Der Kunststaatssekretär zum Tod von Paul Kruntorad
Wien (bpd/sts) - "Mit dem unerwarteten Ableben von Paul Kruntorad verliert Österreich einen
Anwalt der Künste und der Künstler durch Jahrzehnte, einen Kunst-, Literatur- und Theaterkritiker mit
einem enormen Wissen und mit Kriterien, denen man vertrauen durfte". Mit diesen Worten brachte Kunststaatssekretär
Franz Morak seine Betroffenheit über die Nachricht vom Tod Paul Kruntorads zum Ausdruck. Der Autor zahlreicher
Bücher und Mitarbeiter prominenter Zeitungen und Zeitschriften ist im Alter von 71 Jahren überraschend
in Wien verstorben. "Im Gedankenjahr 2005 hat uns Paul Kruntorad in der Österreichischen Galerie die
Physiognomie der 2. Republik in einer von ihm kuratierten Ausstellung von Bilddokumenten eindrucksvoll vor Augen
geführt", sagte Kunststaatssekretär Franz Morak: "Paul Kruntorad hat in den sechziger Jahren
in Zeitschriften wie "Literatur & Kritik" und im "Neuen Forum" vielen jungen Autoren erste
Publikationsmöglichkeiten geschaffen. Als ein wichtiger Übersetzer aus dem Tschechischen hat sich Paul
Kruntorad vor 1989 vieler vom kommunistischen Regime verfolgter Schriftsteller angenommen. Auch als Lektor an österreichischen
Kunsthochschulen war ein begeisterter Vermittler alles Neuen.", so Morak abschließend. |