Österreichische Entwicklungszusammenarbeit stellt 200.000 Euro für Flutopfer bereit
Wien (bmaa) - Nach heftigen Regenfällen im Juli und August sind weite Teile Äthiopiens
überflutet. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, die seit Jahren im Norden des Landes Entwicklungsprojekte
durchführt, stellt nun 200.000 Euro zur Soforthilfe für die Flutopfer bereit. Mit diesem Geld werden
vom Äthiopischen Roten Kreuz Lebensmittel und Haushaltsartikel verteilt, Wasser aufbereitet und Krankheitsvorsorge
betrieben. "Tausende Menschenleben sind durch die Folgen der Flut bedroht", so Außenministerin
Ursula Plassnik. "Deshalb gilt es jetzt, schnell zu helfen."
Von den Überschwemmungen nach wochenlangen Regenfällen sind zahlreiche Gebiete in allen Teilen Äthiopiens
betroffen, vom äußersten Nordwesten bis in den Südosten des Landes. Bislang sind rund 650 Tote
zu beklagen, tausende Häuser wurden zerstört, Vieh und Ackerflächen sind verloren gegangen. Laut
einem Hilfsappell der äthiopischen Regierung sind insgesamt 200.000 Menschen von den Überschwemmungen
betroffen, weitere 517.000 gelten als gefährdet. Das genaue Ausmaß der Schäden ist derzeit noch
nicht absehbar, da mit einem Ende der Regenfälle vor Ende September nicht zu rechnen ist. "Angesichts
dieser dramatischen Situation stellt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit jetzt 200.000 Euro für
Soforthilfe bereit. Wir leisten damit einen raschen und konkreten Beitrag, um in dieser humanitären Krisensituation
direkt und unbürokratisch den notleidenden Menschen zu helfen", unterstrich Plassnik.
Die Mittel werden vom Äthiopischen Roten Kreuz für Soforthilfe-Aktionen in der nordäthiopischen
Region Amhara eingesetzt. Dort investiert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit seit Jahren in Projekte
zur ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung. Durch die Überflutungen haben rund 38.000 Menschen
in dieser Region ihre Häuser und ihre Existenzgrundlage verloren. Mit der Verteilung von wichtigen Haushaltsgütern,
der Aufbereitung von Trinkwasser und Sanierung von zerstörten Brunnen sowie durch Information über notwendige
Hygienemaßnamen soll der Ausbruch von Krankheiten verhindert und das Überleben der Menschen gesichert
werden. |