Wien (rk) - Bürgermeister Dr. Michael Häupl überreichte am Mittwoch im Wiener Rathaus Karl
Hodina die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold. Karl Hodina, Komponist und Interpret von Wienerliedern,
hat der Wiener Musik viele neue Lieder geschenkt und den Menschen nahe gebracht, aber auch zur Erneuerung der Wiener
Musik beigetragen. Kongenial neben
Überreichung der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold an Karl Hodina durch Bürgermeister Dr. Michael
Häupl, Foto: media wien |
seinem musikalischen Schaffen steht sein Werk als Maler, als Schöpfer eine phantastischen Bilderwelt. Kulturstadtrat
Dr. Andreas Mailath-Pokorny bezeichnete in seinen einleitenden Worten dementsprechend Hodina als Künstler,
der hervorragendes auf zwei Ebenen geleistet hat. Die Liebe zur Stadt Wien und zur Kunst präge sein gesamtes
Schaffen.
Laudator Alt-Kulturstadtrat Franz Mrkvicka leuchtete die vielfältigen künstlerischen Talente Hodinas
aus, der im Konzertsaal genau so zu Hause sei wie beim Heurigen, dem traditionellen Wienerlied ebenso verpflichtet
wie dessen Erneuerung und dem Jazz. Ähnliches gelte für die Malerei, in der Hodina Seelenlandschaften
erblühen lasse, Märchen für Erwachsene erzähle. An der Feier im Stadtsenatssitzungssaal nahmen
auch Vizebürgermeisterin Grete Laska, Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder, Erster Landtagspräsident
Johann Hatzl und die frühere Landtagspräsidentin und Förderin der Volksmusik Ingrid Smejkal teil.
Bezirksvorsteher Franz Prokop und seine Vorgängerin Ernestine Graßberger überbrachten Hodina die
Grüße aus seinem Heimatbezirk.
Prof. Karl Hodina wurde 1935 in kleinen Verhältnissen in Wien-Ottakring geboren. Die familiären Wurzeln
liegen in den Ländern der Donaumonarchie. Er erlernte den Beruf eines Litographen, widmete sich aber auch
schon in jungen Jahren der Malerei und der Musik, wobei er zunächst vor allem Jazz spielte. Ab 1969 konnte
er ganz seinen künstlerischen Ambitionen folgen, sowohl als Musiker wie als bildender Künstler wurde
er erfolgreich. Hodina wurde bald auch für Auftritte im Rundfunk und Fernsehen engagiert, es entstanden Fernsehporträts
von ihm, er wurde auch Sendungspräsentator. Sein Schaffen als Maler wurde durch Ausstellungen in verschiedenen
Institutionen gewürdigt. Kompositionen von Hodina wie "Hergott aus Stan" oder "s Vogerl am
Bam" wurden zu Schlagern, vielleicht sogar zu Volksliedern. Goldene Schallplatten und Auszeichnungen belegen
seine große Popularität. Seine Liebe zu Wien und zum Wienerlied drückt sich gerade auch in seinem
Engagement für das kritische Wienerlied, für die Erneuerung dieses Genres und auch in der Verknüpfung
mit anderen Musikrichtungen wie dem Jazz aus. |