossen werden konnte, da man
"in Wien und Graz essentielle Vorarbeit" geleistet habe. |