Entspannung am Arbeitsmarkt setzt sich weiter fort
St. Pölten (nlk) - Die Entspannung bei der Arbeitslosigkeit setzt sich auch im September fort,
wie eine Zwischenauswertung des AMS NÖ zeigt, berichtet Landesrätin Petra Bohuslav. Besonders erfreulich
sei der Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit mit 13 Prozent. Auch bei den Arbeitlosen 50+ sei mit minus
14 Prozent ein positiver Trend festzustellen, so Bohuslav. Hauptverantwortlich dafür ist nach Expertenmeinung
der anhaltende Konjunkturaufschwung. Der Trend hält nun bereits seit März dieses Jahres an. Auch die
durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit ist um weitere 9 Tage gesunken, so das AMS.
Besonders betroffen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit ist die Sachgütererzeugung (Industrie) mit 14,9
Prozent und die Bauwirtschaft mit 13,8 Prozent. Land- und Forstwirtschaft und Handel verzeichnen einen rund 10-prozentigen
Rückgang.
Signifikant, so Bohuslav, sei auch die Zunahme der offenen Stellen um 18,3 Prozent. Bei den sofort verfügbaren
offenen Lehrstellen gibt es ein Plus von 6 Prozent.
Laut Experten wird österreichweit per Monatsende mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenrate um
einen Zehntelpunkt auf 5,5 Prozent und 60.000 neuen Jobs gerechnet.
Das Land arbeitet weiter daran, um vor allem der Jugend einen erfolgreichen Jobeinstieg zu ermöglichen. So
wurde kürzlich anlässlich der Regierungsklausur eine Verdoppelung der 450 Förderplätze im Programm
„Start up“ beschlossen. Damit soll vor allem der Übergang von Schule in den Beruf gelingen.
Auch das Lehrlingsauffangnetz wird mit 1.000 Plätzen in Kürze wieder gestartet. Damit soll die bestehende
Lehrstellenlücke geschlossen und Jugendlichen, die nicht gleich eine Lehrstelle finden, geholfen werden. Hier
werde vor allem auf eine intensive Berufsorientierung Wert gelegt, so Bohuslav. Außerdem werden in den Berufsinformationszentren
in den nächsten Wochen 40 Techniktage für Mädchen angeboten, auch die Elternarbeit in den Schulen
soll verstärkt werden.
Insgesamt habe das Land mit seinen Partnern im NÖ Beschäftigungspakt heuer die Mittel für Ausbildung,
Beratung und Förderung um 20 Prozent von 127 Millionen Euro auf 154 Millionen Euro gesteigert, so Bohuslav. |