Standortwahl auch Anerkennung der Arbeit Österreichs für Sicherheit
New York (bmaa) - „Mit der Schaffung einer Anti-Korruptions-Akademie wird ein wichtiger konkreter
Schritt im Kampf gegen dieses globale Problem gesetzt“, begrüßte Außenministerin Ursula Plassnik
den entsprechenden Beschluss der Interpol-Generalversammlung in Rio de Janeiro am 20.09. „Korruption gibt es als
gesellschaftliches Phänomen in fast allen Regionen der Welt. Es ist schädlich für nachhaltige Entwicklung,
Demokratie, Volkswirtschaft und Rechtsstaatlichkeit“, so die Außenministerin.
„Besonders freut mich, dass die Generalversammlung der Interpol Österreich und die Europäische Union
einstimmig als Standort für die neue Anti-Korruptions-Akademie ausgewählt hat. Ich gratuliere Innenministerin
Liese Prokop dazu sehr herzlich; dieses Votum ist auch eine Anerkennung der Arbeit Österreichs für die
Sicherheit“, sagte Plassnik.
Den Standort Österreich qualifiziere insbesondere, dass Österreich schon seit langem die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit in Fragen der inneren Sicherheit konsequent vorangetrieben habe. Die Außenministerin nannte
dabei die Zusammenarbeit in der ‚Salzburger Gruppe’, die große Konferenz für internationale Sicherheit
im Mai 2006 in Wien, bei der es zum ersten breiten Dialog der EU mit Drittstaaten gekommen ist, und den Sicherheitsschwerpunkt
in der Kooperation mit den Balkanstaaten. „Die Interpol-Anti-Korruptions-Akademie ist die logische Fortsetzung
dieser Arbeit. Österreich ist damit im Zentrum der weltweiten Vernetzung zum Kampf gegen die Korruption“,
so die Außenministerin.
Plassnik ergänzte: „Von der Aus- und Weiterbildung und der Vermittlung von technischem Know-how durch die
neue Akademie werden alle 186 Interpol-Mitgliedsländer profitieren. Durch die Ansiedelung in Österreich
können wir unseren Partnern in der Europäischen Union und am Balkan einen besonders guten Zugang zu dieser
Struktur anbieten.“
Die Anti-Korruptions-Akademie wird auch die Umsetzung des im Dezember 2005 in Kraft getretenen Übereinkommens
der Vereinten Nationen gegen Korruption unterstützen. |