|
||
Bewegung in der Diskussion um Kulturerbe |
erstellt am |
|
Sind Geschichten von kulturellen Objekten schützenswert? - Konferenz
zum Thema in Wien Wien (scope) - Unterschiedliche Kulturen verbinden mit einem kulturellen Objekt verschiedene Geschichten. So werden Geschichten, Narrationen und Kontexte ebenso wichtig, wie die Objekte selbst. Im April 2006 ist deshalb auch die UNESCO-Konvention zur Erhaltung von immateriellem Kulturerbe in Kraft getreten. Als kulturelles Erbe werden seit dem nicht nur Objekte geschützt, sondern auch immaterielle Werte wie Traditionen oder Sprachen. Die Konferenz „Scope II – SITES & SUBJECTS. NARRATING HERITAGE“ widmet sich vom 28. bis 29. September diesem Thema. Geschichte verändert sich ständig Globalisierung und Migration sind Faktoren, welche neue Geschichten hervorbringen. „Postkoloniale Länder erzählen nun ihre eigene Geschichte. Über ihre Vergangenheit, ihre Kolonialisierung und ihre Gegenwart. Das führt zu ganz anderen Perspektiven, über Kulturerbe zu denken”, meint Homi K. Bhabha, Komitee Mitglied und Key-Note Speaker von Scope II. Die unterschiedlichen Bedeutungen von „Kulturerbe“ in Gesellschaften sind das zentrale Thema der Konferenz. Weiters werden internationale ExpertInnen über zukünftige Funktionen von Museen und über die Frage, wer in einer Gesellschaft die „offizielle Geschichte“ zu Kulturgütern schreiben soll, diskutieren. Vermittlung von kulturellem Erbe Die Konferenz nimmt auch Fragen der Vermittlung von kulturellem Erbe in ihren Fokus. Wie wird etwa Geschichte in Museen und Bibliotheken anhand von materiellen Objekten erzählt? Welche Innovationen können helfen, die Vermittlung der immateriellen Bestandteile zu verbessern? Beispiele dazu werden unter anderem von Churchill Madikida, Constitution Hill Museum in Johannesburg gebracht. Das Museum war als “Fort Four” in seiner Zeit als Gefängnis berühmt und berüchtigt. Nelson Mandela und auch Mahatma Gandhi verbrachten dort kalte, einsame Nächte. Bereits seit 1995 hat es sich auf Basis seiner einzigartigen Geschichte der Vermittlung der turbulenten Geschichte Südafrikas verschrieben. Gail Durbin, eine weitere Vortragende und Direktorin des Online-Museums am renommierten Victoria and Albert Museum in London, England vermittelt die neuen Möglichkeiten des WWW. "Das Internet erlaubt völlig neue Wege. Der Online-Besucher wird selbst zum Kurator. Auf diesen Wandel müssen Museen reagieren." Gails Interesse gilt daher besonders dem interaktiven und partizipativen Museums-Besucher. Internationale ExpertInnen und WissenschafterInnen Weitere Vortragende an den Zwei Tagen sind: Homi K. Bhabha (Harvard), Monika Mokre (Wien), Peter Weibel (Karlsruhe); Ulrike Vedder (Berlin), Churchill Madikida (Johannesburg), Gail Durbin (London), Hans Günter Merz (Stuttgart); Felipe Hernández (Liverpool), Margaret Crawford (Harvard), Rahul Mehrotra (Bombay, Ann Arbor); Monika Sommer (Wien), Elke Krasny (Wien), Adelheid Pichler (Wien). Scope II, SITES & SUBJECTS. NARRATING HERITAGE Internationale Konferenz, Donnerstag 28. - Freitag 29. September 2006 Nationalbibliothek, Augustinertrakt 1010 Wien Informationen: http://www.scope.at |
||
zurück |