UniCredit Group: Schritte zur geplanten Neuordnung des Konzerns  

erstellt am
13. 09. 06

Die Rolle der BA-CA als CEE-Drehscheibe der UniCredit Group wird gestärkt
Wien (ba-ca) - Die UniCredit Group hat heute weitere wichtige Schritte in der angekündigten Neuordnung des Konzerns beschlossen. Nach der Entscheidung des Boards of Directors der UniCredit vom 4. August 2006, die Bankbeteiligungen der UniCredit in Zentral- und Osteuropa (ohne Polen) an die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) zu übertragen, haben die Gremien von UniCredit, HypoVereinsbank (HVB) und BA-CA folgende Transaktionen beschlossen: Der Transfer der Beteiligung der HVB an der BA-CA, die Übertragung der Aktivitäten der HVB in Russland und den baltischen Ländern an die BA-CA sowie die Übertragung der Beteiligung in der Ukraine von der HVB an die UniCredit.

Ziel ist dabei eine Vereinfachung der Konzernstruktur und der Corporate Governance der UniCredit Group mit klarer Verantwortung und Ausrichtung der einzelnen Konzerneinheiten auf ihre jeweiligen Kernmärkte sowie eine weiter verbesserte Steuerung der Geschäftsfelder zur Erreichung ihrer Geschäftsziele. Die Rolle der BA-CA als Kompetenzzentrum für die Aktivitäten Zentral- und Osteuropa wird durch diese Transaktionen nochmals gestärkt.

Die Transaktionen im Überblick
Die HVB verkauft ihre Anteile an der BA-CA an die UniCredit
Die HVB verkauft ihre Beteiligung von 77,53 Prozent an der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) an die UniCredit zu einem Preis von 109,81 Euro je Aktie, was einem Kaufpreis von insgesamt rund 12,5 Mrd. € in bar entspricht. Nach Abschluss der Transaktion wird die UniCredit direkt 94,98 Prozent an der BA-CA halten. Derzeit hält sie direkt 17,45 Prozent.

Übertragung der russischen IMB von der HVB an die BA-CA
Die HVB verkauft ihre Beteiligung von bis zu 70,3 Prozent an der International Moscow Bank (IMB) an die BA-CA für einen Kaufpreis von bis zu 984 Millionen Euro in bar (einschließlich der Beteiligung von 23,4 Prozent an der IMB, die derzeit von Nordea an die HVB veräußert wird).

Die IMB ist eine auf Firmenkunden spezialisierte Bank. Das breite Privatkundengeschäft wird derzeit als zweites wichtiges Standbein aufgebaut. Die IMB ist mit einer Bilanzsumme von 6,5 Milliarden US Dollar die derzeit neuntgrößte russische Bank. Sie beschäftigt etwa 1.800 Mitarbeitern, betreibt 36 Filialen und betreut rund 190.000 Kunden (per 30.06.2006).

Übertragung der baltischen Aktivitäten von der HVB an die BA-CA
Die HVB verkauft ihre 100-prozentige Beteiligung an der HVB Bank Latvia an die BA-CA für einen Kaufpreis von 35 Millionen Euro in bar zuzüglich der im August 2006 von der HVB gezeichneten Kapitalerhöhung der HVB Bank Latvia von rund 40 Millionen Euro. Die HVB Bank Latvia wird Filialen in Estland und in Litauen eröffnen. Die Aktiva und Passiva der vorhandenen Filialen der HVB in Estland und Litauen werden dann in einem zweiten Schritt zu einem Kaufpreis von 10 Millionen Euro als Goodwill an die HVB Bank Latvia übertragen.

Die derzeitige HVB Bank Latvia hat eine Bilanzsumme von ca. 360 Millionen Euro. Sie hat eine Filiale in Riga und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter. Die HVB Filiale in Estland hat eine Bilanzsumme von rund 75 Millionen Euro, befindet sich in Talinn und beschäftigt 24 Mitarbeiter. Die HVB Filiale in Litauen weist eine Bilanzsumme von rund 390 Millionen Euro aus, befindet sich in Vilnius und beschäftigt 46 Mitarbeiter.

Übertragung der HVB Ukraine an die UniCredit
Die HVB verkauft ihre 100-prozentige Beteiligung an der HVB Ukraine für einen Kaufpreis von 83 Millionen Euro in bar an die UniCredit, die ihrerseits berechtigt ist, den zugrunde liegenden Anteilskaufvertrag entweder an die Bank Pekao oder an die UniCredit Bank Ltd. - die ukrainische Tochtergesellschaft der Bank Pekao - abzutreten. Ziel ist es schließlich, die bestehenden ukrainischen Geschäftsaktivitäten in die Bank Pekao zu integrieren.

Alle Transaktionen stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der für den 25. Oktober 2006 vorgesehenen außerordentlichen Hauptversammlung der HVB sowie der Genehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörden.

Alle Transaktionen im Zusammenhang mit der Übertragung der BA-CA und der Neuordnung der Beteiligungen der HVB in Zentral- und Osteuropa beruhen auf einer Bewertung von PricewaterhouseCooper als unabhängiger Gutachter.

Die Rolle der BA-CA wird in der neuen UniCredit Group nachhaltig gestärkt
Wie bereits am 4. August 2006 angekündigt, wird die UniCredit auch ihre Tochterbanken in Tschechien, Slowakei, Kroatien, Rumänien und Bulgarien sowie ihre Beteiligungen in der Türkei als Sacheinlage in die BA-CA einbringen. Im Gegenzug erhält die UniCredit Aktien der BA-CA. Die BA-CA wird ihren Anteil an der polnischen Bank BPH an die UniCredit verkaufen.

Die Position der BA-CA wird durch die derzeit laufende Integration in die UniCredit Group nachhaltig gestärkt. Die BA-CA übernimmt in der UniCredit Group die Verantwortung für das Geschäft in Zentral- und Osteuropa (CEE).

Die BA-CA betreibt im Verbund mit der UniCredit Group nunmehr das größte internationale Bankennetzwerk in Zentral- und Osteuropa mit über 3.000 Geschäftsstellen. Mehr als 60.000 Mitarbeiter betreuen rund 17 Millionen Kunden.
 
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