Bundesratspräsident Kneifel lud zu grenzübergreifendem Treffen
Burghausen/Braunau/Wien (pk) - Die erste bilaterale Nachbarschaftsgesprächsrunde von Bundesratspräsident
Gottfried Kneifel aus Enns (OÖ) fand bezeichnenderweise auf "internationalen Gewässern" statt:
Während einer fast zweistündigen Plättenfahrt auf der Salzach zwischen Tittmoning und Burghausen
(Bayern) erörterte der österreichische Länderkammerchef mit bayerischen Bundestags- und Landtagsabgeordneten
sowie dem Bürgermeister von Burghausen den dringend erforderlichen Neubau einer 23 Millionen Euro teuren Brückenverbindung
zwischen Bayern und dem Innviertel sowie die Ausweitung des UNESCO-Weltkulturerbes "Donau-Limes" von
Bayern auf die Bundesländer Ober- und Niederösterreich sowie Wien. BR-Präsident Kneifel: "Dieses
vor 2000 Jahren entstandene römische Netzwerk von Siedlungs- und Kulturstätten muss aus heutiger Sicht
als interkontinentales Friedenswerk mit starker Aussagekraft für die Gegenwart interpretiert – und gepflegt
werden."
Immerhin konnte sich BR-Präsident Gottfried Kneifel an der Spitze einer hochkarätigen Innviertler Delegation
auf der 25 Meter langen Salzachplätte zum Dialog mit den bayerischen Landes- und Kommunalpolitikern einschiffen:
Neben Bezirkshauptmann Hofrat Bernhard Wolfram (Braunau), Bürgermeister Gerhard Skiba (Braunau), Vizebürgermeister
und Wirtschaftskammer-Obmann KommR. Helmut Bogner (Braunau) und Bürgermeister LAbg. Franz Weinberger (Altheim)
verstärkten auch NR-Abg. Karl Freund so wie die Bundesräte Ferdinand Tiefnig und Dr. Georg Spiegelfeld
das Innviertler "Verhandlungsteam".
Kern des jüngsten länderübergreifenden Dialogs bildete das Brückenbauprojekt über die
Salzach zwischen den Gemeinden St. Pantaleon (Bezirk Braunau) und der Gemeinde Fridolfing auf bayerischer Seite.
Dieses für die weitere Entwicklung des Wirtschaftsraumes beiderseits der Salzach entscheidende Bauprojekt
verschlingt rund 23 Millionen Euro und lässt sich – so die Beurteilung der Staatsregierung in München
und der Landesregierung in Linz – nur mit Hilfe eines 50-prozentigen EU-Zuschusses in absehbarer Zeit (ab 2009)
realisieren. Noch an Bord der Salzachplätte konnte ein verstärkter gemeinsamer bayerisch-oberösterreichischer
Regionalauftritt in Brüssel samt Lobbying bei den EU-Mandataren aus Oberösterreich und Bayern vereinbart
werden.
Schulterschlüsse auch in der Frage UNESCO-Projekt "Donau-Limes": Auch hier signalisierten der bayerische
Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer, die Altöttinger Landtagsabgeordnete Ingrid Heckner und Burghausens Bürgermeister
Hans Steindl Verständnis, Unterstützung und Kooperationsbereitschaft für BR-Präsident Kneifels
Initiative zur Einbindung der österreichischen "Donau-Bundesländer". Grieskirchens Bundesrat
Dr. Georg Spiegelfeld – der Denkmalschutz- und Archäologieexperte unter den heimischen Parlamentarieren –
dazu: "Unsere deutschen Nachbarn haben beim Projekt Weltkulturerbe ,Donau-Limes' noch die Nase vorn. Im Bundesrat
peilen wir jetzt eine Entschließung an, um zusätzlichen Schwung beim zuständigen Wissenschaftsministerium
zu schaffen."
Österreichs Länderkammerchef Kneifel: "Die bisher bereits hervorragenden Beziehungen zwischen Bayern
und Oberösterreich konnten bei dieser Schifffahrt auf der Salzach weiter vertieft werden, das,Miteinander
an Inn und Salzach' wurde neu und zusätzlich belebt!" |