Um 3,0% weniger Nächtigungen in der bisherigen Sommersaison 2006
Wien (statistik austria) - Laut Statistik Austria wurden im August 2006 rd. 15,3 Mio. Übernachtungen
gemeldet, was im Vergleich zu August 2005 einem Minus von 8,2% entspricht. Als Auslöser für dieses seit
Jahren schlechteste Ergebnis müssen die zum Teil verregneten Sommertage gesehen werden, die vor allem die
ausländischen Gäste von Nächtigungen in Österreich abhielten (-9,9%; Inländer -3,3%).
Auch die Anzahl der Gästeankünfte war mit -3,1% rückläufig (Inländer: +0,1%; Ausländer:
-4,6%).
Vor allem Deutsche (-13,9%), Niederländer (-14,2%) und Belgier (-7,2%) nächtigten weniger oft als noch
im August 2005, während bei Gästen aus den USA (+12,3%) ein Zuwachs verzeichnet werden konnte.
Einen positiven Nächtigungszuwachs wies lediglich Wien (+3,7%) auf; somit konnte die Bundeshauptstadt erstmals
die Millionengrenze überschreiten (1,01 Mill. Nächtigungen). In den übrigen Bundesländern lagen
die Verluste zwischen -14,4% in Kärnten und -0,4% in Niederösterreich. Stark betroffen war auch Vorarlberg
mit einem Minus von 11,5%.
In der bisherigen Sommersaison 2006 (Mai bis August 2006) konnten rund 43,5 Mio. Übernachtungen verzeichnet
werden. Während die Nächtigungen um 3,0% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres abnahmen,
konnte bei den Ankünften ein leichtes Plus von +0,5% festgestellt werden. Die Nächtigungsentwicklung
von inländischen Gästen verlief positiv (+0,3%), während jene der ausländischen Gäste
rückläufig war (-4,4%).
Die Gästenächtigungen aus den beiden wichtigsten Herkunftsländern Deutschland und Niederlande gingen
um 7,9% bzw. 5,9% zurück; Frankreich und Großbritannien konnten hingegen Zuwächse von +1,1% bzw.
+0,2% registrieren.
Trotz der insgesamt stagnierenden Nächtigungszahlen stiegen jene in Hotels der 5-/4-Stern Kategorie um +2,9%.
Das kann vor allem auf das gute Nächtigungsergebnis in Wien zurückgeführt werden, wo die meisten
5- bzw. 4-Stern-Hotels zu finden sind. Die Anzahl der Nächtigungen in 3-Stern-Betrieben war rückläufig
(-2,9%), in 2-/1-Stern Betrieben sogar um -8,4%. Auch Privatquartiere sowie private Ferienwohnungen/-häuser
mussten Einbußen (-10,7% bzw. -7,1%) hinnehmen.
Im nächtigungsstärksten Bundesland Tirol (12,2 Mio. Nächtigungen) wurden im Vergleich zu Mai bis
August 2005 um 5,5% weniger Nächtigungen gemeldet. Auch in Kärnten wirkte sich der regennasse August
negativ auf die bisherige Sommersaison aus, wobei in dieser Periode ein Rückgang von 6,9% verzeichnet wurde.
Häufiger genächtigt wurde dagegen in Niederösterreich, was zu einem leichten Plus von 1,2% führte,
Wien erzielte einen Zuwachs von +5,8%.
Für die ersten acht Monate des Kalenderjahres 2006 (Jänner bis August 2006) wurden rund 92,1 Mio. Übernachtungen
gezählt, was einem Rückgang von 1,2% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entspricht; die Zahl
der Ankünfte stieg auf rd. 21,8 Mio. (+1,6%). Inländische Gäste (+0,9%) nächtigten häufiger
als jene aus dem Ausland (-1,9%). Die Nächtigungs- entwicklung der deutschen Gäste war negativ (-5,9%),
ebenso jene der Gäste aus den Niederlanden (-1,8%) und aus Italien (-0,1%). Bei Gästen aus Frankreich
(+4,3%), Großbritannien (+4,1%), der Schweiz (+0,2%) und aus den USA (+7,7%) konnte ein höheres Nächtigungsaufkommen
verzeichnet werden. Die Anzahl der Nächtigungen in Hotels der höchsten Kategorien (5-/4-Stern) nahm weiter
zu (+4,4%), in den Hotels der 3-, 2/1-Stern-Kategorien und in den Privatquartieren und in privaten Ferienwohnungen/-häusern
waren die Nächtigungen durchwegs rückläufig. |