Staatssekretär Hans Winkler bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York
New York (bmaa) - Im Zuge einer hochrangigen Diskussion zum Thema "Migration und Entwicklung"
vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York unterstrich Staatssekretär Hans Winkler die
Bedeutung weiterer globaler verstärkter Zusammenarbeit, die durch konkrete Anstrengungen auf regionaler und
sub-regionaler Ebene untermauert werden müsse. In seiner Rede nahm der Staatssekretär auf die im Juli
in Rabat stattgefundene Konferenz zu Migrationsfragen Bezug. "Das Thema Migration in einem Dialog der Herkunfts-,
Transit- und Zielländer gemeinsam zu behandeln ist ein viel versprechender Ansatz. Nur ein ganzheitlicher
Ansatz, der neben Sicherheitsfragen auch die Entwicklungszusammenarbeit umfasst, kann auf Dauer zu Verbesserungen
führen. Es ist allerdings illusorisch zu glauben, dass sämtliche Probleme der Migration auf einmal gelöst
werden können. Das Augenmerk der gemeinsamen Anstrengungen der europäischen und afrikanischen Länder
muss nun in der Umsetzung des Aktionsplans von Rabat liegen", betonte Winkler.
"Für die aktuelle Flüchtlingssituation ist es wichtig, dass afrikanische und europäische Staaten
ihr Handeln bei der Bekämpfung des Menschenhandels, der illegalen Migration und der Entwicklung des Grenzschutzes
bestmöglich aufeinander abstimmen." Der Staatssekretär unterstrich in diesem Zusammenhang auch die
Bedeutung der Achtung der Menschenrechte von Migranten und hob insbesondere die Schutzwürdigkeit von weiblichen
Migranten, die aufgrund ihres Geschlechts und ihres Status oft doppelt diskriminiert würden, hervor.
"Langfristig ist es entscheidend, gemeinsam mit den afrikanischen Ländern die Fluchtursachen in den Herkunftsländern
anzugehen und sie besser zu befähigen, unkontrollierte Migration hinanzuhalten. So haben hier insbesondere
die Verbesserung der Infrastrukturen, die Aus- und Weiterbildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, insgesamt
eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, aber auch der Kampf gegen Umweltzerstörung im Vordergrund der Zusammenarbeit
zu stehen", so Winkler. |