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Wissenschaftliche Gutachten zum Bau von Wasserkraftwerken in Tirol vorgestellt! |
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Gemeinsamer Wunsch und die gemeinsame Absicht beider Koalitionsparteien,
die Wasserkraft in Tirol zu nutzen Innsbruck (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten am 21.09. Landeshauptmann Herwig van Staa, Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwentner und Landesrat Hannes Bodner zwei wissenschaftliche Gutachten, die den Ausbau der Wasserkraft in Tirol und die Auswirkungen untersucht haben. „Die Landesregierung hat nach Vorliegen der vertieften Studien der TIWAG zwei Fachgutachten in Auftrag gegeben. Ich habe im Frühjahr den Präsidenten der Akademie der Wissenschaften Univ.-Prof. DI Dr. Dr.h.c.mult. Herbert Mang, gebeten, mir einen Vorschlag mit unabhängigen Experten in diesen Bereichen zu übermitteln. Und Herr Prof. Mang hat mir einerseits Univ. Prof. Dr. Ing. Theodor Strobl, Ordinarius für Wasserbau und Wasserwirtschaft an der Technischen Universität München für den Bereich der wasserwirtschaftlichen Expertise und andererseits den Vorstand des Institutes für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft an der TU Wien, Herrn Univ. Prof. DI Dr.-Ing. Günther Brauner für den energiewirtschaftlichen Bereich als anerkannte Experten genannt“, erklärte der Landeshauptmann zu Beginn der Pressekonferenz. „In diesen beiden Gutachten wurden die vier vorliegenden Projekte einerseits auf wasserbauliche Aspekte unter Einbeziehung einer möglichen Hochwasserschutzfunktion und andererseits auf die energiewirtschaftliche Bedeutung untersucht. Diese beiden Gutachten liegen mir nunmehr vor“, berichtete der Landeshauptmann weiter. Das energiewirtschaftliche Gutachten von Prof. Brauner decke sich weitgehend mit den energiewirtschaftlichen Überlegungen der TIWAG. „Es ist der gemeinsame Wunsch und die gemeinsame Absicht beider Koalitionsparteien die Wasserkraft in Tirol zu nutzen. Daran hat sich nichts geändert. Wir sind auch nach dem Beschluss der Tiroler Landesregierung an die TIWAG, diese vier Projekte voranzutreiben weiterhin daran interessiert mögliche Verbesserungen zu machen. Deshalb war es auch wichtig, dass Landeshauptmann van Staa in objektiver Weise weitere unabhängige Gutachten eingeholt hat“, hob LHStv. Hannes Gschwentner hervor. LR Bodner hob die Bedeutung von Speicherkraftwerken für den Hochwasserschutz hervor. „Mit mehr Speichern wären die Schäden durch das Hochwasser im letzten Jahr 2002 so stark ausgefallen. Aber es ist auch erwiesen, dass die bestehenden Speicher schlimmeres verhindert haben“, so der für die Wasserwirtschaft und das Energiewesen zuständige Landesrat. LR Bodner betonte auch, dass die Energiestrategie des Landes in Ausarbeitung sei. „Untersuchungen zeigen, dass der Gesamtenergiebedarf in den letzten eineinhalb Jahrzehnten um 42 Prozent gestiegen ist – und auch die Prognosen sagen eine Steigerung des Bedarfs in den nächsten 15 Jahren um 35 bis 40 Prozent voraus. Unter diesen Voraussetzungen wäre es unverantwortlich, wenn wir unsere eigenen Ressourcen nicht nutzen würden“, informierte LR Bodner. „Ich habe im Rahmen dieses Gutachtens nach Möglichkeiten gesucht, wie man diese vorliegenden Projekte auch für eine Steigerung des Hochwasserschutzes in den betroffenen Gebieten nutzen kann. Es wurden die Vor- und Nachteile der Projekte angeführt und auch Risiken aufgezeigt“, führte Prof. Strobl aus. „Grundsätzlich kann man klar sagen, dass mit Hilfe von Energiespeichern auch eine Verbesserung des Hochwasserschutzes erreicht werden kann“, so Prof. Strobl. Er verwies auch auf das Zillertal, wo es seit Inbetriebnahme der Kraftwerke Schlegeis und Zillergründl keine Hochwasserspitzen mehr gegeben habe. „Auch durch klare Bewirtschaftungsregeln kann der Hochwasserschutz noch verbessert werden.! „Bei der Kombination der Bewertungen aus dem Synthesebericht und der volkswirtschaftlich/ energiewirtschaftlichen Bewertung ergibt für die Anlagen Kaunertal Variante 3, Sellrain – Silz Variante 2 und Raneburg eine deutliche Vorrangstellung gegenüber den anderen Varianten. Bei dem Projekt Malfontal sollte aber noch der Nutzen für den Hochwasserschutz in die volkswirtschaftliche Betrachtung eingehen“, stellte Prof. Strobl abschließend fest. Beide wissenschaftlichen Gutachten finden Sie in voller Länge im Internet unter http://www.tirol.gv.at/wasserkraft/ |
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