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ASFINAG gewinnt Staatspreis für Telematik 2006 |
erstellt am |
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Verkehrsmanagement- und Informationssystem (VMIS) – Mitwirkung auch am mit dem Staatspreis ausgezeichneten
Projekt AKUT Wien (asfinag) - Die ASFINAG wurde für die Entwicklung und Umsetzung des Verkehrsmanagement- und Informationssystems (VMIS) für das österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz mit dem heuer erstmals ausgelobten Staatspreis für Telematik des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) in der Kategorie „am Markt eingesetzte Produkte und Systemlösungen“ ausgezeichnet. Infrastrukturminister Vizekanzler Hubert Gorbach überreichte im Rahmen eines Festaktes ASFINAG Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Franz Lückler eine Bronzestatue nach Entwürfen aus einer Meisterklasse der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mit der Einrichtung der ASFINAG-Verkehrleitzentrale in Wien Inzersdorf wurde bereits im Jahr 2003 den Grundstein für die „intelligente Straße“ gelegt. Zwei Jahre darauf gingen auf der A 12 Inntal Autobahn und der A 13 Brenner Autobahn in Tirol das europaweit modernste VMIS in Betrieb. Bis 2010 wird der Großteil des ASFINAG-Streckennetzes mit diesem intelligenten Verkehrsleitsystem in der Form von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) ausgestattet sein, wobei sich dessen Funktionsumfang jeweils an der längerfristig zu erwartenden Verkehrsbelastung und Unfallzahlen orientiert. Verkehrsminister Vizekanzler Hubert Gorbach: "Verkehrsbeeinflussungsanlagen erhöhen die Verkehrssicherheit um bis zu 30% und reduzieren tödliche Unfälle auf den Autobahnen um ebenfalls 30% und sind damit ein wertvoller Beitrag für mein Vorhaben, die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken. Seit 1999 konnte diese Zahl durch verkehrspolitische Maßnahmen bereits 1079 auf 768 (-30%) gesenkt werden. Neben volkswirtschaftlichen Effekten werden die VBA's auch positive Auswirkungen auf Umwelt und Verkehrsfluss haben. Mit dynamischen Geschwindigkeitsanzeigen hat man die Möglichkeit auf Verkehrssituationen bzw. Umweltsituationen zu reagieren." ASFINAG Vorstandsdirektor Franz Lückler: "Die Erfahrungen aus dem Betrieb der VBA´s auf der A 12 Inntal Autobahn und A 13 Brenner Autobahn in Tirol haben uns bestätigt, dass diese Werte sogar übertroffen werden konnten. So gab es seit April 2005 auf diesen beiden Strecken keinen Folgeunfall mehr und die Staustunden konnten um 20% reduziert werden. VBA's sind ein wirksames Mittel, die Verkehrssicherheit auf den Autobahnen und Schnellstraßen zu erhöhen." Messwerte steuern die VBA Entlang der österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen erfassen Sensoren Verkehrsdichte, Geschwindigkeit und Abstand der Fahrzeuge, Witterungseinflüsse und Fahrbahnzustände, Lärm- und Schadstoffemissionen sowie besondere Ereignisse wie Falschfahrer oder Störungen im Verkehrsfluss. Diese Informationen werden – ergänzt mit Live-Bildern von Verkehrskameras – in die VMIZ übertragen, dort aufbereitet und auf Monitoren dargestellt. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden zur Steuerung der Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) im hochrangigen Straßennetz und zur Information der Verkehrsteilnehmer auf vielfältige Weise – via Internet, Handy, PDA und künftig auch über digitalen Rundfunk – genutzt. (Im Internet stehen unter http://www.asfinag.at bereits die beiden Dienste „Road Pilot 1“ und „Road Pilot 2“ zur Verfügung). Verkehrssicherheit wird erhöht Ziele dieser umfassenden Verkehrstelematik-Lösung sind die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Straßen, höhere Sicherheit, weniger Stau und damit insgesamt mehr Komfort. Der betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Nutzen des VMIS lässt sich belegen: Seit der Betriebsaufnahme der VBA Tirol auf der A12 Inntal- und der A13 Brenner Autobahn haben sich in den entsprechenden Abschnitten keine Unfälle durch Auffahren auf ein Stauende, als Folge einer anderen Kollision bzw. einer Panne oder durch Falschfahrer ereignet. In Baustellenbereichen wird der Verkehrsfluss durch flexible Steuerung der VBA optimiert. Die "Einsparungen" von Verkehrsunfällen und Verkehrsopfern lassen sich in Zahlen ausdrücken: Ein tödlich Verletzter „kostet“ der Volkswirtschaft rund 1. Mio. Euro; ein Verletzter je nach Schweregrad zwischen 4.700 und 55.000 Euro, ein Unfall mit Sachschaden im Durchschnitt zwischen 1.500 und 6.200 Euro. Das VMIS Tirol hat allein in den ersten vier Betriebsmonaten einen volkswirtschaftlichen Gewinn durch vermiedene Unfälle von 3 Mio. Euro - hochgerechnet auf das Kalenderjahr von 9 Mio. Euro - generiert. Gemessen an der Investitionskosten wird somit schon nach 52 Monaten der Return on Invest erreicht. Ein Zeitverlust durch Stau von einer Stunde kostet im Berufsverkehr 13,8 Euro, bei Lkw sogar 38,1 Euro. Wenn 20.000 Pkw-Fahrer und 6.000 LKW-Fahrer im Berufsverkehr jeweils eine Stunde weniger im Stau stehen, entspricht die Zeitersparnis einem Wert von 0,5 Mio. Euro. Weitere positive – wenngleich kaum in Zahlen darstellbare – Auswirkungen sind unter anderem geringere Kraftstoffverbräuche und reduzierte Schadstoffemissionen durch harmonisierte Geschwindigkeiten sowie eine optimierte Gütertransportlogistik als Beitrag zur Atttraktivierung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Leistungsfähigkeit der Autobahn wird erhöht "Bis zum Jahr 2015 wird das Verkehrsaufkommen auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen um etwa 30 Prozent steigen. Wir müssen daher die bestehenden Verkehrswege effizienter nutzen“, so Vizekanzler Verkehrsminister Hubert Gorbach. „Das Verkehrsmanagement- und -informationssystem der ASFINAG trägt entscheidend dazu bei, den Verkehr auf dem hochrangigen Straßennetz zu optimieren, damit die Sicherheit deutlich zu erhöhen und die negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt einzuschränken.“ Derzeit wird die Vernetzung der Verkehrsleitzentrale mit Anwendungen auf nationaler Ebene – darunter das Verkehrsmanagement der Stadt Wien - und auf internationaler Ebene wie etwa mit Bayern und Italien vorbereitet. Die Verkehrsleitzentrale wird künftig einzige Schaltstelle für die Abstimmung und Umsetzung grenzübergreifender Verkehrsmanagementstrategien und Schnittstelle für den Austausch von Verkehrsdaten sein. Mitwirkung der ASFINAG auch beim ausgezeichneten Projekt AKUT Neben dem Staatspreis für „am Markt eingesetzte Lösungen“ war die ASFINAG auch in der Kategorie „Konzeption und Entwicklung von Prototypen/Systemlösungen“ bei der gestirgen Verleihung der Staatspreises für Telematik beteiligt und ausgezeichnet worden. Unter Federführung der steirischen Joanneum Research haben Experten der ASFINAG beim Projekt AKUT mitgewirkt. Hierbei geht es um einen Erhöhung der Verkehrssicherheit in Tunnels, in denen mittels Sensoren Geräusch-Anomalien erkannt und bestimmten Alarmklassen zugeordnet werden. Die Tunnelwarte erhält so nicht nur das Bild eines Vorfalls, sondern erfährt auch die Ursache der Störung in Echtzeit. Dieses sogenannte „akustische Tunnelmonitoring“ ergänzt die Sicherheitssysteme wie Kameras oder Rauchmelder in einem Tunnel. |
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