Wien (rzb) - „The Banker“-Ranking 2006: Fünf Raiffeisenlandesbanken unter den „Top 1000 World Banks“,
insgesamt 18 österreichische Banken platziert. Citigroup beim Kernkapital weiter an der Spitze, Barclays Bank
nach Bilanzsumme auf Platz 1 vorgerückt.
Nach der aktuellen „Top 1000 World Banks“-Aufstellung des Financial Times-Fachmagazins The Banker, zählt die
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) zu den 100 größten Banken weltweit. Sie ist gemessen
an der Bilanzsumme als 94. platziert. Nach Kernkapital ist sie als 126. gereiht. Im Ranking 2005 war sie noch 114.
nach Bilanzsumme und 131. nach Kernkapital. Wie schnell die RZB auf der Überholspur unterwegs ist, illustriert
auch der langjährige Vergleich. 1999 war sie noch 208. nach Bilanzsumme und 279. nach Kernkapital.
Wie in den Jahren zuvor ist die US-amerikanische Citigroup die kapitalstärkste Bank der Welt, gefolgt von
der britischen HSBC. Beim Ranking nach Bilanzsumme führt erstmals die britische Barclays Bank vor der Schweizer
UBS und der japanischen Mitsubishi UFJ Financial Group.
Insgesamt konnten sich 18 österreichische Banken unter den nach Kernkapital gereihten Top 1000-Banken der
Welt platzieren. The Banker führt 16 von ihnen an, darunter fünf Raiffeisenlandesbanken: Erste Bank/Sparkassen
(105.), RZB (126.), BAWAG/P.S.K. (171.), ÖVAG (210.), RLB OÖ (327.), HAA (376.), RLB NÖ-W (473.),
Oberbank (517.), RLB Steiermark (526.), Hypo Vorarlberg (663.), BTV (686.), Hypo Tirol (721.), RLB Tirol (783.),
RV Salzburg (830.), BKS (884.) und die Volkskreditbank (887.). Gereiht nach Bilanzsumme ergibt sich bei fast allen
Banken eine bessere Platzierung als nach Kernkapital.
Nicht angeführt wurde die Bank Austria Creditanstalt (BACA), da ihre Werte bereits in jenen der italienischen
UniCredit enthalten sind und nicht doppelt gezählt werden, um die Ergebnisse nicht zu verzerren. Die BACA
selbst wäre auf Platz 83 gelandet. Gleiches gilt für die Donau-Bank (pro forma 737.), die als Tochter
der russischen Vneshtorgbank nicht gerankt wurde. Ebenso sind die Sparkassen im Haftungsverbund bereits in den
Daten der Erste Bank berücksichtigt und wurden als Teil einer inländischen Bank auch pro forma nicht
angeführt. Würde die Raiffeisen Bankengruppe analog zur Erste Bank/Sparkassen gereiht werden, hätte
sie den 59. Platz belegt. Die bereits mit der RZB erfasste Konzerntochter Raiffeisen International wäre isoliert
betrachtet auf dem 180. Rang platziert gewesen.
Eine detaillierte Übersicht über das Ranking der Top 25 Banken weltweit sowie der österreichischen
Banken nach Kernkapital und Bilanzsumme finden Sie im beigefügten Tabellenteil.
Nur drei österreichische Banken beim RoE in der ersten Hälfte ...
Bei der Performance, die The Banker am Return on Equity (RoE) und Return on Assets (RoA) misst, zeigen die österreichischen
Banken trotz höherer Erträge in Zentral- und Osteuropa das gewohnte Ergebnis: Beim RoE konnten sich nur
drei österreichische Banken in der ersten Hälfte platzieren (HAA 231., RZB 259., Erste Bank 269.), beim
RoA hat es gar keine österreichische Bank unter die Top 500 geschafft (RZB mit Rang 557 am Besten platziert).
... weil Österreichs Bankkunden von günstigen Preisen profitieren
Eines der dichtesten Filialnetze weltweit und der scharfe Wettbewerb am österreichischen Markt zum Vorteil
der Kunden bewirken zwangsläufig niedrigere Gewinne der österreichischen Banken. „Zahlreiche Studien
beweisen, dass die Österreicher von im EU-Vergleich günstigen Bankdienstleistungen und Produkten profitieren.
Die Auswertungen des renommierten Fachmagazins The Banker bestätigen dies nun zum wiederholten Male auch im
weltweiten Maßstab“, sagt RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner.
Insgesamt gutes Jahr für Top 1000 – ertragsstarke US-Banken
Insgesamt war 2003 ein gutes Jahr für die Top 1000-Banken. Das Kernkapital stieg signifikant und die Gewinne
sind neuerlich angewachsen, wenn gleich mit geringerer Wachstumsdynamik (siehe beiliegende Grafiken). Nur 22 Banken
verbuchten einen Verlust, darunter auch eine österreichische Bank (BAWAG). Einer der Gründe für
den Gewinnanstieg insgesamt ist das anhaltende Comeback der japanischen und deutschen Banken, die aber dennoch
bei den Performance-Kenndaten gegenüber dem Durchschnitt deutlich zurückliegen.
Die Top 1000-Statistik zeigt erneut die Ertragsstärke der US-Banken: Die 197 US-amerikanischen Banken des
Rankings verfügen über 21 Prozent des Kapitals und haben 14 Prozent der Bilanzsumme der Top 1000-Banken,
erwirtschaften damit aber 27 Prozent der Gewinne. Die Banken der Europäischen Union kommen auf zwar einen
37-prozentigen Gewinnanteil. Ihre 286 im Ranking platzierten Kreditinstitute setzen dafür aber fast doppelt
so viel Kapital ein (41 Prozent) und benötigen mehr als die dreifache Bilanzsumme (51 Prozent).
Die League Tables von The Banker gelten als die zuverlässigste Quelle ihrer Art und in der Finanzwelt als
diesbezüglich wichtigstes Nachschlagewerk. The Banker reiht die Banken nach ihrem Kernkapital („Strength“),
weist aber auch Ranglisten nach Bilanzsumme („Size“) sowie nach dem Kapital/Bilanzsummen-Verhältnis („Soundness“)
und entsprechend der Performance aus. Das „Top 1000 World Banks“-Ranking wurde in der Juli-Ausgabe veröffentlicht.
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