Wahlkampf  

erstellt am
23. 08. 06

Lopatka: SPÖ-Wählertäuschung jetzt schwarz auf weiß
Rote Gewerkschafter "pfeifen" auf Gusenbauer-Beschlüsse
Wien (övp-pk) - "Der Bruderzwist innerhalb der Gusenbauer-SPÖ ist nach der Bekanntgabe der Wiener SPÖ-Kandidaten für die Nationalratswahl schwarz auf weiß dokumentiert. Die Kandidatur von GPA-Chef Wolfgang Katzian auf Platz 8 der Wiener SPÖ-Landesliste zeigt deutlich, was die roten Spitzengewerkschafter von den Beschlüssen ihres Parteichefs halten, nämlich nichts", sagte ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka, der dem SPÖ- Parteichef "Wählertäuschung" vorwirft.

Mit der Kandidatur von Katzian werde der Streit unter den "siamesischen Zwillingen" prolongiert: "Gusenbauer kann noch so oft behaupten, dass Spitzengewerkschafter, die ihre Funktion in der Gewerkschaft auch nach der Nationalratswahl behalten wollen, ihr Nationalratsmandat nicht annehmen würden. Selbstverständlich ist dem SPÖ-Chef bewusst, dass er nach der Wahl keine Möglichkeit hat, einem gewählten Kandidaten das Mandat streitig zu machen. Gusenbauer verkauft die Wählerinnen und Wähler für dumm und versucht, diese bewusst zu täuschen", sagte Lopatka.

Der ÖVP-Generalsekretär wies darauf hin, dass die Katzian- Kandidatur kein singuläres Ereignis in der SPÖ bleiben werde. "Auch in anderen Bundesländern werden wohl rote Gewerkschafter auf der SPÖ-Liste zu finden sein. Der künftige Chef der Gewerkschaft Bau- Holz, Josef Muchitsch, hat bereits klar zum Ausdruck gebracht, dass er für die SPÖ kandidieren und das Mandat selbstverständlich annehmen werde", so Lopatka, der abschließend festhielt, "dass die roten Spitzengewerkschafter ihren klaren Konfrontationskurs gegen Gusenbauer konsequent beibehalten".  

 

Darabos: Wiener Liste voll im Einklang mit Beschlüssen von FSG und SPÖ
Wien (sk) - "Die Liste der Wiener SPÖ zeigt, wie überzeugend das personelle und inhaltliche Angebot der Sozialdemokratie ist. Natürlich ist die Liste auch voll und ganz im Einklang mit den einstimmigen Entscheidungen des SPÖ- und FSG-Präsidiums", stellte SPÖ-Bundesgeschäfts- führer Norbert Darabos am 22.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest.

In Wien werde für die SPÖ – wie in den anderen Bundesländern auch – ein äußerst kompetentes Team auftreten und zur Wahl stehen. "Ich bin überzeugt, dass wir den Wählerinnen und Wählern nicht nur inhaltlich, sondern auch personell ein sehr attraktives Angebot bieten", so Darabos. Die Liste sei in voller Übereinstimmung mit den Beschlüssen von SPÖ- und FSG-Präsidium erstellt. "Wir haben gemeinsam einen klaren und deutlichen Beschluss gefasst. Im kommenden Nationalrat werden für die SPÖ keine Vorsitzenden von Teilgewerkschaften vertreten sein, weil sich diese mit ganzer Kraft den wichtigen Reformen in der Gewerkschaftsbewegung widmen", erklärte Darabos. Selbstverständlich würden aber Gewerkschafter und Betriebsräte dem SPÖ-Klub angehören, so Darabos abschließend.

 

Scheuch: Gusenbauer hat in SPÖ nichts mehr zu sagen
Katzian und Csörgits kandidieren für Nationalrat
Wien (bzö) - "SPÖ-Chef Gusenbauer hat in seiner eigenen Partei offenbar nichts mehr zu sagen und orientiert sich nur mehr an einsamen Wanderpfaden. Anders ist es nicht zu erklären, dass auf der Liste der Wiener SPÖ für die NR-Wahl die ÖGB-Vizechefin Csörgits Platz fünf einnimmt und GPA-Chef Katzian auf Platz acht kandidiert", so BZÖ-Bündnissprecher Uwe Scheuch in einer Reaktion.

Scheuch erinnerte an die Ankündigung Gusenbauers vor wenigen Wochen, dass kein hochrangiger SPÖ-Gewerkschaftsvertreter in den Nationalrat einziehen werde. Jetzt zeige sich, dass diese Ankündigung nicht wert sei. "Der SPÖ-Chef hat das Ruder in der SPÖ längst abgegeben. Mit der jetzigen Kandidatur von Katzian und Csörgits hat die SPÖ moralisch sowie politisch endgültig abgewirtschaftet", so Scheuch abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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