Treffen mit dem griechischen Minister für Entwicklung - im Vorjahr
erste österreichische Stromexporte
Wien (bmwa) - Wirtschaftsminister Martin Bartenstein hat am 05.09. den für Energie und Wirtschaft
zuständigen griechischen Minister für Entwicklung, Dimitris Sioufas, zu einem Arbeitsgespräch in
Wien getroffen. Zentrales Thema des Gesprächs waren dabei die Fortschritte im Bereich der Energiepolitik.
Griechenland hat im Vorjahr den Strommarkt geöffnet und damit erstmals Stromlieferungen aus Österreich
etwa durch den Verbund ermöglicht. Bartenstein: "Die österreichischen Stromexporte beweisen die
Chancen für österreichische Unternehmen auf dem griechischen Energie- und Umweltsektor ebenso wie der
Bau des ersten privaten Kombi- E-Werkes durch VA Tech Hydro, das Anfang 2006 ins Netz ging."
Von besonderer Bedeutung, so Bartenstein weiter, sei in diesem Zusammenhang der mit Juli 2006 in Kraft getretene
Vertrag zur Bildung der "Energiegemeinschaft" und die damit einhergehende Errichtung eines Energiebinnenmarktes
in Südosteuropa. Aus österreichischer Sicht sei dabei besonders das Sekretariat der Energiegemeinschaft
mit Sitz in Wien hervorzuheben, das im März 2005 eröffnet wurde. Das Sekretariat ist neben der OPEC und
der Internationalen Atomenergiebehörde nunmehr die dritte bedeutsame energiepolitische Einrichtung, die in
Wien angesiedelt wurde.
Wirtschaftsdaten
Wie auch in den vergangenen Jahren lag Griechenlands BIP-Wachstum 2005 mit 3,7 % (2004: 4,7) deutlich über
dem EU-Durchschnitt (EU-25: 1,6 %, Eurozone: 1,3 %). Verantwortlich für das anhaltende Wachstum waren neben
der steigenden Produktivität der griechischen Wirtschaft und der Ausweitung der Dienstleistungen inklusive
Tourismus vor allem die anhaltend starke Inlandsnachfrage. Die ausländischen Direktinvestitionen Österreichs
in Griechenland betrugen 2004 31 Millionen Euro, die Investitionen Griechenlands in Österreich betrugen 8
Millionen Euro.
Nach einer Verdoppelung der österreichischen Exporte nach Griechenland zwischen 1995 und 2003 gingen die Exporte
in den letzen beiden Jahren nach dem Auslaufen vieler projektbezogener Lieferungen für die Olympischen Spiele
etwas zurück. Erfreulich war die Entwicklung im ersten Halbjahr 2006, in dem die österreichischen Exporte
mit 268,7 Millionen Euro um 24,4 % zunahmen. |