Mittelstandsentlastung und einfache Steuern vordringlich
Wien (bzö) - "Nicht zuletzt dank der ersten beiden Etappen der Steuerreform hat sich Österreichs
Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU deutlich verbessert - auf Platz drei hinter Dänemark und Schweden.
Das ist ein großer Erfolg für den neuen Weg der österreichischen Wirtschaftspolitik, den wir eingeschlagen
haben, aber auch ein großer Erfolg für die österreichischen Unternehmen", sagte Vizekanzler
Infrastrukturminister Hubert Gorbach am 14.08. und forderte im gleichen Atemzug neue Entlastungsmaßnahmen
für den Mittelstand 2007, um das erklärte Ziel, die Steuer- und Abgabenquote in Österreich deutlich
unter 40 Prozent zu senken.
Insgesamt seien die Österreicher bisher um 7 Milliarden Euro entlastet, die Abgabequote deutlich gesenkt worden.
Das habe Arbeitsplätze geschaffen, die Konjunktur angekurbelt und Investitionen begünstigt, sodass am
Ende trotzdem mehr Staatseinnahmen hereingekommen seien. Gorbach: "Die Österreicherinnen und Österreicher,
aber auch die Unternehmen zahlen heute deutlich weniger Steuern als noch vor 6 Jahren". Die Kaufkraft sei
gegenüber 1999 um 25 Prozent gestiegen, das Exportvolumen gar um 50 Prozent. Hinzu käme eine erfreuliche
Wachstumsprognose von 2,5 Prozent für 2007. Unternehmen investierten in den Standort Österreich:"Wichtige
Industrieunternehmen - allen voran Borealis - haben ihre Firmenzentrale nach Österreich verlegt - auch dank
unserer Headquarterstrategie und der eingeführten Gruppenbesteuerung", so der Infrastrukturminister.
"Wir dürfen uns auf den Erfolgen aber nicht ausruhen", mahnte Gorbach und schlug eine baldige Entlastung
des Mittelstandes bereits 2007 vor - und zwar mitfinanziert durch die Mehreinnahmen. Allein von Jänner bis
Juli seien 940 Millionen Euro mehr an Steuern eingenommen worden. Im Zentrum dieser dritten Etappe der großen
Steuerreform sollten vor allem die Begünstigung der mittelständischen Wirtschaft, eine kräftige
Lohnsteuersenkung und eine Business Tax von 25 Prozent stehen. Das Motto "Einfache Steuern" dürfe
keine Worthülse bleiben. Die Steuersätze müssten weiter vereinfacht werden, sogenannte Bagatellsteuern
seien nach und nach abzuschaffen. Die Erbschaftssteuer soll dabei den Anfang machen.
"Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen müssen wir jedes politische Reformwerk als andauernden,
dynamischen Prozess verstehen. Der Status Quo ist ständig auf seine Richtigkeit und Zukunftsfähigkeit
zu prüfen, Unzulänglichkeiten sofort beseitigt werden. Prozessoptimierung ist der Schlüssel zum
Erfolg. Die Steuerreform 2007 wird ein wichtiger Beitrag dafür sein", schloss Gorbach. |