"Enorme Chancen für überregionales Projekt mit großer Signalwirkung leichtfertig
vertan" - Flughafen Wien bereits heute als Luftfahrt-Drehscheibe bestens positioniert
Wien (pwk) - „Mit dem offiziellen Ausstieg der slowakischen Regierung aus der Flughafen-Privatisierung
fällt in einer überregionalen Wachstums- und Innovationsregion im Herzen Europas ein wichtiges Projekt
des Twin Cities-Konzeptes“, bedauert Harald Bollmann, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ). Erfreut zeigt er sich darüber, „dass der Flughafen Wien bereits jetzt bestens
positioniert und als Drehscheibe etabliert ist. Das unterstreichen der Passagier- und Cargozuwachs im ersten Halbjahr
2006.“
Der im slowakischen Wahlkampf angekündigte Privatisierungs-Ausstieg sei, so Bundesspartenobmann Bollmann,
„ein bedauerlicher Rückschritt mit negativer Signalwirkung.“ Die internationale Arbeitsteilung erfordere die
Erreichbarkeit von Menschen und Märkten; diese könne mit dem Twin Cities-Konzept sicher gut und partnerschaftlich
verwirklicht werden.
„Vor dem Hintergrund des Privatisierungs-Ausstieges kommt nunmehr dem verstärkten Ausbau der Schienenanbindung
von Bratislava nach Wien eine verstärkte Bedeutung zu“, hält Bollmann fest. „Eine gute Verkehrsanbindung
ist ein wesentlicher Standortvorteil. Eine funktionierende Transfer-Drehscheibe samt Flugnetzwerk ist ein bedeutender
Wirtschaftsmotor mit hoher Umwegrentabilität für Arbeitsplätze, Incoming-Tourismus und die nationale
Wirtschaft.“
In der heimischen Luftfahrtwirtschaft sind österreichweit insgesamt mehr als 36.000 Personen beschäftigt.
Sie erwirtschaften eine jährliche Wertschöpfung von über 2,4 Milliarden Euro. „Damit trägt
die Branche entscheidend zu Wohlstand und Standortqualität bei“, unterstreicht Bollmann abschließend. |