Kardinal Schönborn: Kirche ist keine Ansammlung von "Schrullis"  

erstellt am
03. 08. 06

Der Wiener Erzbischof bei einer Messfeier mit 40.000 Teilnehmern einer großen Ministrantenwallfahrt in Rom: "Der Ego-Trip ist nicht vom Heiligen Geist."
Vatikan (www.kath.net / PEW) - Die Kirche ist kein Museum und auch keine „Ansammlung von ,Schrullis’“, sondern „eine lebendige Gemeinschaft, in der die Hoffnung der Welt schon spürbar ist“. Das sagte Kardinal Christoph Schönborn am Dienstagabend (02.08.) in Rom bei einer Messfeier mit über 40.000 Teilnehmern der internationalen Ministrantenwallfahrt.

Die Kirche liege nicht im Sterben, wie oft behauptet werde, sie sei vielmehr ein Zeichen der Hoffnung. Den Ministrantinnen und Ministranten aus ganz Europa sagte Kardinal Schönborn, dass sie nicht „Museumswächter“ oder „die Nachhut einer untergehenden Kirche“ seien; vielmehr würden die Kinder und Jugendlichen durch Christus die Hoffnung für die Welt in sich tragen, „die allein eine gute Zukunft verheißt“.

Die Kirche sei nicht ein „Club“ oder ein „Verein“, sondern eine „Gemeinschaft, in der Gott wohnt“. Schönborn appellierte an die jungen Menschen, ihre Talente für die Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen: „Der Ego-Trip ist nicht vom Heiligen Geist, und er macht auch nicht glücklich.“ Wenn die je eigenen Talente und Gaben für Christus zur Verfügung gestellt werden, damit sie den anderen, der Kirche, den Menschen dienen, dann wachsen sie. Wer sie nur für sich haben wolle, lasse sie verkümmern.
     
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