Nach Unwettern
Innsbruck (lk) - Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa nahm am 03.08. wie kurz nach den schweren
Unwettern der vergangenen Woche angekündigt, an einem Lokalaugenschein im Zillertal/Gerlostal teil.
Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Gemeinden Gerlos/Bgm Franz Hörl, Gerlosberg/Bgm Josef Kerschdorfer
und Rohrberg/Bgm Hans Schreyer informierte sich der Landeshauptmann vor Ort über die entstandenen Schäden
und den Stand der Aufräumarbeiten.
Am Gerlosberg wurden ungefähr 100 Meter der kürzlich neu sanierten Straße zum Inneren Gerlosberg
weggerissen. Die Höfe, Astach, Zapfen, Baumgarten und Pranter sind derzeit noch ohne Zufahrt. Der Hof Tuminer
der Familie Kröll musste komplett evakuiert werden. Der über die Ufer getretene Erlachbach füllte
das Erdgeschoß des alten Bauernhauses nahezu zur Gänze mit Schutt und Geröll. Rund 20 Mann von
der Freiwilligen Feuerwehr und weitere 50 freiwillige Helfer waren mehrere Tage im Einsatz, um die Schäden
zu beseitigen. LH van Staa war positiv überrascht, dass der Hof nach so kurzer Zeit wieder bewohnbar ist.
„An diesem Beispiel zeigt sich, wie wertvoll Nachbarschaftshilfe und der Zivilschutz sein können“, hebt der
Landeshauptmann die großen Leistungen der freiwilligen Helfer hervor.
Zwei Straßenbrücken, sechs Fußgängerbrücken und ein Einlaufbauwerk für ein Kleinkraftwerk
wurden laut Bgm. Hans Schreyer in der Gemeinde Rohrberg beschädigt. Auch ein Keller eines Privathauses wurde
komplett überflutet. Zusätzlich sind Schäden an mehreren Hektar landwirtschaftlicher Flächen
zu verzeichnen.
LH Herwig van Staa besuchte Georg Hotter, einen verletzten Bauer, der mehrere Hundert Meter vom Hochwasser mitgerissen
und in den Ziller gespült wurde. „Nur mit letzter Kraft konnte ich mich ans Ufer retten“, berichtete Hotter.
„Die Aufräumarbeiten wurden rasch vorangetrieben. Die zerstörte Infrastruktur wird rasch wieder aufgebaut.
Besonders intensiv wird an der Wiederherstellung aller Zufahrten gearbeitet“, berichtet LH van Staa, der vergangene
Woche persönlich die Koordinierung der Hilfsmaßnahmen übernommen hatte. „Wir danken dem Land Tirol
und den vielen Freiwilligen für den raschen und unbürokratischen Einsatz“, zeigten sich die Bürgermeister
erleichtert darüber, dass die Hochwasserschäden bald beseitigt sein werden. |