Lopatka:
Mutmacher gegen Angstmacher!
Schlechter Stil der SPÖ findet in TV-Konfrontation Fortsetzung
Wien (övp-pk) - "Mutmacher gegen Angstmacher", mit diesen Worten fasste ÖVP-Generalsekretär
Reinhold Lopatka die TV-Konfrontation mit SPÖ-Chef Gusenbauer zusammen. Die Diskussion habe gezeigt: "Die
ÖVP steht für bessere Konzepte, nachhaltige Umsetzung und den Zukunftsgedanken." Nicht nur eine
erfolgreiche Bilanz zeuge von der guten Arbeit der vergangenen Legislaturperiode, auch für die nächste
Legislaturperiode habe Schüssel die besseren Ideen und Konzepte vorzuweisen, so Lopatka, der bedauerte, "dass
der schlechte Stil der SPÖ auch in der TV- Konfrontation ihre Fortsetzung gefunden hat".
Während Gusenbauer keine konkreten Konzepte vorzuweisen hatte, bestach Schüssel durch seine "souveräne
Art". Schüssel präsentierte konkrete Vorschläge zur Mitarbeiterbeteiligung und im wichtigen
Sozial- und Gesundheitsbereich zur Pflege, zur Rezeptgebühren- befreiung für chronisch Kranke. Und das
mache den Unterschied zum SPÖ-Chef aus: "Gusenbauer bietet keine konkreten Lösungsvorschläge,
persönliche Untergriffe und eine hilflose Argumentation beim SPÖ- ÖGB-BAWAG-Skandal", betonte
der ÖVP-Generalsekretär abschließend. |
Cap/Einem: Souveräner Gusenbauer kanzlerfähiger als Schüssel
Hervorragende Stimmung beim SPÖ-Fernsehfest
Wien (sk) - 200 SympathisantInnen, JournalistInnen und SPÖ-PolitikerInnen beobachteten mit großer
Spannung am 21.09. beim "SPÖ-Fernsehfest" in der Zukunfts- und Kulturwerkstätte das TV-Duell
zwischen SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer und ÖVP-Obmann Schüssel. Während Gusenbauer immer
wieder bei den Sachthemen punkten konnte und dafür auch viel Applaus bekam, fiel Schüssel vor allem durch
Untergriffe auf.
Viele SPÖ-Politiker, wie der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap, die Zweite Nationalratspräsidentin
und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer, die Wiener Spitzenkandidatin und SPÖ-Familiensprecherin
Andrea Kuntzl, SPÖ-Europasprecher Caspar Einem, SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal, SPÖ-Umweltsprecher
Jan Krainer, SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Bettina Stadlbauer, SPÖ-Abgeordnete Melitta
Trunk und Finanzminister a.D. Ferdinand Lacina, waren der Einladung der Leiterin der Zukunfts- und Kulturwerkstätte,
Gertraud Knoll, gefolgt und haben das TV-Duell gemeinsam mit Journalisten und Freunden in der Zukunfts- und Kulturwerkstätte
verfolgt.
Die gute Stimmung verband sich ab Beginn der Diskussion mit angeregtem Zuhören. Immer wieder konnte Gusenbauer
bei den Sachthemen punkten, was ihm viel Applaus einbrachte. Auch Schüssel sorgte hin und wieder für
Stimmung, allerdings eher ungewollt, wie bei seinem Lob für Bildungsministerin Gehrer, das für viel Gelächter
sorgte.
Nach der Konfrontation wurde angeregt diskutiert, die Meinungen waren aber sehr einhellig. "Gusenbauer war
sehr gut. Er hat Schüssel vor allem bei der Pflege wirklich in Bedrängnis gebracht. Ich gratuliere",
stellte Josef Broukal fest. "Wieder einmal hat Schüssel alles Mögliche versprochen - alles Dinge,
die er jahrelang im Parlament durch seine Fraktion ablehnen hat lassen." Ganz ähnlich Jan Krainer: "Gusenbauer
ist klar bei den Themen geblieben und hat Lösungen aufgezeigt. Schüssel war extrem untergriffig, und
aus der Erfahrung wissen wir, was seine Versprechen wert sind. Bei den chronisch Kranken, die ihm jetzt so ein
großes Anliegen sind, hatte er sechs Jahre Zeit, um etwas zu tun."
"Schüssel war überheblich. Die Menschen sind ihm egal. Alfred Gusenbauer war sehr gut und viel souveräner.
Ein Kanzler sollte versuchen, durch Antworten und nicht durch Untergriffe zu punkten. Und Alfred Gusenbauer hat
klar gezeigt, dass ihm die Menschen ein echtes Anliegen sind und wie er sie unterstützen will", stellte
Stadlbauer fest. Andrea Kuntzl stellte fest, dass Gusenbauer die Themen vorgegeben hat. "Schüssel war
permanent in der Defensive. Besonders in der Bildungsdebatte hat sich klar gezeigt, dass wir die richtigen Antworten
haben."
Cap: Gusenbauer kanzlerfähiger als Schüssel
Auch Josef Cap sah Gusenbauer als klaren Sieger. "Schüssel wirkte nicht souverän. Das war
für einen Kanzler sehr enttäuschend. Es hat die Zukunftsfähigkeit und Problemlösung gefehlt.
Dagegen konnte Gusenbauer glaubwürdig und überzeugend darstellen, dass er die Sorgen der Menschen ernst
nimmt. Er war kanzlerfähiger als der, der schon Kanzler ist." Und Caspar Einem betonte: "Nach dieser
Diskussion bin ich optimistisch, dass nun wieder die Themen im Wahlkampf im Mittelpunkt stehen. Und damit bleibt
die Chance auf Platz 1 bestehen." |
Scheuch: TV-Duell war nicht mehr als ein "Schaulaufen"
Gusenbauer und Schüssel liefern wenig Neues
Wien (bzö) - Erwartungsgemäß zurückhaltend und ohne echte Höhepunkte, verlief
das heutige TV-Aufeinandertreffen der beiden potenziellen Kanzlerkandidaten Wolfgang Schüssel und Alfred Gusenbauer.
Beide hätten sich "krampfhaft bemüht staatsmännisch zu wirken" und diese Haltung habe
auch die gesamte Diskussion geprägt, fasst BZÖ-Bündnissprecher Uwe Scheuch das Gesehene zusammen.
Auffällig war laut Scheuch, dass "Gusenbauer sich nach wie vor mit rhetorischen Floskeln gegen eine sofortige
Klärung der Geldflüsse von der BAWAG an die SPÖ gesträubt hat". Kanzler Schüssel
hingegen, habe über weite Strecken des Aufeinandertreffens überheblich gewirkt: "Das Auftreten des
Kanzlers zeigt einmal mehr die momentane Über-Drüber-Stimmung bei der ÖVP, die sich anscheinend
schon jetzt als großer Wahlsieger sieht", stellt Scheuch fest. "Gerade diese Haltung der ÖVP
zeigt, dass Macht Kontrolle braucht und genau dafür stehen wir vom BZÖ". "Eine Politik von
Oben herab wird es mit uns nicht geben, denn wir vom BZÖ wollen für alle Österreicher und Österreicherinnen
da sein", so Scheuch abschließend. |