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Arbeitsmarkt |
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Bartenstein: Größter Beschäftigungszuwachs seit August 1992 Daraus ergibt sich für Österreich eine Beschäftigungsquote von 5,5% (nach der traditionellen
nationalen Berechnungsmethode. Gemäß EUROSTAT-Methode beträgt die Arbeitslosenquote 4,8%). Von
den einzelnen Bundesländern liegen nach nationaler Berechnung die Werte in Wien (8,4%), Burgenland (6,4%),
und Niederösterreich (5,8%) über diesem Österreich-Durchschnitt, die Steiermark trifft ihn genau
(5,5%), Kärnten (5,1%). Vorarlberg (5,0%), Oberösterreich (3,4%), Tirol (3,4%) und Salzburg (3,1%) bleiben
darunter. Mit 21.618 (+ 882 bzw. + 4,3%) haben 11,0% der vorgemerkten Personen eine Einstellzusage für einen neuen Arbeitsplatz. Wie bereits in den Vormonaten ist auch Ende Juli der Rückgang der vorgemerkten Personen in allen Bundesländern zu beobachten. Mit - 9.258 (- 8,5%) fällt die Abnahme bei Männern etwas stärker aus als bei Frauen (- 4.938; -4,9%). Die Zahl der vorgemerkten inländischen Arbeitskräfte liegt um 11.737 (- 6,6%) und jene der ausländischen Staatsangehörigen um 2.459 (- 7,6%) unter dem Vorjahreswert. Für die anhaltend günstige Entwicklung sind vor allem folgende Ursachen zu nennen:
Nach wie vor Arbeitslosigkeit steigernd wirkt allerdings die sozialpolitische Verbesserung für Personen,
die auf Grund eines zu hohen Partnereinkommens keinen Anspruch auf Notstandshilfe haben und sich zur Wahrung von
Pensionsversicherungszeiten beim Arbeitsmarktservice vormerken lassen können. Da dieser Personenkreis vor
dieser Änderung zum Großteil auf eine Vormerkung verzichtete, erhöht diese Maßnahme die statistisch
erfasste Arbeitslosigkeit um rund 1.000 Personen. Die österreichische Arbeitslosenquote lag im Juni 2006 mit 4,9% nach den Niederlanden (3,8%), Dänemark
(3,9%), Irland (4,4%) und Luxemburg (4,7%) im Spitzenfeld der Europäischen Union. Die Arbeitslosenquote der
EU-25 beträgt 8,1% und liegt damit weiterhin deutlich über dem österreichischen Wert. Der Jahresdurchschnittswert
2005 für Österreich beläuft sich nach der neuen Berechnungsmethode auf 5,2%. Die Jugendarbeitslosenquote (15 bis 24 Jahre) nach EUROSTAT liegt mit 9,6% (Juni 2006) nach wie vor deutlich
unter dem europäischen Durchschnitt (EU-25) von 17,4% (Juni 2006). Österreich liegt damit nach den Niederlanden,
Dänemark, Irland und Litauen weiterhin im Spitzenfeld der Europäischen Union. Darüber hinaus werden im Rahmen des so genannten "Blum-Bonus" Lehrstellen, die von Betrieben
zusätzlich geschaffen werden, mit einem pauschalierten Zuschuss zu den Kosten der Lehrausbildung gefördert.
Vor allem auf Grund dieser Initiative steigt nunmehr die Zahl der Lehrlinge und Lehranfänger erstmals seit
Ende der 90er-Jahre wieder deutlich an. Ende Dezember 2005 waren in der Folge mit 122.378 um 3.307 (+ 2,8%) mehr
Lehrlinge in Beschäftigung als im Vorjahr. Mit 38.552 haben um 7,3% mehr Personen mit einer Lehre begonnen. Die stärksten absoluten Zuwächse an Schulungsteilnahmen verzeichnet die Steiermark mit + 2.357 (+ 43,5%), gefolgt von Wien mit + 2.235 (+ 15,2%), Niederösterreich mit + 1.987 (+ 30,6%) und Oberösterreich mit + 944 (+ 13,9%). |
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Bures kritisiert "Versagen der Regierung" Wien (sk) - Mit scharfer Kritik an der Arbeitsmarktpolitik der Regierung meldete sich SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures am 01.08. zu Wort. Es sei eine "Ungeheuerlichkeit", wie Arbeitsminister Bartenstein "arrogant und abgehoben" über die Rekordzahl an von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen hinweggehe, so Bures in einer Pressekonferenz. Denn von der von Bartenstein behaupteten "Trendwende" sei leider keine Spur. Bures wirft der Regierung vor, dass sie sich "in Vorwahlpanik" vor allem auf Zahlenspielereien verlegt hat, um so "ihr arbeitsmarktpolitisches Versagen" zu verschleiern. Denn die tatsächlichen Arbeitsmarktdaten ließen eben keine Trendwende erkennen. Darüber hinaus hat Bartenstein seit dem Jahr 2001 in 13 Pressekonferenzen (inklusive seiner heutigen) schon die "Trendwende" verkündet, während die Arbeitslosigkeit auf den absoluten Rekordwert in der II. Republik gestiegen sei. Kurz: Bures hält Bartensteins regelmäßige Beschwörung der "Trendwende" für "einen Schmäh". Bures stellte im Folgenden die arbeitsmarktpolitische Bilanz der Regierung Schüssel dar. So ist im ersten Halbjahr 2006 die Zahl der Arbeitssuchenden um über 5.000 höher als von Jänner bis Juni 2005, bei den Jugendlichen stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls und war um über 1.000 höher als im Vorjahr. Und wenn man das Jahr 2000 zum Vergleich nimmt, "ist das Gerede von der Trendwende geradezu ungeheuerlich", so Bures. Denn heute sind mit 246.241 Arbeitssuchenden (inklusive 49.542 in Schulungen) um über 70.000 mehr Menschen arbeitslos als im Juli 2000. Das ist ein Anstieg um über 40 Prozent. Noch düsterer ist die Lage bei den Jugendlichen. Hier sind heute 50.887 ohne Job (davon 18.307 in Schulungen), nur um 234 weniger als im Vorjahr, aber um 23.539 mehr als vor sechs Jahren. Hier beträgt der Anstieg 86 Prozent. Außerdem wies Bures darauf hin, dass mittlerweile über 800.000 Österreicher (also jeder vierte Beschäftigte) einmal im Jahr arbeitslos sind. Auch diese individuelle Betroffenheit von Arbeitslosigkeit habe unter Schüssel um mehr als 100.000 zugenommen. "Das sind die realen Zahlen, wo nicht geschwindelt wird", so Bures weiter. Konkret wirft sie dem Arbeitsminister vor, dass tausende Arbeitslose, etwa die Bezieher von Übergangsgeld, aus der Statistik herausgerechnet werden. Und Bures verweist auf Experteneinschätzungen der Arbeiterkammer und von Wifo-Chef Karl Aiginger. Die AK hat erklärt, dass es ohne ernsthafte Maßnahmen keine Trendwende geben werde; Aiginger hat gemeint, dass Österreich bei der Beschäftigung das gravierendste Problem habe. In dem Zusammenhang kritisierte Bures, dass jetzt kurz vor der Wahl immer mehr Menschen in Schulungen "versteckt werden". Grundsätzlich seien AMS-Schulungen sinnvoll, freilich dann nicht, wenn der eigentliche Hauptzweck offensichtlich nicht erreicht werde. Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin berichtete von zahlreichen Beschwerdebriefen und E-Mails, die bei ihr eingelangt sind. So haben 50 arbeitslose AkademikerInnen in einem gemeinsamen Brief sich über überforderte Berater (die pro Beratungsgespräch nur 11 Minuten Zeit haben) beschwert; und niemand von diesen 50 hat in Folge des Kurses einen Job gefunden. Bures erinnerte auch an die gebrochenen Versprechen von Kanzler Schüssel, der eine Arbeitslosenrate von unter drei Prozent und jedem Jugendlichen eine Lehrstelle in Aussicht gestellt hatte. Das Ergebnis sei Rekordarbeitslosigkeit und eine Verdoppelung der Jugendarbeitslosigkeit. Im Unterschied zur ÖVP sei für die SPÖ die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit oberste Priorität, betonte Bures. Und darum werde es bei der bevorstehenden Nationalratswahl auch gehen. Während die SPÖ ihre Konzepte mit einer Entlastung des Mittelstands, einer Investitionsoffensive und der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung auf den Tisch gelegt habe, komme von der derzeitigen Regierung nur Schönreden. "Ich bin sicher, dass viele Menschen dieses Schönreden schon satt haben. Die Menschen haben genug von Wolfgang Schüssel und seiner Politik", sagte Bures. |
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Walch: Unsere Maßnahmen zeigen Wirkung! Wien (bzö) - "Die deutlich sinkende Arbeitslosigkeit in Österreich zeigt, dass diese Bundesregierung mit der Steuerreform und den Beschäftigungsmaßnahmen gute Arbeit geleistet hat. Das BZÖ hat lange für diese Entlastungsschritte gekämpft. Diese haben für mehr Beschäftigung in Österreich gesorgt. Der Erfolg gibt uns recht", zeigte sich heute BZÖ-Arbeitnehmersprecher Max Walch über die aktuellen Arbeitsmarktdaten - minus 6,7 Prozent Arbeitslosigkeit - erfreut. Walch warnte vor einer Linkswende nach der Wahl in Österreich. "Wenn SPÖ oder Grüne in die Regierung kommen, wären die Verbesserungen schlagartig gefährdet. Das wollen wir den Menschen ersparen", so der BZÖ-Arbeitnehmersprecher, der in diesem Zusammenhang auf das rote Wien verwies, wo die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich hoch ist. "Wir wollen diesen positiven Weg in der Arbeitsmarktpolitik fortsetzen. Nur ein starkes BZÖ kann einen Linksruck und damit höhere Arbeitslosigkeit verhindern", so Walch abschließend. |
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Kickl: Keine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt in Sicht Wien (fpd) - "Hauptsache, ihm geht´s gut - wie es den fast 250.000 Arbeitslosen in Österreich geht, ist Schüssel völlig egal", so kommentierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl die aktuellen Arbeitslosenzahlen für den Juli. 246.241 Menschen ohne Arbeit in diesem Land seien ein neuerlicher Beweis der sprichtwörtlichen Unfähigkeit der Regierung, für eine wirkliche Trendwende auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen. Gemessen an den EU-Standards falle Österreich damit noch weiter hinter den Europatrend zurück. Alleine die Tatsache, daß sich die Zahl der Schulungsteilnehmer gegenüber dem Juli 2005 um 22,9 Prozent auf 49.542 in Schulung befindliche Personen erhöht habe, könne man nur als neuerlichen "Taschenspielertrick" zur Schönung der Statistik betrachten, so Kickl. Es sei dasselbe Theater wie schon in den letzten Monaten. Arbeitsuchende würden von der schwarz-orangen Arbeitslosenregierung einfach "versteckt". Selbst wenn die Arbeitslosigkeit gegenüber Juni leicht gesunken sei, müsse man sich fragen, welche Qualität diese neuen Arbeitsplätze überhaupt hätten. Könne man in diesem Zusammenhang überhaupt von Arbeitsplätzen reden, oder seien dies nicht vielmehr "McJobs", so Kickl. Man müsse sich zu Recht fragen, ob diese Menschen von ihren Jobs überhaupt leben könnten. Auf die statistischen Schmähs dieser schwarz-orangen Jammerkoalition falle ohnehin niemand mehr herein. Vielmehr würden die Österreicher bereits sehen, daß die Konzepte von Schüssel und Co nur Rekordausländerbeschäftigung, Schulungen und Arbeitsverhältnisse ohne soziale Absicherung seien. Die Hunderttausenden von Arbeitslosen in Österreich dagegen hätten allmählich die Versprechungen von Herrn Schüssel und Herrn Bartenstein satt. Jeden Monat würden diese neue Jubelmeldungen präsentieren, um von der katastrophalen Lage auf dem Arbeitsmarkt abzulenken. "Die Menschen ohne Arbeit wollen endlich Konzepte, wie man mehr Stellen schafft - aber keine falschen Versprechungen", erklärte Kickl abschließend. |
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Öllinger: Bartenstein agiert unseriös, unehrlich und ignorant Wien (grüne) - "Bei Minister Bartenstein wurde auch der letzte Ansatz seriösen Argumentierens erstickt", kritisiert der stv. Klubobmann der Grünen, Karl Öllinger. "Mit seinem Märchen von angeblich 14.000 Arbeitslosen weniger macht sich Bartenstein nicht nur lächerlich, sondern stößt die gesamte Bevölkerung vor den Kopf mit unehrlichen und ignoranten Aussagen", kritisiert Öllinger die heutige Bekanntgabe der Arbeitsmarkt-Daten durch Bartenstein gemeinsam mit den AMS-Vorständen Buchinger und Kopf. Nach den Vorkommnissen der letzten Wochen - Gratis-Urlaubsvertretungen für Supermarktketten auf AMS-Kosten, die Anweisung an AMS-MitarbeiterInnen, Menschen mit Behinderungen quasi zu erfinden und Frauen mit Kinderbetreuungsverpflichtungen aus der Arbeitslosenversicherung zu werfen – fehlt es an jedweder Glaubwürdigkeit, so Öllinger:: "Bartenstein und das AMS lassen keinen Trick aus, um die Statistik zu verfälschen. Da wird nur am Schein herumgedoktert, aber das eigentliche Problem der Menschen, die fehlenden beruflichen Perspektiven, sind den Herren egal." |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament |
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Anmerkung der Redaktion: Am 01.08.06 meldete die Wiener Rathauskorrespondenz unter dem Titel "Wiener Wirtschaft beschleunigt Wachstum", daß Wiens Wirtschaft wieder schneller wachse, was der jüngste WIFO-Bericht über die Wiener Wirtschaft zeige. Wiens Vizebürgermeister Sepp Rieder erklärte weiters, die Konjunkturerholung spiegele sich auch in den Arbeitsmarktdaten wieder. Im Jahr 2005 sei Wien das einzige Bundesland in Österreich gewesen, in dem sowohl die Zahl der Arbeitslosen (- 0,7 %) als auch die Arbeitslosenquote von 9,8 auf 9,7 Prozent zurückgegangen wären. Es war keinerlei Kritik an Rieder zu hören, die ,seine‘ Arbeitsmarktzahlen in Frage gestellt hätte. (mm) |
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