Berg- und Heimatfilm-Festival 6.-8. Oktober 2006  

erstellt am
12. 09. 06

Salzburg (gwandhaus) - Im Oktober wartet das Gwandhaus mit Film-Highlights der besonderen Art auf. Von 6.-8. Oktober findet das einmalige Berg- und Heimatfilm Festival statt, das nicht nur Heimatliebende begeistern wird.

Es gibt wohl wenig, was den Menschen so sehr prägt, wie die eigene Heimat, die Landschaft in der man groß geworden ist, wo man den ersten Berg bestiegen und das erste Mal in einen klaren See gesprungen ist.

Diesem emotionelen und berührenden Thema: "Heimat bayrisch-österreichischer Alpenraum", widmet Wolfram Paulus, der erfolgreiche Salzburger Regisseur und Filmemacher, ein 3-tägiges Filmfestival und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Berg- und Heimatfilm-Geschichte.

Das kulinarische und musikalische Rahmenprogramm, wie Verkostungen, Musik und Interviews mit Darstellern, unterstreicht die inhaltlichen und regionalen Schwerpunkte der Filme.

Es werden filmische Juwelen auf höchsten Niveau, ob Komödie, Thriller oder cineastische Filme, geboten. Freuen Sie sich auf Gustostückerl der heimischen Filmgeschichte.

Das Programm im Detail:

6. Okt. 17.00 Uhr
DIE MINISTRANTEN
Die Geschichte von Buben im Alter von acht bis zwölf Jahren ist in Tamsweg (Salzburg) Anfang der sechziger Jahre angesiedelt. Die meisten der Buben sind Ministranten. Im Mittelpunkt stehen der Lehrersohn Pauli und Sepp, der Sohn eines Sägewerkbesitzers. Während einer Ministrantenstunde lernen sie einander kennen, werden freunde und beschließen bald, eine eigene Bande zu gründen. Ihr erstes großes Ziel wird der Kampf gegen eine berühmt-berüchtigte Bande aus dem Nachbardorf sein...

Regie/ Buch: Wolfram Paulus
Kamera: Volker Tittel
Schnitt: Wolfram Paulus, Ortrun Bauer
Ausstattung: Christoph Meyer
Kostüm: Erika Navas
Ton: Wolf-Dietrich Peter-Valerius
Musik: Bert Breit
1989

Darsteller: Christoph Schnell, Gerald Bachler, Petra Obinger, Johannes Thanheiser, Martin Abram, Stephan Steger, Nicki Dobrowolski


6. Okt. 20.00 Uhr
DER WEIBSTEUFEL
Im Gebirge, nahe der Grenze, lebt ein Mann mit seiner mehr als zwanzig Jahre jüngeren Frau im "Geiernest" - wie das Gehöft der beiden genannt wird.
Seit Jahren pflegt sie den alten kränklichen Mann wie ein Sorgenkind und muss dadurch auf ihren größten Wunsch, ein eigenes Kind, verzichten. Der Mann, zwar alt und krank, verdient sich mit Schmuggel sein Geld. Die Gendarmen im Tal wollen die Schmuggelbande auffliegen lassen. Der alte Mann befiehlt seiner Frau den Gendarmen aufzuhalten, bis die Schmuggelware in Sicherheit gebracht ist.
Doch weder der Kommandant, noch der Alte haben mit den Gefühlen der beiden jungen Menschen gerechnet, die in hemmungsloser Leidenschaft entbrennen...

nach Karl Schönherr
Regie: Georg Tressler
Drehbuch: Adolf Opel, Georg Tressler, Wilhelm Sorger
Musik: Carl de Groof
Zithersolo: Gottfried Rieder
Bild: Sepp Riff, Ton: Wilhelm Strigl
Schnitt: Hermine Diethelm, Erika Geiger
Kostüm: Lambert Hofer, Masken: Hedy Polensky
Aufnahmeleitung: Georg Höpfinger
Produktionsleitung: Wilhelm Sorger
Gesamtleitung: Otto Dürer
1966

Darsteller: Maria Emo, Sieghardt Rupp, Hugo Gottschlich, Richard Tomaselli, Vera Comployer, Margarete Reimann


7. Okt. 11.00 Uhr
DAS LETZTE REZEPT
Salzburg zur Festspielzeit. - Eine besondere Attraktion des Programms ist eine berühmte Tänzerin. Eines Abends vor ausverkauftem Haus bricht sie plötzlich auf der Bühne zusammen. Der herbeigerufene Polizeiarzt Dr. Steininger konstatiert, dass sie schwer morphiumsüchtig ist und empfiehlt ihr dringend eine Entwöhnungskur. Noch in der gleichen Nacht läutet die Tänzerin in der Apotheke des jungen lebenslustigen Robert Falkner. Der Tänzerin gelingt es bei einem Flirt Morphium zu entwenden. Der Abotheker kommt dadurch in große Schwierigkeiten...

Buch: H.-J. Beyer, Tibor Yost und Juliane Kay
Regie: Rolf Hansen
Kamera: Franz Weihmayr
bauten: Fritz Maurischat
1952

Darsteller: O.W. Fischer, Heidemarie Hatheyer, Sybil Werden, René Deltgen, Carl Wery


7. Okt., 16.00 Uhr
RAFFL
Der Film gibt einer Episode aus der Tiroler Geschichte beispielhafte Züge: Der Kleinbauer Raffl, der aus Not den Nationalhelden Andreas Hofer verrät, wird bei Christian Berger zum Außenseiter, der Heimat und Identität verliert.

Dieses Regiedebüt eines Kameramanns überzeugt durch den Eigensinn seines Themas, die Sorgfalt seiner Bild- und Tonsprache sowie der durchgehaltenen Strenge der Erzählweise. Der Film Raffl hat eine karge, stille Schönheit.

Regie und Kamera: Christian Berger
Buch: Christian Berger und Markus Hetschel
TTV Kinofilm 1983/84


7. Okt. 19.00 Uhr
THE DEVIL MAKES THREE
Captain Jeff Eliot, wurde als Soldat im 2. Weltkrieg von einer deutschen Familie gerettet und konnte fliehen. Nach dem Krieg gehrt er nach Deutschland zurück, um der Familie seine Dankbarkeit zu erweisen. Dabei erfährt er, dass sie bei einem Luftangriff der U.S. forces kurz vor dem Kriegsende getötet wurden. Nur die Tochter Willie hat überlebt. Sie muss sich jedoch schutzlos in einer zerstörten Welt und sehr harten Zeit zurecht finden...

Drama N/R 1952
Regie: Andrew Marton
Buch/ Drehbuch: Lawrence P. Bachmann und Jerry Davis

Darsteller: Gene Kelly, Pier angeli, Richard Rober, Richard Egan, Claus Clausen, Wilfried Seyferth, Margot Hielscher, Annie Rosar, Otto Gebuhr


7. Okt. 22.00 Uhr
DIE SIEBTELBAUERN
Eine seltsame Geschichte im Mühlviertel: Mit aufgeschlitzter Kehle liegt der Bauer tot im Hof. Die Mörderin, die alte Rosalinde, hat das blutige Messer noch in der Hand und sagt kein Wort.
Mehr noch als die Ermordung des Großbauern erregt dessen Testament die Gemüter im abgelegenen Dorf. Die sieben Mägde und Knechte des erschlagenen Herren erben den Hof zu gleichen Teilen.
Und während sich die Siebtelbauern immer besser an ihre neue Situation gewöhnen, wächst die Feindseligkeit der alteingesessenen Bauernschaft gegen die ehemaligen Dienstleute...

Drama, Österreich, 1998
Regie: Stefan Ruzowitzky
Darsteller: Sophie Rois, Simon Schwarz, Lars Rudolph, Ulrich Wildgruber, Julia Gschnitzer, Tilo Prückner, Elisabeth Orth, Susanne Silverio, Kirstin Schwab, Dietmar Nigsch, Werner Prinz, Christoph Gusenbauer


8. Okt, 11.00 Uhr
DER LEDIGE HOF
Stummfilm mit Klavierbegleitung
Der Stummfilm, inszeniert von Max Neufeld, führt ins bäuerliche Milieu. Begehren und moralische Vertretbarkeit treten in Wiederstreit. die reiche und stolze Bäuerin Agnes wirft ein Auge auf den neu aufgenommenen Großknecht Leonard, der allen Mädchen den Kopf verdreht. Die Wogen gehen hoch, als Agnes erfährt, Leonhard habe im Dorf über dem See ein Kind mit einer Ledigen. Vermittelt durch den Pfarrer siegt die Vision des Guten Menschen: Der Glaube an die Wandlungsfähigkeit des Individuellen durchbricht das moralische Gebot.

Stummfilm, Österreich 1919
Regie: Max Neufeld - Schauspeiler, Regisseur, österreichischer Kinopionier (1887-1967)


8. Okt. 15.00 Uhr
AUGENLEUCHTEN
Wastl ist elf und etwas gestört - Franziska ist siebzehn und anders als die anderen, die beiden begegnen sich und verstehen sich sofort. Beide haben keine Mutter mehr und zwischen den beiden entwickelt sich eine schräge, außergewöhnliche, große Freundschaft und Liebe. Was die zwei aber so treiben, ist dem Dorf nicht geheuer und man versucht sie zu trennen - eine Geschichte, wo Lachen und Weinen ganz nah beisammen sind, so wie im wirklichen Leben.

Spielfilm, Österreich 2004
Regie: Wolfram Paulus
Kamera: Wolfgang Lehner
Schnitt: Wolfram Paulus, Roland Freinschlag
Buch: Kurt Hennrich,
Ideen von Heide Katharina Jansen und Wolfram Paulus
Musik: Peter Valentin
Ausstattung: Maria Gruber
Kostüm: Patricia Autherith
Produzent: Markus Fischer


8. Okt. 18.00 Uhr
DER SEELENBRÄU
Die Nichte des Brauereibesitzers Matthias Hochleitner in Köstendorf bei Salzburg, Clementine, ist aus dem Internat des Ursulinenklostern geflohen und hat Zuflucht bei dem alten Pfarrer des Ortes gefunden, in dem sich die Brauerei und der Gasthof ihres Onkels befinden. Zwischen dem Bierbrauer und dem Dechant besteht eine Feindschaft wegen einer heiligen Reliquie. Ihrer Verschiedenartigkeit der Charaktere verdanken die beiden Männer im Dorf die Spitznamen "Leibesbräu" und "Seelenbräu". Die beiden väterlichen Betreuer von Clementine sind auch dann stark engagiert, wenn es um ihre erste große Liebe, den Lehrer Franz Haindl geht. Verwirrungen sind vorprogrammiert...

Spielfilm, Österreich 1950
Regie: Gustav Ucicky
Drehbuch: Dr. Theodor Ottawa

Darsteller: Paul Hörbiger, Heinrich Gretler, Aglaja Schmid, Carl Bosse, Robert Lindner, Karl Ehmann u.a.


Karten für alle Filme: http://www.gwandhaus.com
 
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