Hitze kann Medikamente unbrauchbar machen  

erstellt am
07. 08. 06

Wien (bgf) - "Eine Reiseapotheke mit Medikamenten und Verbandsmaterial gehört nicht nur auf Fernreisen zur Standardausrüstung", sagte Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat am 04.08. "Dabei sind zwei wichtige Tipps zu beachten. Reisende sollten rechtzeitig bei der Hausärztin bzw. dem Hausarzt Rat einholen, welche Medikamente für das jeweilige Urlaubsland in die Reiseapotheke gehören. Zweitens ist für die richtige Lagerung zu sorgen, denn Hitze kann Medikamente unbrauchbar machen!" So sollte Insulin bei Gebrauch zwar Raumtemperatur haben, verträgt aber während des Transports weder Hitze noch UV-Strahlen. "Generell sollten Medikamente nie im Auto aufbewahrt oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Wird die für Medikamente vorgegebene Lagertemperatur überschritten, können z. B. Salben oder Cremes "brechen", das Präparat ist dann unbrauchbar", so Rauch-Kallat.

Zäpfchen schmelzen bei großer Hitze und Pflaster verlieren ihre Haftfähigkeit. Für Sprays, etwa gegen Asthma, seien hohe Temperaturen ebenfalls kritisch. Die Behälter stehen unter Druck und können durch Hitze undicht werden. Vor Reisen in warme Länder müssen daher die Lagerungshinweise aller mitgeführten Medikamente beachtet werden. Wie stark Medikamente auf Hitze reagieren, hängt von der Art und den Wirkstoffen ab. "Oft hilft bereits ein Blick in die Packungsbeilage, im Zweifelsfall kann man sich von Apotheker/innen beraten lassen."

Lebenswichtige Medikamente und Insulin für Diabetiker/innen gehören unbedingt immer ins Handgepäck. So kann nichts passieren, selbst wenn Gepäck während der Reise verspätet ankommt oder verloren geht. Wichtig sei weiters, immer ausreichende Mengen mitzunehmen, da man sich nicht hundertprozentig auf die Verfügbarkeit in den Urlaubsländern verlassen könne. "Auch die Qualitätsanforderungen entsprechen außerhalb der EU oft nicht den hohen österreichischen Standards. Unter Umständen können sogar gefährliche Medikamentenfälschungen im Umlauf sein, die nicht das halten, was die Verpackung verspricht", so die Gesundheitsministerin abschließend.
     
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