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Wahlkampf / Bildung |
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erstellt am
31. 08. 06
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Broukal:
Amon will AHS-Aufnahmetests
Steinzeitfraktion in der ÖVP dreht durch
Wien (sk) - "Fassungslos" nimmt SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal zu Kenntnis,
dass ÖVP-Bildungssprecher Amon AHS-Aufnahmetests einführen will. "Die Steinzeitfraktion in der ÖVP
dreht immer mehr durch", so Broukal am 30.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Die Bildungspolitik der Schüssel-ÖVP sei nur mehr von Abbau, Rückschritten und Hürden gekennzeichnet.
"Erst wurden die Studiengebühren als Bildungshürde eingeführt, dann gab es Zugangsbeschränkungen,
jetzt will die ÖVP Aufnahmetests für die AHS und zum Schluss kommt das Schulgeld. Die ÖVP auf Chancen-Raubzug",
so Broukal, der abschließend erklärte, dass diese Aufnahmetests die Verlässlichkeit von "Blinde-Kuh-Spielen"
hätten. |
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Brinek: Billige SPÖ-Wahlkampfpolemik ist haltlos
90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind mit Schule zufrieden
Wien (övp-pk) - Josef Broukal betreibe nur billige SPÖ-Wahlkampfpolemik, wenn er im "Kleine
Zeitung"- Interview von einer Unzufriedenheit der Menschen mit der Bildungspolitik in Österreich spreche,
betonte ÖVP- Wissenschaftssprecherin Dr. Gertrude Brinek. "Nach jüngsten Befragungen sind 90 Prozent
mit unserem Bildungssystem zufrieden", so Brinek. Auch in der international anerkannten IMD-Studie ist Österreichs
Bildungssystem heuer unter den Top drei gereiht.
"Die Fakten sprechen für sich", betont die ÖVP- Wissenschaftssprecherin weiter: "Seit
10 Jahren steigt das Schulbudget stärker (ein Plus von 24 Prozent) als der gesamte Staatshaushalt. Heute gibt
es Tagesbetreuungsplätze für alle, die es wollen (derzeit fast 80.000). Außerdem gibt es die frühe
Sprachförderung schon im Kindergarten und insgesamt 1.900 Lehrkräfte zusätzlich in der Volksschule
für eine bessere Integration von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache. An den Unis haben wir heute 12
Prozent mehr Studierende, 27 Prozent mehr StudienanfängerInnen und 33 Prozent mehr AbsolventInnen als noch
im Jahr 2000."
Auch die Finanzierung wurde unter Bildungsministerin Elisabeth Gehrer gesichert. "Noch nie gab es so viel
Geld für unsere Unis: Von 2000 bis heute ist das Unibudget um 16 Prozent gestiegen. Allein von 2006 auf 2007
gibt es mit der zusätzlichen Uni-Milliarde eine weitere Steigerung um 11 Prozent. Die Studierenden an den
FHs haben sich genauso wie deren Budget seit 2000 mehr als verdoppelt. "Diese Entwicklungen kann man nicht
einfach schlechtreden, Herr Broukal", so Brinek abschließend. |
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Brosz: Deutlicher Kurswechsel bei den Schulen dringend nötig
Wien (grüne) - Die Grünen fordern in der Schulpolitik in der kommenden Legislaturperiode
einen "deutlichen Kurswechsel". Der drastische Sparkurs der vergangenen sieben Jahre müsse beendet,
mittelfristig an der Einführung einer gemeinsamen Schule gearbeitet und die demokratische Mitbestimmung für
SchülerInnen ausgebaut werden, so Bildungssprecher Dieter Brosz.
Schluss müsse vor allem damit sein, dass im Pflichtschulbereich der SchülerInnenrückgang zur Budgetsanierung
genutzt werde, meinte Brosz. Statt der im Finanzausgleich festgelegten Formel "Weniger Schüler - weniger
Lehrer" sollten die sinkenden SchülerInnenzahlen einerseits zur Senkung der KlassenschülerInnenhöchstzahl
auf 25 sowie andererseits zum Aufbau individueller Förderung genutzt werden.
So sollen 7.000 Posten für FörderlehrerInnen entstehen, so Brosz. Zum Teil gebe es diese schon, die restlichen
könnten durch Weiterbildung in diese Richtung geschult werden. Derzeit gebe es etwa in der Leseförderung
sehr wenige speziell geschulte Lehrkräfte.
Implementieren will Brosz außerdem ein Frühförderungskonzept, das auch die Länder als Kindergartenerhalter
mit einschließt. Das derzeitige System mit der Förderung von 80 Euro pro Kind durch den Bund sei "missglückt".
Ein verpflichtendes Kindergartenjahr kann sich Brosz erst in einem zweiten Schritt vorstellen. Zunächst müsse
das Angebot ausgeweitet werden - erst wenn man sehe, dass das nicht ausreicht, solle man über Verpflichtungen
nachdenken. Er wage aber zu bezweifeln, dass die Länder als Kindergartenerhalter dafür zu gewinnen seien.
Für ihn ausgeschlossen ist es, ein verpflichtendes Kindergartenjahr mit einem Kostenbeitrag der Eltern zu
verbinden.
Klar müsse auch sein, dass die Frühförderung kein schulisches Angebot ist, betonte Brosz. Daher
solle auch keine Vorverlegung der Schulpflicht damit verbunden sein. Stattdessen müsse der Kindergarten als
Bildungseinrichtung verstanden werden - dass das derzeit nicht der Fall ist, zeige sich daran, dass das Bildungsministerium
ständig betone, für den Kindergarten nicht zuständig zu sein und die Kindergartenpädagogen
nicht an den Pädagogischen Hochschulen ausgebildet werden sollen.
Mittelfristig wollen die Grünen auch die Weichen in Richtung gemeinsamer Schule für die Sechs- bis 15-Jährigen
stellen. Als Vorbereitung dazu müsse es eine gemeinsame LehrerInnenausbildung geben.
Den SchülerInnen will Brosz die Freude an der Schule zurückgeben: So sollten Zusatzangebote wie Freigegenstände
wieder ausgebaut und bei der Notengebung auf "positive Verstärkung" gesetzt werden. Nicht nur gute
Leistung, sondern auch Verbesserung müsse entsprechend anerkannt werden. Ein Weg dazu wäre die Erweiterung
des Notensystems. Durch individuelle Förderung in der Schule könne man auch das Sitzenbleiben reduzieren.
In der Schule selbst wollen die Grünen die Mitbestimmung der SchülerInnen ausbauen - so etwa durch die
Einführung eines Kurssystems in der Oberstufe mit 60 Prozent Pflicht- und 40 Prozent Wahlanteil. Außerdem
sollen ihnen im Rahmen eines Schulparlaments demokratische Partizipationsmöglichkeiten zukommen. (apa) |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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