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ORF-Wahl / Nachwehen |
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erstellt am
21. 08. 06
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Gusenbauer:
Wahl Wrabetz ist die Chance für einen überparteilich und professionell geführten ORF
Wien (sk) - Für SPÖ-Vorsitzende Alfred Gusenbauer stellt die Wahl von Alexander Wrabetz
zum neuen ORF-Generaldirektor die Chance für den ORF dar, dass er überparteilich und professionell geführt
wird und sich den Herausforderungen der kommenden Jahre stellen kann. Das gestrige Wahlergebnis sei wohl der Ausdruck
des Bedürfnisses der Stiftungsräte, dass es so nicht weitergehen könne. Immerhin befinde sich der
ORF seit Monaten in heftigen Diskussionen. Das habe zu einer Atmosphäre geführt, dass über Parteigrenzen
hinweg wirklich eine Lösung gefunden werden sollte, so Gusenbauer am 18.08. in einer Pressekonferenz.
Ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk sei in Österreich ganz wichtig; man brauche diesen "für
die Identität unseres Landes, für den Bezug der Menschen zur Heimat und für die demokratische Diskussionskultur
in unserem Land", so Gusenbauer. "Ich bewerte die gestrige Entscheidung als einen Schritt in diese Richtung,
dass sich mit dieser Wahl eines neuen Generaldirektors die große Mehrheit der Stiftungsräte für
einen solchen Schritt ausgesprochen hat", sagte Gusenbauer.
Trotz der monatelangen Diskussionen, die Bildung von SOS-ORF und der Kritik von Armin Wolf habe die ÖVP gezeigt,
dass ihr die Zukunft des ORF egal ist und das Duo Lindner/Mück durchdrücken wollte. So seien die Stiftungsräte
zu dem Eindruck gelangt, es gehe der ÖVP ausschließlich um die Macht und nicht um Lösungen für
drängende Probleme im ORF. Daher habe die ganz große Mehrheit der Stiftungsräte die Entscheidung
getroffen, den öffentlich- rechtlichen Charakter des ORF zu stärken und dem Änderungsbedürfnis
nachzukommen, sagte Gusenbauer abschließend. |
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Lopatka: SPÖ tut für Posten alles
Wien (övp-pk) - "Die gestrige ORF-Wahl hat wieder einmal gezeigt, dass die SPÖ für
Posten alles tut", sagte ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka. "Eine Koalition mit Haider
in Kärnten war da ebenso kein Problem wie die Koalition mit Strache und Westenthaler bei der ORF-Wahl."
Die SPÖ sei sofort bereit, ihre Prinzipien über Bord zu werfen, wenn es um Posten gehe. Denn der rot-grün-blau-orange
Schulterschluss zeige deutlich, dass die moralische Entrüstung über Freiheitliche und das BZÖ nur
gespielt sei. "Mit diesem Probegalopp haben Rot-Grün die Masken fallen lassen, sie werden jede Unterstützung
annehmen, um nach der Wahl Gusenbauer zum Kanzler zu machen. Was den Österreicherinnen und Österreichern
bei einer rot-grünen Koalition (mit farblichen Einsprengseln) blühen werde, zeigte die desaströse
Politik von sieben Jahren Rot-Grün in Deutschland", so der ÖVP-Generalsekretär.
Wenn Gusenbauer heute von "Lösungen für vorhandene Probleme" sprach, sollte der SPÖ-Chef
einmal einen Blick auf seine eigene Partei machen, so Lopatka weiter. Denn Gusenbauer habe seine Partei nicht
im Griff: Rote ÖGB-Spitzengewerkschafter pfeifen auf den SPÖ- Parteivorstandsbeschluss und kandidieren
für den Nationalrat auf wählbarer Stelle. Und auch die Österreicherinnen und Österreicher
bringen dem SPÖ-Chef größte Skepsis entgegen, was eine aktuelle NEWS-Umfrage bestätigt.
Sowohl im direkten Vergleich als Kanzlerkandidat (41 zu 13 Prozent für Bundeskanzler Wolfgang Schüssel)
als auch bei der politischen Durchsetzungskraft (69 zu 12 Prozent für Wolfgang Schüssel) und den klaren
Zukunftsideen (50 zu 17 Prozent für Wolfgang Schüssel) bringe die Bevölkerung dem Bundeskanzler
weit mehr Vertrauen entgegen als dem SPÖ-Chef. "Die Bevölkerung durchschaut daher den untauglichen
Versuch Gusenbauers, diese schlechten Image- und Umfragewerte mit übelster Wahlkampfrhetorik und ständigem
Schlechtreden Österreichs wettzumachen", so Lopatka abschließend. |
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Unglaublicher Rachefeldzug Lindners gegen BZÖ-Chef Westenthaler
Wien (bzö) - Das ORF-Sommergespräch mit BZÖ-Obmann Peter Westentaler wurde noch unter
der alten Führung auf Montag den 21. August vorverlegt und dies Westenthaler persönlich mitgeteilt. Der
Grund dafür war die Vermeidung einer Kollision zwischen Fußball Champions League mit österreichischer
Beteiligung und Politik Live-Interview. Dies war bereits in der Vergangenheit der Fall und sollte auch in Zukunft
der Fall sein. Nach der Wahl des neuen ORF-Generaldirektors hat Monika Lindner persönlich per Weisung das
ORF-Sommergespräch wieder auf den 22. August versetzen lassen, wissentlich, dass das BZÖ bereits die
komplette Planung auf den 21. August ausgerichtet und diesen Termin auch veröffentlicht hat.
Die gescheiterte und abgewählte ORF-Führung hat jetzt offenbar einen unglaublichen Rachefeldzug gegen
BZÖ-Obmann Peter Westenthaler gestartet. Lindner und Mück verstoßen offensichtlich bewusst gegen
Entscheidungen des Stiftungsrates und wollen ihre Niederlage nicht zur Kenntnis nehmen. Deshalb ist es notwendig
in einer Sondersitzung des Stiftungsrates etwaige arbeitsrechtliche Schritte gegen Lindner zu diskutieren.
BZÖ-Chef Peter Westenthaler wird der Einladung zum Sommergespräch am 21.8. um 21.05 Uhr selbstverständlich
gerne nachkommen. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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