Doppler-Labor eröffnet  

erstellt am
01. 08. 06

An der Universität Salzburg wurde das Doppler-Labor für Allergy Diagnosis and Therapy eröffnet. Spitzenforscherin Fatima Ferreira leitet das Labor.
Salzburg (universität) - In der Allergieforschung sei Österreich international führend, betonte der Präsident der Christian Doppler Gesellschaft, Universitätsprofessor Reinhart Kögerler, anlässlich der Eröffnung des Labors am 31.07. Ziel ist es, in Österreich ein internationales Kompetenzfeld zu schaffen, die Zusammenarbeit unter den einzelnen Forschungsgruppen funktioniere bereits ausgezeichnet. Auch kleinere Forschungsgruppen wie jene an der Universität Salzburg unter der Leitung von Fatima Ferreira erzielen Spitzenergebnisse in der Allergieforschung.

Dass die Universität Salzburg innerhalb von zwei Jahren bereits das zweite Doppler-Labor eröffnet, ist ein wichtiges Zeichen für die Kooperationsbereitschaft der Wissenschafter mit der Wirtschaft, betonte Rektor Heinrich Schmidinger. Die Allergieforschung werde im Rahmen des Schwerpunktes Biowissenschaften und Gesundheit der Universität Salzburg intensiv gefördert. Die Einrichtung zweier weiterer Labors sei derzeit im Gespräch, so der Rektor.

Die Firma Biomay, die als Wirtschaftspartner beim Allergielabor fungiert, gilt als wichtigste Einrichtung für die Verwertung von Ergebnissen aus der Allergieforschung, betonte Max Bayerl, Chef der Firma Biomay. Biomay wurde von Universitätsprofessoren gegründet und beschäftigt sich erst seit kurzem mit der kommerziellen Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse. Hauptmotivation, warum sich Biomay so intensiv mit Allergien beschäftigt, ist, dass rund 25% der Bevölkerung von Allergiekrankheiten betroffen sind und dass es bislang noch keine zufrieden stellenden Therapiemethoden gibt. In der Allergieforschung ist Europa den USA voraus, innerhalb Europas hat Österreich die führende Position eingenommen und könnte sich zum Weltmarktführer entwickeln, so Bayerl.

Die Leiterin des Allergie-Labors, Universitätsprofessorin Fatima Ferreira, erhält in den ersten beiden Jahren jeweils 400.000,- Euro pro Jahr, in den folgenden drei Jahren jeweils 380.000,- Euro. Das Land Salzburg wird rund 130.000,- Euro beisteuern. Die Fördersumme wird für maximal sieben Jahre gewährt, bereits nach zwei Jahren wird die Forschungstätigkeit evaluiert. Gemeinsam mit Universitätsprofessor Josef Thalhamer, der von insgesamt fünf Modulen eines leiten wird, wird an Diagnosen und neuen Therapien gegen Allergie geforscht, wie beispielsweise an der Entwicklung von Impfstoffen gegen Allergien.

Christian Doppler Labors dienen der anwendungsorientierten Grundlagenforschung, der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen sowie dem allgemeinen Technologietransfer. Die CD-Labors werden je zur Hälfte von der öffentlichen Hand und den kooperierenden Mitgliedsfirmen der Christian Doppler Gesellschaft finanziert. Biomay war die erste Firma weltweit, die rekombinante, also künstliche Allergene auf den Markt gebracht hat. Ferreira arbeitet mit Biomay seit vielen Jahren zusammen und hat das erste künstliche Allergen hergestellt.
     
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