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Wahlkampf / ORF |
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erstellt am
22. 08. 06
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Racheakt
Lindners gegen BZÖ-Chef Westenthaler
Weisung der abgewählten ORF-Generaldirektorin ungültig
Wien (bzö) - Von einem Racheakt der abgewählten ORF-Generaldirektorin
Monika Lindner sprach heute BZÖ-Obmann und Spitzenkandidat Peter Westenthaler im Rahmen einer Pressekonferenz
im Zusammenhang mit der Rückverlegung des ORF-Sommergespräch-Termins. "Lindner erweist sich nach
ihrer Abwahl als schlechte Verliererin. Es ist zu befürchten, dass diese ÖVP-Lindner-Vendetta bis zur
Wahl fortgesetzt wird", so Westenthaler, der sich für eine dringende Änderung des ORF-Gesetzes aussprach.
Die lange Übergangsfrist bis zur neuen Führung sei unerträglich.
Westenthaler erklärte, dass ihm der Termin Montag 21. August von der alten ORF-Führung bestätigt
worden sei, nachdem er nach dem Hinspiel Salzburg gegen Valencia auf die Kollision Fußball/Champions League
und Politik/Live-Interview aufmerksam gemacht hatte. Als Beweis präsentierte er die am Mittwoch erschienene
BZÖ-Zeitung "BZÖ-Weekly", in der der vereinbarte Sommergespräch-Termin 21. August beworben
wird. Auch die Diskussion der Kandidaten der nicht im Parlament befindlichen Parteien finde an einem CL-Spieltag
statt. Dies sei eine Wettbewerbsverzerrung. "Zuerst hat Lindner zugesagt, dann hat sie verloren und per Weisung
- die erste in ihrer Amtszeit - das Sommergespräch wieder zurückversetzt", so Westenthaler, der
darauf aufmerksam machte, dass in den vergangenen Tagen Spots als Vorschau für das Sommergespräch mit
den unterschiedlichen Terminen gesendet wurden. "Der Zuseher kennt sich nicht mehr aus".
Der BZÖ-Chef erklärte, dass die Weisung Lindners ungültig sei, da sie diese nicht mit der neuen
Führung abgestimmt habe, wie dies der Stiftungsrat einstimmig beschlossen habe. "Lindner hat am Sonntag
in einem Willkürakt Mitarbeiter unter Druck gesetzt", so Westenthaler empört.
"Ich bin froh, dass dieses System des totalitären Politruk abgewählt wurde", so Westenthaler
abschließend. |
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Lindner: Keine Angebote gemacht
ORF-Generaldirektorin zu Äußerungen von BZÖ-Chef Westenthaler
Wien (orf) - Zu den Äußerungen von BZÖ-Obmann Peter Westenthaler in seiner Presse-
konferenz hält Generaldirektorin Monika Lindner fest, dass es zwar Gespräche mit Westenthaler gegeben
hat, deren Verlauf aber in keiner Weise den Schilderungen des BZÖ-Chefs entsprochen haben. Weder sie noch
Chefredakteur Werner Mück haben Angebote gemacht, vielmehr seien zahlreiche Wünsche seitens Peter Westenthalers
vorgetragen worden. Auf der Basis des ORF-Gesetzes, der Programmrichtlinien und der im Redakteursstatut verankerten
journalistischen Unabhängigkeit wurden alle Forderungen Westenthalers zurückgewiesen. So gab es beispielsweise
auch keine Zusage zur Verschiebung des "Sommergesprächs" mit Peter Westenthaler. Dabei wurde weder
Druck ausgeübt noch mit Entlassung gedroht. Dieser Vorwurf entbehrt schon deshalb jeder Grundlage, weil betroffene
Mitarbeiter über schemarelevante Sendeplätze gar nicht verfügen können. |
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Molterer: Wunschvorstellungen Westenthalers
Wien (övp-pk) - Zu den Aussagen von BZÖ-Obmann Peter Westenthaler in seiner Pressekonferenz
stellte ÖVP-Klubobmann Mag. Wilhelm Molterer fest: "Die Darstellung des Herrn Westenthalers ist unwahr,
sie stellt vielmehr nur die Summe seiner persönlichen Wünsche dar." |
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Cap kritisiert "wehleidige Reaktion" Molterers auf Wahl von Wrabetz
Wien (sk) - "Als wehleidige Reaktion", bezeichnete der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann
Josef Cap die Aussagen von ÖVP-Klubobmann Molterer zur Wahl von Alexander Wrabetz zum ORF-Generaldirektor.
Es habe hier keine Koalition gegen die ÖVP gegeben, sondern eine sachbezogene breite Mehrheit quer durch alle
Parteien für eine Erneuerung des ORF. Für Wrabetz habe eine deutliche Mehrheit gestimmt, der auch ÖVP-Stiftungsräte
angehörten. Nur die hart gesottensten "Molteristen" wollten eine Fortsetzung des Systems Lindner/Mück,
obwohl dieses in jeder Hinsicht am Ende sei, so Cap am Montag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Cap erinnerte daran, dass sich die Seherinnen und Seher zunehmend vom Programmangebot des ORF abwenden. Vor allem
bei den Informationssendungen, die die größten Einbrüche zu verzeichnen hatten, zeigten sich deutlich
die Auswirkungen des Mück-Regimes und des "Moltofons". Die Inititative "SOS-ORF" und die
folgende öffentliche Diskussion zeigten, dass es eine grundlegende Neuorientierung des ORF braucht. Eine Neuorientierung
Richtung Unabhängigkeit, die umzusetzen Alexander Wrabetz alle Vorasussetzungen mit sich bringt. "Molterer
soll einsehen, dass die Zeit des Moltofons nun vorbei ist und sich konstruktiv an einer Neugestaltung des ORF beteiligen",
schloss Cap. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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