Wien (bmi) - Am 17. August 2006 präsentierte Innenministerin Liese Prokop mit Olympiasieger Fritz Strobl
einen Präsidenten für alle Kinderpolizisten Österreich. Der Spitzensportler, selbst Polizist und
Vater, ist vom Präventionsprojekt überzeugt: "Als ich von der Kinderpolizei hörte, war ich
sofort dabei. Die Kinderpolizei ist wertvoll für Jung und Alt. Aktiver Kinderpolizist bist du zwar nur von
fünf bis zwölf, die Ausbildung ist aber fürs ganze Leben."
Innenministerin Liese Prokop – ihr Kinderpolizei-Ausweis macht Sie zur "Chef-Kinderpolizistin" – steht
voll hinter dem Projekt: "Ich bin sehr froh, mit Fritz Strobl einen Kinderpolizei-Präsidenten haben,
der den Kindern ein Vorbild ist. Fritz hat mich selbst angesprochen, weil er die Aktion toll findet und etwas für
seine Polizei und die Kinder tun möchte."
Lobende Worte fand die Ministerin auch für die Kinderpolizistinnen und Kinderpolizisten: "Egal in welchem
Bundesland ich bisher Veranstaltungen der Kinderpolizei besucht habe. Überall konnte ich glückliche und
lachende Kinder sehen. Die Kinderpolizisten nehmen ihre Sache aber trotz der Fröhlichkeit sehr ernst. Sie
geben ihr Wissen weiter und schaffen es so, als ´Sicherheits-Multiplikator´ aufzutreten. Derzeit gibt
es über 60.000 Kinderpolizisten - wir hoffen, die 100.000er-Grenze bald zu erreichen."
Mobile Kinderpolizei-Inspektion
Die erste Amtshandlung von Fritz Strobl als Präsident der Kinderpolizei war die Präsentation
der mobilen Kinderpolizei-Inspektionen. Die von der Österreichischen Beamtenversicherung (ÖBV) und dem
Verein "POLIZEI aktiv" gesponserten Zelte werden ab sofort in ganz Österreich eingesetzt werden.
Jedes Bundesland hat seine eigene mobile Kinderpolizei-Inspektion, die den kleinen Inspektorinnen und Inspektoren
bei Veranstaltungen als Heimstätte dienen soll.
Kinderpolizei – eine Idee der Basis
Das Projekt "Kinderpolizei" startete im Jahr 2000 nach einer Idee eines Gendarmen aus Vorarlberg:
Kinder von fünf bis zwölf Jahren können Kinderpolizist werden. Sichtbares Zeichen der Mitgliedschaft
ist ein Kinderpolizei-Ausweis. Die Kinder müssen sich um den Ausweis bewerben und einige, dem Alter angepasste
Prüfungsfragen beantworten.
Mit dem Ausweis erwirbt der Kinderpolizist Rechte und Pflichten. Der frisch ernannte "Inspektor" darf
seine erwachsenen Kolleginnen und Kollegen duzen und Erwachsene auf Fehler aufmerksam machen – zum Beispiel, wenn
Mama oder Papa vergessen sich anzuschnallen. Der Kinderpolizist nimmt aber auch die "Pflicht" auf sich,
über die Themen öffentliche Sicherheit und Gefahrenvorsorge immer auf dem Laufenden zu sein. Außerdem
soll er Vorbild für andere Kinder sein und dies auch zeigen - zum Beispiel indem er sich vorbildlich an Verkehrsregeln
hält.
Mit dem Projekt werden Brücken zwischen Polizei, Kindern und Eltern gebaut. Die "Kinderpolizei"
soll Kinder und Erwachsene sensibilisieren und anregen, sich mit der Bewältigung von Gefahren für Kinder
in allen Lebenslagen zu beschäftigen.
Sicherheitspreise 2003 und 2005
Die Reaktion der Kinder, Eltern und Medien ist durchwegs positiv. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit
zeichnete das Projekt 2003 mit dem Verkehrssicherheitspreis aus. Die oberösterreichische Kinderpolizei wurde,
stellvertretend für 1400 Kinderpolizisten, die gelernt haben, auf die eigene Sicherheit und jene der anderen
zu achten, im Oktober 2005 mit dem 11. Raiffeisen-Sicherheitspreis ausgezeichnet. |