Über Mozart Zugang zu Alter Musik finden  

erstellt am
14. 08. 06

30. Innsbrucker Festwochen 2006 feierlich eröffnet
Innsbruck (altemusik) - Mit einem Festakt im Spanischen Saal von Schloss Ambras wurden am 12.08. die 30. Innsbrucker Festwochen feierlich eröffnet. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich neben Tirols Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa und Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach auch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Staatssekretär Franz Morak.

In seinem Grußwort betonte LH van Staa die kulturelle Notwendigkeit, Alte Musik und ihre Instrumente zu pflegen und dem Publikum nahe zu bringen. Festwochenchef René Jacobs berichtete von seiner Arbeit an Mozarts „Don Giovanni“ und wunderte sich über Presseberichte, in denen betont wird, dass die Festwochen Mozart zeigen, obwohl sie ein Festival Alter Musik sind. „Ich verstehe dieses ‚obwohl’ nicht, denn Mozarts Musik ist natürlich ebenso Ziel unserer Bemühung um historische Aufführungspraxis, wie die Opern des Barock. Wir nähern uns Mozart aus Blickrichtung seiner musikalischen Vorbilder und Erfahrungen, nicht rückwärts von der Romantik her. Das Publikum hat ab heute Abend die Möglichkeit, den vertrauten romantischen ‚Don Giovanni’ mit unserer frischen Deutung, einem ‚Don Giovanni’ ohne die Tradition des 19. Jahrhunderts zu vergleichen.“

Bundespräsident Fischer bescheinigte den Festwochen, sie hätten ihren Platz und ihre Originalität gefunden und seien spannend und zukunftsweisend. „Das Wichtigste bei der Alten Musik ist, den Zugang zu finden. Bei den Festwochen wird das der Fall sein, das ist für mich feststehend.“

Die 30. Innsbrucker Festwochen dauern vom 12.-26. August und präsentieren neben dem Mozart-Schwerpunkt mit zwei Opern, Symphonie- und Kammerkonzerten auch Werke aus Renaissance und Barock.
     
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