Plassnik: "Brauchen erneuerten politischen Prozess in Nahost"  

erstellt am
28. 08. 06

Außenministerin Ursula Plassnik traf die israelische Außenministerin Tzipi Livni
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik traf am 27.08. ihre israelische Amtskollegin Tzipi Livni in Wien. Beide Außenministerinnen erörterten die Entwicklungen im Nahen Osten, insbesondere im Libanon. "Es ist ein positives Zeichen, dass Israel erstmals eine starke internationale Truppenpräsenz an seiner Grenze zum Libanon akzeptiert. Dies ist ein sichtbarer Ausdruck für das Vertrauen, das sich die EU, die maßgeblichen Anteil an der UNO-Truppe haben wird, bei allen Partnern in der Region erarbeitet hat. Wir werden mit diesem Vertrauenskapital sorgfältig umgehen", so Plassnik.

Außenministerin Plassnik hob im Gespräch auch die Situation in den palästinensischen Gebieten hervor. "Der israelisch-palästinensische Konflikt ist und bleibt das Kernproblem in der Region. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Wir alle müssen ein Interesse daran haben, dass der wieder aufkommende Hoffnungsfunke im innerpalästinensischen Dialog nicht erlischt. Langfristig wird dies aber nur gelingen, wenn es eine glaubwürdige Perspektive auf einen neuen Verhandlungsweg auch in den Beziehungen zu Israel gibt . Von diesem Angelpunkt aus muss jetzt ein politischer Prozess in Gang kommen ", so Plassnik.

Die Außenministerin wiederholte neuerlich nachdrücklich ihre Forderung nach einer raschen und vollständigen Untersuchung zum Beschuss des UNO-Beobachterpostens im Libanon durch die israelische Luftwaffe Ende Juli. "Ich erwarte von Israel rasche Aufklärung über das Bombardement der UN-Stellung, das zum Tod mehrerer UN-Beobachter, darunter des Österreichers Major Hans-Peter Lang, geführt hat", so Plassnik abschließend.
     
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