EU-Außenministertreffen mit palästinensischem Präsidenten Abbas in New York
New York (bmaa) - "Mit seiner Absicht, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden,
hat Präsident Abbas einen wesentlichen Impuls zur Überwindung interner Auseinandersetzungen gesetzt.
Damit legt er auch eine neue Basis für die Wiederaufnahme des Dialogs mit Israel und für die Zusammenarbeit
mit der internationalen Gemeinschaft", sagte Außenministerin Ursula Plassnik nach dem Treffen der EU-Außenminister
mit dem palästinensischen Präsidenten am Rande der UN-Generalversammlung am 20.09. in New York.
Dieses Treffen fand auf Anregung von Außenministerin Plassnik statt, die dem finnischen EU-Vorsitz bereits
letzte Woche einen direkten Gedankenaustausch mit Mahmoud Abbas vorgeschlagen hatte. "In dieser entscheidenden
Phase war es wichtig, direkt von Präsident Abbas eine Bewertung der Lage zu hören", unterstrich
die Außenministerin.
"Die Regierung der nationalen Einheit ist derzeit der einzig erfolgversprechende Weg, um wieder Bewegung in
die starren Fronten im israelisch-palästinensischen Konflikt zu bringen. Jetzt geht es um die konkrete Umsetzung
dieses Vorhabens. Die letzten Tage haben gezeigt, wie steinig dieser Weg ist", sagte die Außenministerin
und setzte fort: "Der innerpalästinensische Dialog steht an einem Wendepunkt. Rückschläge dürfen
uns nicht in unserem Engagement entmutigen. Wir müssen verhindern, dass die Extremisten wieder das Steuer
an sich reißen. Wir wollen die Hoffnungszeichen nützen, und bauen darauf, dass die aktuellen Schwierigkeiten
überwunden werden können."
Plassnik unterstrich auch die Bedeutung dieses Treffens als Zeichen der nachhaltigen Unterstützung der EU
für die Bemühungen von Präsident Abbas. "Wir begrüßen die klaren Voraussetzungen,
die Abbas für die Bildung der Regierung der nationalen Einheit formuliert hat. Gewaltverzicht ist ebenso wie
die Freilassung der entführten israelischen Soldaten und der verhafteten palästinensischen Politiker
unabdingbare Grundlage, um die notwendige Vertrauens- und Gesprächsbasis wieder herzustellen", betonte
die Außenministerin. |