Fladnitz (Stmk.) und Hagenberg (OÖ) auf den Rängen 2 und 3
Wien (gemeindebund) - Im Rahmen des 53. Österreichischen Gemeindetages fand am Nachmittag des
21.09. die Preisverleihung des vom Österreichischen Gemeindebund veranstalteten Wettbewerbes " Innovativste
Gemeinde Österreichs 2006" statt. Bei der dritten Auflage dieses Wettbewerbs, bei dem der Österreichische
Gemeindebund in Kooperation mit dem Wirtschaftsblatt und der Kommunalkredit Österreichs Innovativste Gemeinde
sucht, konnte sich die niederösterreichische Gemeinde Amstetten den ersten Platz sichern. Mit einem außergewöhnlichen
Projekt, das hohe Standards sowohl in den Bereichen erneuerbare Energien, Energie-Effizienz, Umwelt als auch Arbeit
und Bildung setzt, konnte die hochkarätige Jury überzeugt werden. Das ist umso beachtlicher, als die
Juroren aus 93 ausgezeichneten Projekten wählen konnten. Das ambitionierte Programm "Amstetten 2010+
Zukunft aktiv gestalten" vernetzt lokale Partner und basiert auf bereits Realisiertem (Energie Contracting,
Biomasse- Heizkraftwerke und Fernwärmenetz), sowie in Entstehungs-befindlichem (großes Biomasse-Fernheizkraftwerk,
Biogasanlage) und durch Projektarbeit noch umzusetzende Projekte, die Projektgruppen arbeiten! Steigerung der regionalen
Energieproduktion (Wärme, Strom, Treibstoffe) aus erneuerbaren Energiequellen. Erhöhung der lokalen Wertschöpfung.
Thermisch-energetisch gute öffentliche Gebäude und ein wesentlicher Beitrag zur Erfüllung der Kyoto-Ziele
als Klimabündnis-Gemeinde.
Platz zwei an steirische Gemeinde Fladnitz
Der zweite Platz ging an die steirische Gemeinde Fladnitz an der Teichalm, die unter dem Motto "gemeinsam
statt einsam" mit 11 Gemeinden "Almenland", eine einzigartige interkommunale Kooperation geschaffen
hat, bei der Gemeinden, regionale Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft durch enge Zusammenarbeiten beachtliche
Synergie-Effekte in allen Wirtschaftsbereichen erzielen.
Dritter Platz geht an Hagenberg (OÖ)
Mit dem Softwarepark Hagenberg wurden von der oberösterreichischen Gemeinde Hagenberg im Mühlkreis
Voraussetzungen für Forschung und Wirtschaft geschaffen Innerhalb von 15 Jahren haben sich vier Uni-Institute
und vier Uni nahe Einrichtungen angesiedelt. Mittlerweile beleben 35 Softwarefirmen den Ort - und auch heute entwickelt
die Gemeinde ihren Softwarepark weiter. Zwei neue Firmen siedeln sich gerade an - mehr als 300 neue Jobs entstehen.
Die Jury belohnte das eindrucksvolle Projekt mit dem dritten Platz.
Umwelt-Sonderpreis an Lilienfeld (NÖ)
Einen Sonderpreis für ein besonders umweltfreundliches Projekt erhielt die niederösterreichische
Gemeinde Lilienfeld vom Generaldirektor der Kommunalkredit Austria, Dr. Reinhard Platzer. Auf Basis einer vom Abfallverband
Lilienfeld patentrechtlich geschützten Idee des Abfallteams der Verbandsgemeinde Traismauer werden aus kaputten
Mülltonnen in materialerhaltendem Recycling qualitativ hochwertige Schneeschieber gefertigt. Die Fertigung
wird durch das Sozial-Projekt "Emmaus Gemeinschaft" Lilienfeld durchgeführt. Somit wird neben des
Recyclings auch noch sozial benachteiligten Menschen leistbare Arbeit und Anerkennung gegeben.
Der Preis der "Innovativsten Gemeinde Österreichs" wurde 2006 zum insgesamt dritten Mal vergeben.
Die Jury bestand aus hochkarätigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft. U.a. waren die Bundesminister Pröll
und Bartenstein, Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer, WKO-Generalsekretärin Anna-Maria
Hochhauser, KMU-Experte Prof. Josef Mugler, Kommunalkredit-Generaldirektor Dr. Reinhard Platzer und Wirtschaftsblatt-Chef
Josef Unterhuber in der Jury vertreten. Die Siegergemeinden wurden heute, Donnerstag Nachmittag, vor rund 1.500
Gemeindevertreter/innen, im Rahmen des 53. Österreichischen Gemeindetages in Wien ausgezeichnet. |