Jährlich 0,1%-Punkte der Inflation durch Steuererhöhungen verursacht
Wien (statistik austria) - Statistik Austria berechnet ab sofort auch einen neuen harmonisierten
Verbraucherpreisindex, welcher die Auswirkungen von Änderungen bei wichtigen Verbrauchsteuern auf die Inflation
zeigt. Zu diesem Zweck werden diese Steuern rechnerisch auf dem Niveau vom Dezember des Vorjahres gehalten. Dieser
neue harmonisierte Verbraucher- preisindex zu konstanten Steuersätzen (HVPI-KS 2005 = 100) wird ab September
zeitgleich mit dem HVPI (2005 = 100) veröffentlicht.
Ergebnisse von Dezember 2002 bis Juli 2006
Im Rahmen eines gemeinsam mit Eurostat durchgeführten Projektes wurde eine Rückrechnung bis Dezember
2002 erstellt. Es zeigt sich, dass in diesem Zeitraum (bis Juli 2006) 0,4%-Punkte der Inflation von 6,5% durch
Steueränderungen verursacht wurden. Dies entspricht pro Jahr rund 0,1%-Punkte mehr an Inflation. Die größte
Differenz wurde mit 0,3%-Punkten im Jahr 2004 erreicht, als sowohl die Mineralöl- (Kraftstoffe und Heizöl)
und die Energiesteuern (Elektrizität und Erdgas), als auch die Tabaksteuer (Zigaretten) erhöht wurden.
Für die Hälfte der Differenz waren die Erhöhungen bei der Mineralölsteuer verantwortlich. Die
Erhöhungen der Tabaksteuer und der Energiesteuern hatten jeweils einen etwas geringen Einfluss auf die Inflation. |