St. Pölten (nöwpd) - In welcher Region Österreichs ist der
investierte Euro am meisten wert? Dieser Frage sind der Management Club und das Internationale Central Europa Institut
(ICEI) nachgegangen, indem sie ausgewählte Kennzahlen aus den neun Bundesländern miteinander verglichen
haben. In das Analysemodell des Erfolgsindex flossen 26 Parameter ein makroökonomische Daten der Statistik
Austria, des Arbeitsmarktservice, des Wirtschaftsforschungsinstituts, der Wirtschaftskammer Österreich und
schließlich auch eine umfassende Entscheidungsträgerumfrage. Mehr als 1.000 Entscheidungsträger
aus österreichischen Unternehmen hat der "MC-Standortradar" zu Standortkosten, Wirtschaftsfreundlichkeit,
Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand befragt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung weisen Niederösterreich als ausgezeichnetes Pflaster für Investitionen
aus. Besser als das Land unter der Enns schneiden im Bundesvergleich laut "MC-Standortradar" nur Oberösterreich
und Vorarlberg ab, Salzburg liegt gleichauf. Alle anderen Bundesländer rangieren hinter Niederösterreich
und erreichen mit ihren Kennzahlen auch nicht den Österreich-Durchschnitt von jeweils 100 angenommenen Indexpunkten.
Vor allem beim wichtigsten Faktor für betriebliche Investitionen, den Standortkosten, erweist sich Niederösterreich
als besonders attraktiv. Das Bundesland schafft hier 108 Indexpunkte, gleichauf mit Vorarlberg, geschlagen lediglich
von Oberösterreich (114). "Niederösterreich punktet vor allem mit seinem attraktiven Lohnniveau",
heisst es im "MC-Standortradar". Aggregiert wurde der Teilindex "Standortkosten" zu jeweils
20 Prozent aus den laut Entscheidungsträgerbefragung zu bezahlenden Löhnen und Gehältern, der Höhe
der regionalen Abgaben, der Anzahl der regionalen Abgaben, den Energiekosten sowie den Grundstückspreisen
und Mieten.
Auch beim Faktor "Wohlstand" schafft Niederösterreich spielend den Sprung aufs Stockerl und belegt
mit 112 Indexpunkten ex aequo mit Oberösterreich hinter Wien (144) den zweiten Platz. Dieser Teilindex setzt
sich zu je einem Drittel aus den absoluten Zahlen des Bruttoregionalproduktes 2005, dem durchschnittlichen Bruttoeinkommen
2005 sowie der Meinung der Entscheidungsträger zum Thema zusammen.
Die weiteren Ergebnisse aus blau-gelber Perspektive: Ebenfalls besser als der Bundesländer-Durchschnitt schneidet
Niederösterreich bei den Faktoren "Infrastruktur und Verwaltung" ab. Bei diesem Doppel-Parameter,
in den die Qualität von Straßen- und Bahnnetz sowie die technologische Infrastruktur, das Vorhandensein
von Gewerbeflächen und die Unternehmerfreundlichkeit der Verwaltung bewertet werden, erreicht Niederösterreich
102 Indexpunkte, beim Faktor "Beschäftigung" exakt 100. Lediglich bei den Faktoren "Wissen"
(98 Indexpunkte), "Wachstum" (92) und "Lebensqualität" (89) ist Niederösterreich
im Bundesländer-Vergleich auf den hinteren Rängen zu finden. (mm) |