Gusenbauer:
Mehr Lehrplätze und Berufsmatura im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit
Kuntzl: "Wir brauchen politischen Wechsel auf Bundesebene für aktive Maßnahmen
gegen Jugendarbeitslosigkeit"
Wien (sk) - "Es handelt sich hier um eine großartige Einrichtung, und die Ergebnisse bei
den Abschlussprüfungen bestätigen das auch", so SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer am 23.08.
in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der SPÖ-Familiensprecherin und Wiener Spitzenkandidatin für
die Nationalratswahl, Andrea Kuntzl, in der Lehrwerkstätte "Jugend am Werk". "Die Bekämpfung
der Jugendarbeitslosigkeit ist ein Hauptziel der Sozialdemokratie, denn eine entwickelte Gesellschaft muss ihren
jungen Menschen eine gute Ausbildung für einen guten Start ins Leben bieten, und nicht das Signal aussenden,
dass für die jungen Menschen kein Platz ist", so Gusenbauer. Kuntzl stellte fest, dass in Wien deutlich
mehr getan werde, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. "Aber natürlich sind wir auch von der Bundespolitik
abhängig, und die Bundesregierung hat nichts getan, um den Jugendlichen bessere Chancen zu bieten", erklärte
Kuntzl.
Nach einem Rundgang in der Lehrwerkstätte "Jugend am Werk" berichtete Gusenbauer, dass er einige
Jahre im direkt angrenzenden Studentenwohnheim gelebt habe. "Schon damals gab es gute Kontakte zu 'Jugend
am Werk', denn die Lehrlinge hier haben uns oft sehr kompetent ausgeholfen, wenn unsere Fahrräder oder Mopeds
defekt waren", erinnerte sich Gusenbauer.
In der Frage der Jugendarbeitslosigkeit müsse in Österreich viel geschehen. "Deshalb haben wir im
SPÖ-Präsidium in Saalfelden ein 10-Punkte-Programm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit vorgestellt",
betonte Gusenbauer. Er erklärte, dass es Einrichtungen wie "Jugend am Werk" nur dann gebe, wenn
sie durch die öffentliche Hand finanziert werden. "Wir müssen uns die Frage stellen: Wollen wir
noch mehr Subventionen für Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, auch wenn wir wissen, dass dadurch keine neuen
Lehrstellen geschaffen werden, oder wollen wir Einrichtungen, die ergänzende Lehrplätze bieten, wie das
diese Lehrwerkstätte tut", so der SPÖ-Vorsitzende. Deshalb müsse man die Ausgleichsmaßnahmen
auf 10.000 Plätze aufstocken. "4.500 davon sollen in Lehrwerkstätten geschaffen werden", präzisierte
Gusenbauer.
Ein weiterer Vorschlag der SPÖ ist die Berufsmatura. "Ich bin der Meinung, dass unser Modell der Berufsmatura
eine ausgezeichnete Möglichkeit ist, auch den Lehrlingen die Möglichkeit zu geben, gleichzeitig, mit
der Facharbeiterprüfung auch die Matura abzulegen", so Gusenbauer. Damit würden Lehrberufe eine
enorme Aufwertung erfahren.
Kuntzl: Jobs und Bildung sind auch sozialpolitische Maßnahmen
"Im Unterschied zu den vielen Aktivitäten in Wien sind wir auf Bundesebene mit einer abgehobenen
Ignoranz der Regierung konfrontiert. Die Folge ist, dass sich die Jugendarbeitslosigkeit verdoppelt", kritisierte
Kuntzl. Es sei aber auch unverständlich, dass die selbsternannte Wirtschaftspartei ÖVP nichts für
die Ausbildung getan habe. "Dabei ist es fast eine Binsenweisheit, dass es für den Wirtschaftsstandort
besonders gut ist, wenn es auch gut ausgebildete Arbeitskräfte gibt."
Es sei aber auch im Sinne einer Großstadt eine wichtige Investition in die soziale Frage, wenn man jungen
Menschen Ausbildung und Jobchancen biete. "Die Unruhen in Paris vor wenige Monaten sind auch deshalb passiert,
weil es dort viele Jugendliche gibt, die keine Perspektiven haben", betonte Kuntzl. Obwohl die Arbeitslosigkeit
in Wien 2005 als einziges Bundesland zurückgegangen sei und die Jugendarbeitslosigkeit so niedrig sei, wie
nirgendwo sonst in Österreich, sind in Wien doch auch die Auswirkungen der Bundespolitik festzustellen. "Wir
brauchen den politischen Wechsel auf Bundesebene, und wir wollen Verantwortung übernehmen, um aktive Maßnahmen
im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu setzen", so Kuntzl abschließend. |
Lopatka: SPÖ-"Wahlkampf-Inszenierung" hilft keinem Jugendlichen
Bundesregierung setzt konkrete, nachhaltige Maßnahmen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit
Wien (övp-pk) - "Es nützt nichts, wenn sich SPÖ- Chef Gusenbauer mit Lehrlingen
ablichten lässt, denen ein verordnetes Lächeln auferlegt wurde", sagte ÖVP-Generalsekretär
Reinhold Lopatka. Die Österreicherinnen und Österreicher würden erkennen, dass dies eine "reine
Wahlkampf-Inszenierung" sei. "Keinem Jugendlichen ist damit geholfen. Konkrete, nachhaltige Maßnahmen
im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit wurden allerdings von der Bundesregierung unter Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel gesetzt", so Lopatka.
Der ÖVP-Generalsekretär erinnerte den SPÖ-Parteichef daran, dass sich seit der Blum-Bonus-Einführung
ein eindeutiger Gegentrend zur davor steigenden Jugendarbeitslosigkeit entwickelt habe. "Der Blum-Bonus
ist ein Förderinstrument für Betriebe, die zusätzliche Lehrstellen schaffen. Mit dieser Maßnahme
wurde eine der wesentlichsten Maßnahmen zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit gesetzt", betonte Lopatka.
Die aktuellen Beschäftigungszahlen würden außerdem belegen, dass auch die zusätzlichen Maßnahmen
wie das Programm "Jobs for You(th)", die Lehrlingsprämie oder die Lehrstellenoffensive im öffentlichen
Dienst gegriffen hätten.
Generell befinde sich der heimische Arbeitsmarkt auf einem guten Weg. "Die jüngsten Zahlen belegen klar,
dass die Arbeitslosigkeit heute niedriger ist als unter SPÖ-Kanzlern. Besonders erfreulich ist die Tatsache,
dass diese Trendwende sämtliche Branchen und Bundesländer umfasst und der Beschäftigungsstand
einen historischen Höchststand erreicht hat", sagte der ÖVP-Generalsekretär abschließend. |
Scheuch: Andere reden von Arbeitsplätzen, wir schaffen Arbeitsplätze!
SPÖ und ÖVP kritisieren und jammern, der Landeshauptmann setzt Lösungen
um!
Klagenfurt (bzö) - "Landeshauptmann Jörg Haider und sein freiheitliches Team
setzen Lösungen für Kärnten um und schaffen Arbeitsplätze, das haben wir heute mit der Rettungsaktion
für die Mitarbeiter von Elmont und Ara wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Gegensatz dazu haben
SPÖ und ÖVP nur kritisiert, gejammert, von neuen Arbeitsplätzen geredet und sie gefordert, selbst
aber nichts zustande gebracht", so der freiheitliche BZÖ-Klubobmann Kurt Scheuch in einer Stellungnahme
zu den am 23.08. von LH Haider präsentieren Auffanglösungen für Feldkirchen und Klagenfurt.
Scheuch: "Der heutige Tag zeigt einmal mehr, dass wir Freiheitliche-BZÖ für Kärnten arbeiten.
Während alle anderen von Arbeitsplätzen reden, schaffen wir Arbeitsplätze." |