Grundsteinlegung mit Häupl und Rieder für
Bombardier- Kompetenzzentrum für Straßen- und Stadtbahnen in Wien-Donaustadt
Wien (rk) - Am 31.08. erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für das neue Straßen- und
Stadtbahnen-Werk von Bombardier Transportation Austria in Wien-Donaustadt. Bürgermeister Dr. Michael Häupl
und Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder zeigten sich erfreut, dass es gelang,
dem Weltmarktführer in der Schienenverkehrstechnik optimale Rahmenbedingungen für Entwicklung, Verwaltung
und Produktion in Wien bieten zu können und bezeichneten die Investition des kanadischen Weltkonzerns als
Qualitätsbeweis für den Produktionsstandort Wien. Die Grundsteinlegung erfolgte gemeinsam mit Wolfgang
Tölsner, Chief Operating Officer von Bombardier Transportation, der Präsidentin der Wirtschaftskammer
Wien KR Brigitte Jank sowie dem Bezirksvorsteher des 22. Bezirks, Norbert Scheed.
30 Millionen Euro Gesamtinvests, Fertigstellung Ende 2007
Die neue Produktionsstätte von Bombardier Transportation Austria in der Hermann Gebauer Straße
wird auf einem 37.500 Quadratmeter großen Grundstück errichtet. Das nördlich der Produktionshalle
gelegene fünfgeschossige Bürogebäude wird der neue repräsentative Verwaltungssitz von Bombardier
Transportation Austria in Wien sein. Bis Ende 2007 werden in der Donaustadt insgesamt 20.000 Quadratmeter Büro-,
Produktions- und Lagerflächen für Bombardier geschaffen. Spätestens Anfang 2008 werden die rund
500 MitarbeiterInnen vom derzeitigen Standort in der Donaufelderstraße im 21. Bezirk in das neue Werk im
22. Bezirk übersiedeln. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt über 30 Millionen Euro. Hauptpartner
von Bombardier bei der Realisierung des Projekts ist der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) bzw. die
von diesem gemeinsam mit dem privaten Partner gegründete HGS Industrieanlagenerrichtungs- und Verwertungs-GmbH,
die für den Neubau des Bombardier-Werks verantwortlich zeichnet.
Bombardier-Standort Wien nachhaltig gesichert
Auf den neuen Produktionsflächen im Werk Donaustadt wird Bombardier ein modernes und effizientes Produktionslayout
umsetzen, was den Standort für die Zukunft voll konkurrenz- und wettbewerbsfähig macht. Der Bau des neuen
Werks ist nicht nur ein deutliches Bekenntnis zum Standort Wien, sondern sichert auch den Verbleib dieses renommierten
Unternehmens in der Bundeshauptstadt und die damit verbundenen rund 500 Arbeitsplätze. Das Werk ist auf Endfertigung
und Auslieferung aller Arten von Bombardier-Straßen- und Stadtbahnen ausgelegt und nach den neuesten Anforderungen
der Schienenfahrzeugindustrie konzipiert. Die Kapazität des neuen Werkes ist für die Produktion von jährlich
etwa 70 Komplettfahrzeugen ausgelegt. Wie am bisherigen Standort in der Donaufelder Straße in Wien-Floridsdorf
werden auch zukünftig in der Donaustadt Dach- und Kabinenmodule montiert, Seitenwände gefertigt und schließlich
das Fahrzeug im Rohzustand vernietet und ausgebaut.
Straßenbahnen aus Wien für ganz Europa
Der Wiener Standort von Bombardier Transportation ist Teil des weltweit agierenden kanadischen Bombardier-Konzerns,
der ein führender Anbieter von Verkehrslösungen ist. Das Wiener Werk vereint alle Schlüsselfunktionen
für den Geschäftsbereich Straßen- und Stadtbahnen. In Wien werden Straßen- und Stadtbahnen
für den österreichischen und europäischen Markt entwickelt und gefertigt. So sind Bombardier-Fahrzeuge
aus Wien in Köln, Bonn, Saarbrücken, London, Stockholm, Istanbul, Lodz, Genf, in den Niederlanden und
neben Wien auch in Linz und Graz im Einsatz.
Wien für Bombardier Startpunkt der Verkehrsmittelsparte
1970 kaufte Bombardier die ehemaligen Lohner-Werke in Wien- Floridsdorf. Dabei handelte es sich um die erste Akquisition
Bombardiers außerhalb Kanadas. Dieser Kauf war für Bombardier der Einstieg in die Produktion öffentlicher
Verkehrsmittel. Am Standort in der Donaufelder Straße bestand die 1823 gegründete Wagenfabrik "Laurenzi
& Lohner" schon seit 1876. Mit den Fahrzeugen für die denkmalgeschützte Strecke der U6 hat für
Bombardier in Wien die Erfolgsgeschichte moderner Niederflur- Stadtbahnen begonnen. Bombardier ist ein wichtiger
Partner der Wiener Linien und der Wiener Lokalbahnen. Erst Ende Mai 2006 ist die zehnte neue Niederflur-Stadtbahn
von Bombardier auf der Strecke der Badner Bahn in Betrieb genommen worden.
Von der Kutschenfabrik zum innovativen Wohnprojekt
Der 130-jährige Unternehmensstandort von Bombardier in der Donaufelderstraße im 21. Bezirk liegt inmitten
eines dicht besiedelten Wohngebiets und entsprach nicht mehr den Anforderungen eines modernen Industrie- und Produktionsbetriebs.
Der neue Standort liegt in einem ausgewiesenen Industriegebiet mit Anschluss an das öffentliche Wiener Verkehrsnetz.
Die Übersiedlung von Bombardier bringt auch einen entscheidenden stadtplanerischen Vorteil für den 21.
Bezirk. Nach der Übersiedlung werden auf dem ehemaligen Werksgelände attraktive moderne Wohnhäuser
mit Schule, Kindergarten, Geschäften und Parkanlagen für die Bevölkerung entstehen. |