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ÖVP-Klubobmann Molterer in der ORF-Pressestunde |
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erstellt am
25. 09. 06
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Molterer:
Ziel der ÖVP erster zu werden und Linkswende zu verhindern
Wien (övp-pd) - Klubobmann Wilhelm Molterer stand in der Pressestunde am 24.09. Hubert Patterer,
Chefredakteur der Kleinen Zeitung, und Fritz Dittlbacher, ORF, Rede und Antwort. Auf die Frage, ob sich der Klubobmann
von der Ermahnung des Bundespräsidenten bezüglich des Wahlkampfstiels angesprochen fühle, antwortete
er: "Bundespräsident Fischer hat absolut recht, wenn er sagt, dass wir auch am Tag nach der Wahl denken
müssen. Sicherlich handelt es sich um eine harte Auseinandersetzung. Eine harte Auseinandersetzung hat jedoch
nichts mit persönlichen Untergriffen zu tun." so wie es die SPÖ immer wieder beim Bundeskanzler
versucht.
Rotes-Netzwerk - ein politischer Sündenfall
Konfrontiert mit den Zitaten bezüglich der SPÖ-ÖGB-Bawag-Affäre, betonte der Klubobmann,
dass es sich bei der Bawag um einen "Kriminalfall und politischen Sündenfall" handle. Die Bawag
wurde von roten Verantwortungsträgern im ÖGB aus einer gewerkschaftlichen Tradition heraus gegründet
worden, am Ende stand der "Verrat an der Gewerkschaftsidee". Misswirtschaft und Spekulationen in der
Karibik haben zu Verlusten von über 3,5 Milliarden Euro geführt. Die Versicherung für Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern - den "Streikfonds" - soll es nie gegeben haben. Der ÖVP geht es hier darum aufzuzeigen,
dass die Verantwortung in diesem Sündenfall bei der SPÖ liegt und die Bundesregierung diejenige war,
die die Bawag und somit auch die Existenz der Gewerkschaft gerettet hat. Die ÖVP versucht Transparenz in diesen
Fall zu bringen und hat einen Arbeitskreis zur Reform der entsprechenden Vorschriften initiiert.
Auf die Bulgarienreise des Kanzlers angesprochen, erwidert Klubobmann Molterer: "Es war keine private Reise.
Der Bundeskanzler war in Sofia, um die Interessen Österreichs zu vertreten". Der Bundeskanzler hat sich
dafür eingesetzt, dass das Unternehmen Bösendorfer nicht an Japan verkauft wird, sondern in Österreich
bleibt. Diese Anschuldigung stellt nur einen weiteren Versuch der SPÖ dar, die persönliche Sphäre
des Kanzlers in den Wahlkampf hineinzuziehen.
Gewerkschaftsgelder an SPÖ geflossen!
Als "Verleugnungsdiskussion" bezeichnete Molterer die Beschwichtigungen der SPÖ, dass "niemals"
Gelder von der Gewerkschaft zur SPÖ geflossen seien. Letztendlich stellte sich heraus, dass dies sehr wohl
der Fall gewesen ist. Gewerkschafter wie Hundstorfer und Haberzettl gaben zu, dass das ein "ganz normaler
Vorgang" sei. Nicht vergessen dürfe man auch den Steuerzahler, so Molterer. Schließlich habe die
Republik eine Staatshaftung von 900 Millionen Euro abgegeben, um die BAWAG zu retten und den ÖGB nicht in
den Konkurs führen zu lassen. Nun habe der Steuerzahler auch das Recht zu erfahren, in welche Kanäle
die unglaublichen Verluste der BAWAG geflossen sind, so Molterer. "Wir fordern, dass endlich die Wahrheit
auf den Tisch kommt."
Erfolge der letzten Jahre: Österreich ist stärker und sicherer!
Molterer betonte, dass der Regierung in den letzten sechs Jahren drei große Meilensteine gelungen sind –
Österreich ist besser, Österreich ist sicherer und Österreich ist moderner.
Die Regierung hat bewusst Verantwortung übernommen und gestaltet. "Wir haben in unserer Verantwortung
Österreich wirtschaftlich und sozial stärker gemacht, menschlicher und sicherer. Die Opposition soll
dies nicht klein reden." Die Regierung habe das 1. Halbjahr 2006 voll in Europa investiert, was sich bezahlt
gemacht hat. Österreich ist spätestens seit diesem Zeitpunkt ein angesehener, respektierter und geschätzter
Partner in der europäischen Union. "Ich habe den Eindruck die Opposition und ihre politischen Vertreter
fühlen sich nur wohl, wenn sie sagen, dass etwas schlecht ist. Das ist nicht meine Politik. Wir von der Volkspartei
sagen ja, wir haben viel erreicht, aber wir sind noch nicht zufrieden." Österreich liege beim Wirtschaftswachstum
ganz vorne, die Kaufkraft sei gestiegen, die Arbeitslosigkeit sinke substantiell und Österreich könne
Rekordbeschäftigung aufweisen.
Erster werden und Rot-Grün verhindern
Es ist Ziel der ÖVP am ersten Oktober erster zu werden und Rot-Grün sowie den damit verbundenen Linksruck
zu verhindern. „Auch wenn wir erster werden, brauchen wir nach dem 1. Oktober einen Partner“, so der Klubobmann
weiter. Es stellt sich dann die Frage, wer überhaupt regieren will und wer regieren kann. Eine Koalition mit
der FPÖ und Hans-Peter Martin schließt Molterer von vornherein aus. Mit der SPÖ, den Grünen
oder dem BZÖ sei grundsätzlich eine Zusammenarbeit möglich. Eine finale Beantwortung der Koalitionsfrage
sei aber noch gar nicht möglich, da man nicht weiß, wer am ersten Oktober im Parlament vertreten sein
wird bzw. wie die Stimmgewichtung ausfallen wird.
Studiengebühren gerechtfertigt
Studiengebühren sind ein wichtiger Bestandteil zur Finanzierung der Universitäten. Es ist sozial vertretbar,
da es für diejenigen, die es sich nicht leisten können, eine soziale Abfederung gibt. „Die Studiengebühren
sind ein richtiges und wichtiges Instrument, um den freien Hochschulzugang der Zukunft zu sichern“, so der Klubobmann.
Die Höhe der Studiengebühr sei vertretbar, vor allem, da so mancher Kindergartenplatz in Wien eine höhere
finanzielle Belastung sei.
Eurofighter notwendig
Es ist die Pflicht eines neutralen Staates die Sicherheit und somit auch den Luftraum zu verteidigen und dieser
Verpflichtung muss man auch in Zukunft gerecht werden, deshalb ist es nicht verzichtbar eine Anschaffung dieser
Art zu tätigen. „Die bestmöglichen Geräte sind notwendig. Wir investieren zwei Milliarden in Geräte
mit einer Lebensdauer von 40 Jahren. In Sicherheitsfragen müssen wir konsequent sein. Wir fahren keinen Zick-Zack-Kurs.“
so der Klubobmann weiter. Die Kosten für die Eurofighter werden allerdings offen und transpartent dargelegt.
Bekenntnis zur Leistung – Förderung jener, die es brauchen
„Die Eltern, und der überwiegende Teil der Experten spricht sich für ein differenziertes System
aus, das auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht.“ so der Klubobmann. Dies schließt keinesfalls Formen
von Gesamtschulen aus, die Differenzierung muss aber weiterhin bestehen bleiben, um die Leistungsorientierung zu
fördern. „Kinder sind unterschiedlich und dem muss auch das Schulsystem Rechnung tragen. Wir bekennen uns
zur Leistung und Förderung derer, die es brauchen“, so Molterer. |
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Cap: Das BAWAG-Netzwerk hat dicke schwarze Knoten
Wien (sk) - "Vor lauter schwarzen Knoten wird man das Rote im BAWAG-Netzwerk bald nicht mehr
sehen im, es gibt von Tag zu Tag immer mehr schwarze Knoten", so der gf. SPÖ-Klubobmann Josef Cap am
24.09. in einer Pressekonferenz, in der die Bulgarien-Reise von Bundeskanzler Schüssel im Jahr 2003 thematisiert
wurde. ÖVP-Klubobmann Molterer sei es in der heutigen ORF-"Pressestunde" überhaupt nicht gelungen,
Klarheit über die Schüssel-Reise mit Schlaff, Taus und Elsner zu schaffen, so Cap. Schüssel habe
sich zu einem Privatflug einladen lassen, um ein dubioses Zwischengeschäft zu feiern, bei dem Taus, Schlaff
und Co. 400 Millionen Euro lukriert haben. "Im Nachhinein werde das mit einer Bösendorfer-Geschenk-Aktion
verkauft", kritisierte Cap. Er forderte die Vorladung von Taus und Schüssel vor den ständigen Unterausschuss
des Rechnungshofausschusses.
"Kern des ganzen Geschäftes war die MobilTel und nicht Bösendorfer", machte Cap klar. Es sei
ja fast als "Scherz" zu interpretieren, wenn nun die ÖVP versuche, so zu tun, als ob es sich um
eine Initiative gehandelt habe, um den bulgarischen Markt für Bösendorfer-Klaviere zu erschließen.
"So zu tun, als gebe es in einem relativen armen Land wie Bulgarien das massenhafte Bedürfnis sündteure
Bösendorfer-Klaviere zu kaufen, ist bestenfalls eine Lachnummer", sagte Cap. Im Übrigen habe die
Schüssel-Reise nach Bulgarien 2003 stattgefunden, Bösendorfer sei schon 2001 gerettet worden.
Die Schüssel-Reise sei kein Staatsbesuch gewesen, denn "dann hätte die Republik Österreich
die Reise bezahlt". Die BAWAG habe Schlaff, Taus & Co über 800 Millionen Euro für den Kauf der
bulgarischen Mobilkom zur Verfügung gestellt. Die Gruppe habe sich relativ schnell aus dem Deal zurückgezogen,
aber 400 Millionen Euro aus diesem Zwischengeschäft lukriert. Letztendlich sei an die österreichische
Telekom, zu Lasten der Aktionäre und Telefongebührenzahler, verkauft worden. "Diese Truppe ist nach
Bulgarien gefahren, um das zu befeiern, bei einem Galadinner mit dem Bundeskanzler, privat", kritisierte Cap.
Für Cap ergeben sich zahlreiche Fragen und Verdachtsmomente. "Es muss noch vor der Wahl einen ständigen
Unterausschuss des Rechnungshofausschusses, so wie das die ÖVP auch gefordert, aber bis heute nicht getan
hat, geben. Es muss dort nicht nur Herr Taus, sondern auch Schüssel vorgeladen werden. Es stellt sich die
Frage, worüber im Flugzeug gesprochen wurde, was wusste Schüssel von dem Super-Deal, ist von den vier
Millionen Euro eine Parteienfinanzierung an die ÖVP geflossen, wenn ja, wie viel?"
Die SPÖ habe immer wieder Transparenz bei privaten Einladungen von Regierungsmitgliedern gefordert, so Cap
und verwies auf den Yachtausflug des Finanzministers. "Unsere Forderung, private Einladungen der Vergangenheit
der Regierungsmitglieder und private Einladungen künftiger Mitglieder offen zu legen, macht wirklich Sinn",
so Cap, der den "lockeren" Umgang der Regierungsmitglieder mit dieser Thematik kritisierte. |
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Scheuch: Wir haben erfolgreichen Reformkurs erst möglich gemacht!
Wien (bzö) - "Wenn man der ÖVP und Klubobmann Molterer zuhört, könnte man
glauben, es habe vor 2000 eine SPÖ-Alleinregierung und danach eine ÖVP-Alleinregierung gegeben. Tatsache
ist, dass die ÖVP vor 2000 mit der SPÖ alle Belastungen mitbeschlossen hat und danach über 80 Prozent
der wichtigen Reformen von unseren Ministerien umgesetzt wurden. Ohne uns in der Bundesregierung wäre der
erfolgreiche Reformkurs für Österreich nicht möglich gewesen", stellte BZÖ-Bündnissprecher
Uwe Scheuch in einer Reaktion fest.
Scheuch bekräftigte die Notwendigkeit, einen Linksruck in Österreich zu verhindern. Das gescheiterte
rot-grüne Modell in Deutschland sollte uns Warnung genug sein. "In Österreich versinkt die SPÖ
im BAWAG-Sumpf. Die Grünen planen die Abschaffung der lebenslangen Haft, eine aktive Einwanderungspolitik,
die generelle Freilassung von Schwerverbrechern nach Verbüßung von 2/3 ihrer Haftstrafe, Drogenfreigabe
und generelles Tempo 100 auf allen Autobahnen. "Eine starke Liste Westenthaler-BZÖ-Liste 5 ist der einzige
Garant gegen einen Linksruck nach der Wahl in Österreich", so Scheuch abschließend. |
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Kickl: Molterer kann ÖVP-Verwicklungen in BAWAG-Skandal nicht hinwegreden
Wien (fpd) - Geradezu rührend wirkten auf FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl die hilflosen
Versuche von Wilhelm Molterer in der ORF-Pressestunde, die Verwicklungen der ÖVP in den BAWAG-Skandal hinwegzureden.
"Schwarze BAWAG-Aufsichtsräte, schwarze Gewerkschafter im ÖGB-Vorstand, private Kreuzfahrten des
Fionanzministers mit Wolfgang Flöttl jr., das Nichtreagieren Grassers auf den katastrophalen BAWAG-Prüfbericht
im Jahr 2001, der Besuch von Josef Taus bei Elsner, jetzt die Enthüllungen über Schüssel - die ‚schwarze
BAWAG-Liste' wird immer länger und prominenter."
Auch die angeblichen "Erfolge" der Schüssel-Regierung konnte Molterer nicht plausibel darstellen.
Rekordzuwanderung, Rekordarbeitslosigkeit, Rekordbelastungen - das seien die bitteren Früchte, die Schüssel
und Molterer den Österreichern beschert hätten, sagte Kickl, der die Angriffe des ÖVP-Klubobmanns
gegen die FPÖ entschieden zurückwies.
Auch beim Thema Eurofighter habe Molterer nur hilflos herumlaviert. Das Wort Zukunft habe er ständig im Mund
geführt, Zukunftsperspektiven habe er aber keine bieten können. Deutlich geworden sei in dieser Pressestunde
vor allem eines, nämlich die Machtbesessenheit der ÖVP, der endlich ein Riegel vorgeschoben werden müsse.
Und dies gelinge nur mit einer Stimme für die FPÖ, betonte Kickl. |
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Glawischnig: Schönprediger Molterer will Probleme nicht wahrhaben
Wien (grüne) - "Wer die milliardenschweren Eurofighter will, soll die ÖVP wählen.
Wer diese enorme Geldsumme lieber für sinnvolle Zukunftsprojekte für Österreich investieren will,
muss die Grünen wählen", erklärt die stv. Klubobfrau der Grünen, Eva Glawischnig, zu den
Aussagen von ÖVP-Klubobmann Molterer in der TV-Pressestunde.
"Wenn jemand - so wie Schönprediger Molterer und auch ÖVP-Chef Schüssel - die Probleme der
Menschen in Österreich nicht wahrhaben will und sie konsequent wegleugnet, dann ist genau diesen Personen
nicht zuzutrauen Lösungen zu diskutieren oder vorzuschlagen. Im Gegensatz dazu haben die Grünen für
die größten Problemfelder der Bevölkerung Konzepte erarbeitet und sie auch in den Mittelpunkt der
Wahlauseinandersetzung gestellt: die größte Bildungsreform der 2. Republik, eine Energiewende, Vorrang
für Frauen, Armutsbekämpfung und Verbesserungen im Pflegebereich", so Glawischnig.
"Molterer ist nach wie vor eine schlüssige Antwort dafür schuldig, warum in seiner Logik Studiengebühren
gerechtfertigt sind, die Erb- und Schenkungssteuer jedoch nicht", schließt Glawischnig. |
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