Auch wenn die Dynamik nachlässt, die Industrie wächst weiter auf hohem Niveau Aufträge
aus dem Inland seit einem ½ Jahr dynamischer als aus dem Ausland
Wien (ba-ca) - Der BA-CA EinkaufsManagerIndex ist im August mit 56,3 gegenüber dem Juli (57,1)
erneut leicht rückläufig und erreicht damit den niedrigsten Wert seit Februar. Dennoch zeigt ein Wert
von 56,3 noch immer eine hohe Produktionsdynamik der Industrie an. Werte über 50 stehen für Wachstum.
"Der Rückgang des BA-CA EMI in den vergangenen zwei Monaten soll nicht täuschen: Die österreichische
Industrie wächst weiter mit über 8%" so Marianne Kager, Chefvolkswirt der Bank Austria Creditanstalt
(BA-CA). "Auch wenn jetzt die Dynamik nachlässt, das Produktionstempo der Industrie liegt weiter auf
hohem Niveau."
Bei den Auftragseingängen melden die befragten Industriebetriebe trotz eines Rückganges von 57,6 auf
aktuell 57,1 weiterhin einen sehr starken Anstieg. Stefan Bruckbauer von der BA-CA: "Sowohl die Aufträge
aus dem Inland als auch jene aus dem Ausland nehmen weiterhin stark zu. Seit einem halben Jahr besitzt das Inland
dabei die stärkere Dynamik." Entsprechend dieser guten Auftragslage kommt es auch im August zu einem
weiteren Abbau der Fertigwarenlager. Gleichzeitig steigt die Beschäftigung in der Industrie, wenn auch im
Ausmaß etwas geringer - nämlich mit einem Wert von 53,8 nach 54,7 im Vormonat. "Wir sehen im August
den zweithöchsten Wert für das Beschäftigungswachstum in der Industrie seit dem Jahr 2000",
interpretiert Kager diese positive Entwicklung. Der guten Konjunkturlage entsprechend entspannt sich die Situation
bei den Einkaufspreisen und bei den Lieferzeiten nur wenig. Mit 68,1 werden die Einkaufspreise weiterhin als stark
steigend gemeldet (71,3 im Juli). Insgesamt präsentiert sich die Stimmung der österreichischen Industrie
Ende des Sommers weiterhin in einer sehr guten Verfassung. "Der BA-CA EinkaufsManagerIndex lässt vorläufig
keine ernsthafte Abschwächung des Wachstumstempos in der Industrie erwarten", so Bruckbauer abschließend.
Anmerkung: Werte des EMI über 50,0 weisen auf ein Wachstum gegenüber dem Vormonat hin, Notierungen
unter 50,0 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte von 50,0 entfernt sind, desto größer
sind die Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen. Diese Aussendung enthält die Originaldaten aus der Monatsumfrage
unter Einkaufsleitern der Industrie Österreichs, die von der Bank Austria Creditanstalt gesponsert und unter
der Schirmherrschaft des ÖPWZ seit Oktober 1998 von NTC Research durchgeführt wird. |