Burgstaller: Gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Sozialpartner / Daten zur Wirtschafts-
und Sozialstruktur
Salzburg (lk) - Salzburgs Wirtschaft ist weiterhin im Aufwind: Höhere Produktionswerte/ Umsatzzahlen,
optimistische Erwartungen für die Zukunft, kräftige Zuwächse bei den Nächtigungszahlen und
weniger Unternehmensinsolvenzen kennzeichnen die Wirtschaftslage im Land Salzburg. Dies geht unter anderem aus
den vom Landesstatistischen Dienst unter der Leitung von Mag. Josef Raos vorgelegten „Daten zur Wirtschaft- und
Sozialstruktur“ für Juli 2006 hervor. Es sei besonders erfreulich, dass Salzburg jetzt schon mehrere Monate
hinweg so gute Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten aufweise. Das sei unter anderem auf gemeinsame Anstrengungen
von Politik und Wirtschaft – wie zum Beispiel dem industriepolitischen Standortabkommen – und Sozialpartnern zurückzuführen,
betonte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller am 29.08. in diesem Zusammenhang.
Konkret wurden im April 2006 (das ist der letzte Monat, für den diese Informationen vorliegen) im Land Salzburg
preis- und arbeitstägig bereinigt um beachtliche 16,2 Prozent mehr produziert und im Bauwesen um 10,3 Prozent
höhere Umsätze erzielt als ein Jahr zuvor. Der (preis- und arbeitstägig bereinigte) Produktions-
bzw. Umsatzanstieg war damit in Salzburg deutlich höher als auf Österreichebene mit + 6,4 Prozent (Sachgütererzeugung)
bzw. + 4,1 Prozent (Bauwesen). Ergänzend sei noch die Entwicklung in den ersten vier Monaten dieses Jahres,
d.h. von Jänner bis April 2006 angeführt: Der (preis- und arbeitstägig bereinigte) Produktions-
bzw. Umsatzzuwachs betrug im Durchschnitt dieser vier Monate für Salzburg in der Sachgütererzeugung +
10,1 Prozent (Österreich: + 5,9 %) und im Bauwesen + 8,6 Prozent (Österreich: + 8,5 %).
Höhere Auftragsbestände
Dass wir mit Optimismus in die Zukunft blicken können, zeigen die Auftragsbücher der Betriebe und signalisieren
die Ergebnisse der Konjunkturumfragen, so Mag. Raos. Die Auftragsbestände waren im April in Salzburg in der
Sachgütererzeugung um 54,1 Prozent (Österreich: + 15,5 %) und im Bauwesen um 34,5 Prozent (Österreich:
+ 18,5 %) höher als ein Jahr zuvor. Für das zweite Quartal 2006 zeigen die Konjunkturumfragen des Wirtschaftsforschungsinstituts
(Sachgütererzeugung) und der Industriellenvereinigung (Industrie) eine deutlich und die Ergebnisse der Befragung
der KMU-Forschung Austria (Gewerbe und Handwerk) eine etwas günstigere Beurteilung der derzeitigen Geschäftslage
als im zweiten Quartal 2005. Aber auch die Erwartungen über die zukünftige Geschäftslage und die
zukünftigen Umsätze waren im zweiten Quartal 2006 zuversichtlicher als im Vorjahr. Zwar wurde im zweiten
Quartal 2006 auch auf Österreichebene die konjunkturelle Entwicklung günstiger eingeschätzt als
im Vorjahr, in Salzburg wird aber die aktuelle und zukünftige konjunkturelle Entwicklung optimistischer beurteilt
als österreichweit.
Weniger Unternehmensinsolvenzen
Im zweiten Quartal 2006 wurden laut Kreditschutzverband 1860 im Land Salzburg 23 Insolvenzverfahren (Ausgleiche
und Konkurse) eröffnet, das sind um 13 Insolvenzverfahren bzw. 36,1 Prozent (Österreich: 6,4 %) weniger
als ein Jahr zuvor. In der Folge sanken die damit verbundenen Verbindlichkeiten bzw. Schulden in Salzburg um 8,7
Prozent und in Österreich um 5,5 Prozent.
Hervorragendes Fremdenverkehrsergebnis im Juni
Vor allem durch den späten Pfingsttermin (Vorjahr: Mai, heuer: Juni) wurden im Juni dieses Jahres in Salzburg
um 11,0 Prozent (Österreich: + 8,5 %) mehr Gäste begrüßt und um 11,5 Prozent (Österreich:
+ 7,4 %) mehr Nächtigungen verbucht als im Juni des Vorjahres. Für die ersten beiden Monate der diesjährigen
Sommersaison, d.h. für die Monate Mai und Juni in Summe, ergibt sich für Salzburg ein Nächtigungsplus
von 3 Prozent, während auf Österreichebene ein leichter Rückgang von 0,6 Prozent verbucht werden
musste.
Primus am Arbeitsmarkt: Mehr Beschäftigte, weniger Arbeitslose
Auf dem Salzburger Arbeitsmarkt hat sich die positive und im Vergleich zu Österreich günstigere
Entwicklung auch im Juli fortgesetzt. Ende Juli waren in Salzburg um 2,2 Prozent (Österreich: +1,7 %) mehr
Personen unselbstständig beschäftigt und um 14,2 Prozent (Österreich: -6,7 %) weniger Personen arbeitslos
als ein Jahr zuvor. Salzburg verzeichnete den zweitstärksten Beschäftigungsanstieg und den stärksten
Rückgang der Zahl der Arbeitslosen aller Bundesländer. In der Folge sank die Juli-Arbeitslosenrate im
Jahresabstand in Salzburg um 0,6 Prozentpunkte (Österreich: 0,5 Prozentpunkte) auf 3,1 Prozent (Österreich:
5,5 %); im Bundesländervergleich der Juli-Arbeitslosenraten nimmt Salzburg vor Oberösterreich und Tirol
den ersten Platz ein.
Werden die Monate Jänner bis Juli 2006 in Summe betrachtet, verzeichnete Salzburg – ebenso wie im Juli – mit
2 Prozent (Österreich: +1,3 %) das zweitstärkste Beschäftigungswachstum, mit -9,3 Prozent (Österreich:
-2,4 %) den stärksten Rückgang der Zahl der Arbeitslosen und mit 4,6 Prozent (Österreich: 7,1 %)
die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer. |