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SP-Klubobmann Josef Cap in der ORF-"Pressestunde" |
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erstellt am
18. 09. 06
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Cap:
Hatte Staatsanwalt Segen von ganz oben, um SPÖ zu schaden?
Warum traf Ex-ÖVP-Obmann Taus Elsner halbe Stunde vor dessen Verhaftung?
Wien (sk) - "Der SPÖ geht es um die Wahrung der Unabhängigkeit der Justiz. Das muss
auch ein Staatsanwalt akzeptieren und darf sich nicht für den Wahlkampf einspannen lassen", sagte der
geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap am 17.09. in der ORF-Pressestunde. Cap nahm Bezug auf
ein Interview des untersuchenden Staatsanwaltes im BAWAG-Kriminalfall, der von Behauptungen des Hauptverdächtigen,
Wolfgang Flöttl jr. "zwischen Tür und Angel" gesprochen hat, dass es Geldflüsse von ihm
an die SPÖ gegeben haben soll. "Anscheinend hat der Staatsanwalt den Segen von ganz oben, denn es gibt
einen Medienerlass der Justizministerin, dass zu schwebenden Verfahren nur die Pressestelle des Ministeriums öffentliche
Stellungnahmen abgeben darf. Bei der Causa BAWAG gibt es einen Sondererlass, da darf dann jeder, der will, plaudern,
was er will", so Cap. Für den SPÖ-Politiker ist dies ein Justizskandal. Außerdem müsse
man klären, warum der frühere ÖVP-Obmann Josef Taus, Ex-BAWAG-Generaldirektor Elsner eine halbe
Stunde vor dessen Verhaftung getroffen hat, fordert Cap.
"Dann geht der Staatsanwalt 18 Tage vor der Wahl an die Öffentlichkeit und stellt vage Behauptungen in
den Raum, die in dieser Form sogar von Flöttl widerrufen wurden. Flöttl hat demnach nie von Parteifinanzierung
gesprochen", so Cap. Es stelle sich daher die Frage, ob Staatsanwalt Krakow diese Behauptungen mit Billigung
der Justizministerin und von Bundeskanzler Schüssel getroffen hat, um in der letzten Wahlkampfphase die SPÖ
zu kriminalisieren, so der gf. SPÖ-Klubomann. Auch die gestrige Pressekonferenz der vier sozialdemokratischen
Landeshauptleute diente dazu, den Rechtsstaat zu verteidigen, "weil man es nicht durchgehen lassen darf, dass
ein Staatsanwalt Wahlkampf für die ÖVP macht", betonte Cap.
Drehbuch dieses Komplotts von der ÖVP geschrieben
Die Wahlchancen der SPÖ sieht Cap trotzdem sehr gut, da diese Kampagne der ÖVP bereits in sich
zusammen breche. "Ich glaube nicht, dass man mit Lügen einen Wahlkampf gewinnen kann", so Cap. "Das
Drehbuch dieses Komplotts ist eindeutig in der ÖVP gemacht worden", unterstrich der gf. SPÖ-Klubobmann.
Dafür spreche auch die kürzlich erfolgte Verhaftung des Ex-Generaldirektors Elsner in Frankreich. Elsner
hätte auch vor vier Wochen schon verhaftet werden können. "Wir haben immer gefragt, wann klicken
endlich die Handschellen? Jetzt plötzlich, 14 Tage vor der Wahl, wird er verhaftet. Und 30 Minuten vorher
hat sich Elsner noch mit dem früheren ÖVP-Obmann Josef Taus getroffen. Wäre ich jetzt Schüssel
oder Lopatka, dann würde ich fragen, warum haben sich die beiden getroffen, ist Taus Elsners Treuhänder?
Was wurde da besprochen. Hatte Taus einen Kuvert mit Kontoauszügen dabei?"
Zur Offenlegung aller Parteispenden wies Cap darauf hin, dass die SPÖ seit eineinhalb Jahren versucht, ein
neues Gesetz durchzusetzen, damit alle Spenden an Parteien der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden müssen.
"Das ist bisher immer an der ÖVP gescheitert", so der gf. SPÖ-Klubobmann. Die SPÖ werde
weiter die Initiative ergreifen, dass beispielsweise alle Spenden ab der Höhe von 7.000 Euro veröffentlicht
werden müssen. Auffällig sei, wie gering die Spendenangaben von der ÖVP nahe stehenden Organisationen
an die ÖVP sind, so Cap. "Alle Parteien sollen auf den Tisch legen, wie viele Spenden sie erhalten",
fordert der SPÖ-Politiker. "Wie viel zahlt die Industriellenvereinigung oder die Wirtschaftskammer an
die ÖVP?", fragte Cap. ÖVP-Klubobmann Molterer werde nächste Woche in der Pressestunde argen
Erklärungsnotstand bekommen, ist Cap überzeugt. Der Rechenschaftsbericht der SPÖ sei jedenfalls
weitaus detaillierter, als die der anderen Parteien.
Es sei die ÖVP, die derzeit alles unternimmt, um das Klima zu vergiften. Die SPÖ betreibe hingegen keine
Negativkampagne, sondern gebe Informationen darüber weiter, was der Bundeskanzler vor den Wahlen verspricht,
und was dann eingelöst wird. Cap erinnerte beispielsweise an die Eurofighter-Lüge. 2002 habe Schüssel
behauptet, die Eurofighter werden von einer Wirtschaftsplattform finanziert, wovon nach der Wahl keine Rede mehr
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Lopatka: Cap kündigt Belastungswelle an
BAWAG-ÖGB-Skandal ein Sittenbild des roten Netzwerks
Wien (övp-pk) - "Konkrete Ankündigungen gab es nur bei massiven Belastungen für
die Bevölkerung, dafür aber keine Finanzierungskonzepte für die zahlreichen Versprechungen der
SPÖ", so ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka zu SPÖ-Klubobmann Josef Cap in der ORF-Pressestunde.
"Dafür zeigte sich aber einmal mehr, dass der ÖGB-BAWAG-Skandal ein Sittenbild des roten Netzwerkes
ist. Dieses Faktum wurde aber einmal mehr von Cap wenig glaubwürdig in Abrede gestellt." Die Vorwürfe
Caps, wonach die ÖVP die SPÖ kriminalisieren würde, wies Lopatka auf das Schärfste zurück.
"Fakt ist", so Lopatka weiter, "Cap konnte auch auf mehrmaliges Nachfragen der Journalisten die
Geldflüsse in die SPÖ-Kassen nicht erklären und war auch nicht imstande, darzulegen, warum Ex-SPÖ-
Kanzler Vranitzky eine Million Schilling von Flöttl jun. bekommen hat. Fakt ist weiters, dass das SPÖ-Mitglied
Verzetnitsch über 800.000 Euro Abfertigungs- und Pensionsansprüche kassieren will und gleichzeitig der
ÖGB die Pensionen bei seinen Mitarbeitern um 70 Prozent kürzt", so Lopatka abschließend. |
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Scheibner: "Cap will mit "Tarnen und Täuschen" von SP-Problemen
ablenken"
"Angriffe auf unabhängige Justiz zeugen von schlechtem Gewissen"
Wien (bzö) - "Der heutige Auftritt von SPÖ-Klubchef Josef Cap in der ORF-Pressstunde
hat einmal mehr gezeigt, dass man mit "Tarnen und Täuschen" versucht, von den immer größer
werdenden Problemen der SPÖ abzulenken", so der Klubobmann des Freiheitlichen Parlamentsklub-BZÖ,
Herbert Scheibner.
Einmal mehr zeige die SPÖ ihr schlechtes Gewissen und übe sich in haltlosen Angriffen auf die unabhängige
Justiz. Es sei ja nicht die Justiz oder die Staatsanwaltschaft gewesen, die Kunden- und Gewerkschaftsgelder in
der Karibik versenkt habe, sondern Leute aus dem SPÖ-ÖGB-BAWAG-Umfeld. "Klubobmann Cap hat auch
einmal mehr die Gelegenheit ausgelassen zu erklären, woher die 20 Millionen Euro kommen, die von 1997 bis
2004 in den Rechenschaftsberichten der SPÖ angeführt sind", sagte Scheibner. Gleichzeitig wolle
er aber die Menschen für dumm verkaufen. "Der ehemalige SP-Kanzler Vranitzky hat vom Banker Flöttl
1 Million Schilling für drei Telefonate - so genannte Beratertätigkeiten - erhalten. Wie will Cap das
einem normalen Arbeiter erklären, der 4-5 Jahre für so eine Summe arbeiten muss?", so der BZÖ-Klubobmann.
Auch die mittlerweile angestaubte Eurofighterstrategie der SPÖ sei nur ein weiterer krampfhafter Versuch von
den eigenen Problemen abzulenken. "Tatsache ist, dass im Zuge des größten Finanzskandals der Zweiten
Republik, dem SPÖ-ÖGB-BAWAG-Debakel, 4 Milliarden Euro in den Sand gesetzt wurden. Da wird es auch einige
Gegengeschäfte gegeben haben, aber sicher keine, die dem österreichischen Steuerzahler zu Gute kommen",
so Scheibner abschließend. |
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Kickl: Blanke Unwahrheiten Caps
Luxus-Sozialist verkörpert Tragödie der Sozialdemokratie
Wien (fpd) - FPÖ-Generalsekretär Kickl verwahrt sich entschieden gegen den von Josef Cap
in der ORF-Pressestunde behaupteten Unfug, daß die FPÖ gegen die Offenlegung der Parteienfinanzen sei.
Kickl verweist darauf, daß es für diese Offenlegung klare gesetzliche Regelungen und Fristen gibt. "Cap
soll sich besser um die BAWAG kümmern, statt blanke Unwahrheiten zu verbreiten, und erklären, warum ausgerechnet
dort die Vorfinanzierung der Eurofighter abgewickelt worden ist", konstatiert Kickl.
"Insgesamt hat sich heute wieder einmal die ganze Inhaltslosigkeit der Gusenbauer-SPÖ gezeigt. Der Luxus-Sozialist
Cap verkörpert die ganze Tragödie der Sozialdemokratie", meint Kickl. "Cap ist ja auch nicht
erst seit gestern in der SPÖ und wird in der Vergangenheit mit der Penthouse-Mentalität in Berührung
gekommen sein!"
Bankaufsicht, Eurofighter und Josef Taus - schwarze Querverbinder zum roten Skandal zeigen ein Sitteild von
SPÖ und ÖVP!
Der BAWAG-Skandal wird jetzt endgültig zum rot-schwarzen Skandal. Die Inszenierungen der letzten Tage
und Wochen, wo der interessierten Öffentlichkeit durch "Zufall" ein paar Tage vor der Nationalratswahl
täglich neue Aspekte der BAWAG und ÖGB Malversationen serviert wurden, haben durch die neuesten Entwicklungen
eine besondere Pikanterie erhalten. Daß nämlich Josef Taus unmittelbar vor der Verhaftung Elsners diesen
noch in seinem Millionendomizil in Südfrankreich besucht habe, sei vermutlich der berühmte "Zufall"
zuviel. Offenbar sei Taus als Emissär des Kanzlers und mit Anweisungen Lopatkas unterwegs gewesen, so der
Generalsekretär der FPÖ, Bundesrat Harald Vilimsy.
Faktum sei, dass es rund um den BAWAG-Skandal schwarze Querverbindungen gäbe, die dringenden Klärungsbedarf
auzeigen. So sei bis heute nicht klar, warum das Finanzministerium von Grasser die Hinweise der Bankaufsicht im
Jahr 2001 nicht ernst genommen habe. Auch die ÖVP-nahen Aufsichtsräte haben ihre Aufsichtsfunktion nicht
wahrgenommen und sind daher mitverantwortlich für die Spekulationsgeschäfte. Auch die Vorfinanzierung
des Eurofighterdeals sei durch die BAWAG erfolgt. Die Indizienkette verdichte sich also immer weiter und es stelle
sich die berechtigte Frage, ob die ÖVP nicht viel früher über die gesamten Vorgänge Bescheid
wusste. Der jetzige Besuch von Josef Taus passe in dieses Bild und lasse den Schluß zu, dass das "Hochkommen"
dieser Geschichte kurz vor der NR-Wahl eine klassische Inszenierung aus der "Lopatkaschen-Giftküche"
sei, so Vilimsky abschließend. |
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Glawischnig: Cap wandelt auf den Spuren Karl-Heinz Grassers
Wien (grüne) - "Was konkrete Zahlen betrifft, dürfte SP-Kubobmann Josef Cap ein Problem
haben, denn zu Finanzierungsfragen der SPÖ-Reformen konnte er keine Auskunft geben. Cap wandelte damit in
der ORF-Pressestunde auf den Spuren Finanzminister Grassers: Er versprach vollmundig Entlastung ohne die geringste
Rücksicht auf Finanzierbarkeit", kritisiert Eva Glawischnig, stv. Bundessprecherin der Grünen.
"Völlig rätselhaft bleibt zudem, warum die Offenlegung der Parteispenden für die SPÖ so
ein großes Problem. Hier trifft sie sich mit der ÖVP, die ebenfalls keine Problem mit verdeckter Parteienfinanzierung
hat", so Glawischnig. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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