Med-Uni-Wartezeiten  

erstellt am
02. 08. 06

 Broukal: Gehrer, bitte melden!
Wien (sk) - "Seit eineinhalb Wochen ist die Med-Uni-Wien mit ihren Wartezeiten in den Negativ-Schlagzeilen, das Problem ist bekannt. Dennoch gibt es keinerlei Reaktion von Ministerin Gehrer", forderte SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal das BMBWK zum handeln auf. Es sei völlig unverständlich, dass "Studierende mit guten Noten an der Med-Uni-Wien stranden und zu Zwangspausen verdonnert werden. Diesen jungen Leuten werden Lebens- und Verdienstjahre gestohlen", so Broukal gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Um während den Wartezeiten ihre Beihilfen nicht zu verlieren, sind die Studierenden gezwungen unnötige Prüfungen als "Leistungsnachweis" zu absolvieren – "ein untragbarer Zustand". Gehrer solle endlich das nötige Geld in die Hand nehmen, damit die Universität ausreichend Studienplätze zur Verfügung stellen kann. Broukal: "Auch wenn es in das Bild der bisherigen Leistungen der Ministerin passen würde – Gehrer darf diese jungen Menschen nicht einfach im Regen stehen lassen. Ein Soforthilfepaket muss geschnürt werden."

"Die Regierung gibt Millionen Euro für Werbekampagnen und externe Berater aus. Wenn konkrete Hilfe nötig ist, wird plötzlich geknausert", kritisierte der SPÖ-Wissenschaftssprecher. Zur Erinnerung: die "Neue-Schule-Kampagne" Gehrers hat 800.000 Euro gekostet, für Forschungs-PR werden 12 Millionen Euro ausgegeben. Broukal: "Da ist etwas faul im Staate Österreich."

 

 Brinek: Gipfel der Scheinheiligkeit erreicht
Wien (övp-pk) - Der "Gipfel der Scheinheiligkeit" sei nach Josef Broukals Aussagen nun endgültig erreicht, erklärte ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek. "Zuerst stimmte die SPÖ sowohl im National- als auch im Bundesrat gegen eine Lösung für unsere österreichischen Medizin-Studenten und jetzt schlüpft Broukal in die Rolle des Robin Hood. Wo war Broukal, als wir eine Lösung für unsere Studierenden beschlossen haben?" Wenn es nach der SPÖ ginge, so hätten wir im Herbst an den Medizin-Unis erneut weniger als die Hälfte österreichischer Studierender, so Brinek.

Darüber hinaus verschweige Broukal, dass der sogenannte "Stau" sich aus der dringend notwendigen Umstellung des alten Studienplans auf den neuen ergebe. "Neben dieser Umstellung waren die Safeguard-Regelung und die Zulassungsprüfungen nach EMS- System zum Wohle unserer Medizin-Studenten unerlässlich." Sie, so Brinek abschließend, gehe davon aus, dass die dafür verantwortlichen Universitäten daran arbeiten, die "Warteschlangen" im Medizin-Studium zügig abzubauen, um rasch alle Studierende in den modernen neuen Studienplan zu bringen.
 

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