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Wlodkowski: Getreidepreis nicht Hauptursache für steigende Brotpreise |
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Getreide-Anteil am Brotpreis macht nur mehr zwischen 1 und 4% aus Graz (aiz.info) - Die von den Bäckern angekündigte Erhöhung der Brotpreise im Herbst sei in erster Linie auf steigende Personal-, Transport- und Energiekosten und kaum auf die heuer anziehenden Getreidepreise zurückzuführen, stellt der steirische Landwirtschaftskammer- Präsident Gerhard Wlodkowski in einer Aussendung fest. Der Getreide-Anteil am Brotpreis mache nämlich nach Berechnungen der LK je nach Brotsorte nur zwischen 1 und 4% aus. Der Brotpreis sei vom Getreidepreis mittlerweile vollkommen abgekoppelt, so Wlodkowski. Der Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie hatte, wie berichtet, am Freitag eine 15 bis 20%ige Erhöhung von Mehl- und Mühlenprodukte ab September angekündigt und diese mit "massiv steigenden Getreidepreisen sowie starken Kostensteigerungen bei Energie, Logistik, Treibstoffen und Personal" begründet. Daraufhin haben die Bäcker mitgeteilt, Brot und Gebäck würden voraussichtlich ebenfalls im Herbst teurer werden. "Wir versuchen die Preise so lange wie möglich stabil zu halten", erklärte Bundesinnungsmeister Heinz Hofmann gegenüber der APA. Aber Mehl sei ein "großer Faktor", damit sei ein Anstieg der Brotpreise zu erwarten. Das Ausmaß der Preiserhöhung hänge auch von der bevorstehenden Lohnrunde in der Bäckerbranche ab, die im Oktober beginnt. Bauern bekommen für Brotgetreide nur Mindestpreise "Die heimischen Bauern erhalten seit Jahren für Brotgetreide nur Mindestpreise. Aufgrund dieser schlechten Erzeugerpreise ist in den vergangenen Jahren in der Steiermark beispielsweise die Roggenanbaufläche um ein Drittel zurückgegangen, in Österreich um 40%. Hätte Getreide tatsächlich einen großen Preisanteil an der Brotherstellung, hätte seit dem EU-Beitritt Brot wesentlich billiger werden müssen. Denn seit dem EU-Beitritt hat sich der Getreidepreis für die heimischen Bauern halbiert", gab der Kammerpräsident zu bedenken. |
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