Winkler: "Migration gemeinsam bewältigen"  

erstellt am
15. 09. 06

Staatssekretär Hans Winkler bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York
New York (bmaa) - Im Zuge einer hochrangigen Diskussion zum Thema "Migration und Entwicklung" vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York unterstrich Staatssekretär Hans Winkler die Bedeutung weiterer globaler verstärkter Zusammenarbeit, die durch konkrete Anstrengungen auf regionaler und sub-regionaler Ebene untermauert werden müsse. In seiner Rede nahm der Staatssekretär auf die im Juli in Rabat stattgefundene Konferenz zu Migrationsfragen Bezug. "Das Thema Migration in einem Dialog der Herkunfts-, Transit- und Zielländer gemeinsam zu behandeln ist ein viel versprechender Ansatz. Nur ein ganzheitlicher Ansatz, der neben Sicherheitsfragen auch die Entwicklungszusammenarbeit umfasst, kann auf Dauer zu Verbesserungen führen. Es ist allerdings illusorisch zu glauben, dass sämtliche Probleme der Migration auf einmal gelöst werden können. Das Augenmerk der gemeinsamen Anstrengungen der europäischen und afrikanischen Länder muss nun in der Umsetzung des Aktionsplans von Rabat liegen", betonte Winkler.

"Für die aktuelle Flüchtlingssituation ist es wichtig, dass afrikanische und europäische Staaten ihr Handeln bei der Bekämpfung des Menschenhandels, der illegalen Migration und der Entwicklung des Grenzschutzes bestmöglich aufeinander abstimmen." Der Staatssekretär unterstrich in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Achtung der Menschenrechte von Migranten und hob insbesondere die Schutzwürdigkeit von weiblichen Migranten, die aufgrund ihres Geschlechts und ihres Status oft doppelt diskriminiert würden, hervor.

"Langfristig ist es entscheidend, gemeinsam mit den afrikanischen Ländern die Fluchtursachen in den Herkunftsländern anzugehen und sie besser zu befähigen, unkontrollierte Migration hinanzuhalten. So haben hier insbesondere die Verbesserung der Infrastrukturen, die Aus- und Weiterbildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, insgesamt eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, aber auch der Kampf gegen Umweltzerstörung im Vordergrund der Zusammenarbeit zu stehen", so Winkler.
 
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