Kneifel für temporären Sitz Österreichs im UN-Sicherheitsrat  

erstellt am
25. 09. 06

BR-Präsident: Gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur aufbauen
Wien (pk) - "Auf Grund seiner langjährigen Tradition als verlässlicher Partner der UNO, sich engagiert an Friedenseinsätzen zu beteiligen, hat Österreich Anspruch, einen temporären Sitz im UNO-Sicherheitsrat zu erhalten." Das betonte der Präsident des Bundesrates, Gottfried Kneifel, anlässlich eines Treffens der Absolventen der Militärakademie Oberösterreich, Jahrgang "Wellington", am 23.09. im Parlament. Seit 1960 hätten rund 60.000 Soldaten unschätzbare Dienste unter der Flagge der UNO in Krisengebieten geleistet und damit zum Frieden und zur Sicherheit der von Unruhen und Krieg betroffenen Bevölkerung beigetragen, begründete Kneifel seine Forderung. Kneifel unterstützte damit die diesbezüglichen Bemühungen von Außenministerin Ursula Plassnik während ihres Besuchs der UNO-Vollversammlung in New York.

Die Aufgaben des Bundesheeres hätten sich stark verändert, sagte der Bundesratspräsident, vor allem stünden mehr und mehr die internationalen Einsätze im Vordergrund. Aber auch Europa sollte im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) besser kooperieren. Unter Anspielung auf den Jahrgangsnamen "Wellington" erinnerte Kneifel daran, dass bereits 1815 General Wellington eine europäische Armee in der Schlacht bei Waterloo gegen Napoleon befehligt hatte. Heute sei es mehr denn je notwendig, eine europäische Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur aufzubauen, um Europa auch im Bereich der Friedensarbeit eine Stimme und damit mehr Gewicht zu geben.

Bundesratspräsident Kneifel konnte bei diesem Empfang ca. 60 Offiziere unter der Leitung von Major Gerhard Oberreiter begrüßen und ihnen seinen persönlichen Dank für ihre Dienste aussprechen.
 
zurück