Ein überzeugendes Siegerprojekt für das neue Kaufhaus Tyrol auf Innsbruck zugeschnitten,
mit Potenzial zur Umsetzung
Innsbruck (rms) - Mit seiner hohen architektonischen und städtebaulichen Qualität überzeugte
der Kaufhaus Tyrol Entwurf der Wiener Architektengruppe BEHF. Mit einer 8:1 Abstimmung entschied sich die internationale
Jury für den Entwurf aus Wien. "Ein klares Siegerprojekt", so Vizebgm. Christoph Platzgummer bei
der Präsentation gemeinsam mit Investor Renè Benko und dem Juryvorsitzenden Architekt Quintus Miller
am 26.09.
Vorerst gilt es allerdings die Bedenken des Denkmalamtes und den Bescheid des Ensembleschutzes für die gesamte
Maria-Theresien-Straße "einzuarbeiten". Ein Konsensprojekt ist letztlich der realistische Wunsch
aller. "Das Projekt, aber auch das Architektenteam haben das Potenzial für eine weitere Entwicklung",
bestätigt Juryvorsitzender Miller. Konsensbereit zeigt sich auch DI Werner Jud (Bundesdenkmalamt). "
Wir wollen nicht verhindern. Wir werden versuchen, für alle verträgliche Kompromisse zu finden."
"Von dem jungen Architektenteam wurde ein hochwertiges Projekt erarbeitet, das die Geschichte dieser wichtigen
Straße mitgeben kann und auch in 20 oder 30 Jahren Qualität haben wird", sieht Architekt Miller
das Siegerprojekt als "einen neuen Kaufhaustyp mit einer vertikalen Achse. Nicht Massenware, sonder auf Innsbruck
zugeschnitten." Der Neubau zweier Häuser hat sich als städtebauliche Notwendigkeit herauskristallisiert
- aus Gründen der Funktionalität des Gesamtkomplexes und auch aus der Optik mit der "Blickbeziehung"
von der Anichstraße in Richtung Theresienstraße.
In seiner Grundsubstanz stehen bleibt das Haus Nr. 29. Die beiden nach Süden anschließenden Gebäude
werden abgerissen und neu gebaut. Dem gelten dann auch die Bedenken des Denkmalamtes. "Es geht um die Maßstäblichkeit
der Gesamtdimension mit zwei Neubauten und um die Materialität", erklärt DI Jud: "Nach einer
entsprechenden Überarbeitung aber ist es möglich, ein verträgliche Lösung zu finden."
Die Fassade soll jedenfalls mit Kunststein gestaltet werden. Über seine Mineralität und die verschiedene
Bearbeitung (vom Polieren bis zur Sandbestrahlung) wird die Fassade "sachte" an die traditionellen Maria
-Theresien-Straße Häuser herangeführt.
Auf Diskussion und mögliche Überarbeitung setzt auch Vizebgm. Platzgummer: "Wir werden gemeinsam
mit Architekten, dem Investor und der Stadtplanung Varianten andenken." Innsbrucks Vizebürgermeister,
zuständig für die Stadtplanung, ist zuversichtlich: "Wir hatten ein ähnliches Problem beim
Rathaus-Neubau. In Gesprächen haben wir einen guten Weg gefunden, der der Gestaltung und Architektur der Maria-Theresien-
Straße gerecht wurde."
Dass in das qualitätsvolle Projekt sich Details hineinarbeiten lassen, ist auch die Überzeugung von Investor
René Benko. Letztlich soll hier ein Vorzeigeprojekt für Innsbruck und ein Impuls für die Innenstadt
entstehen mit einer beachtlichen wirtschaftlichen Dimension: 120 Mio. Euro Investitionsvolumen, 700 Arbeitsplätze
und ein Kaufkraftzufluss für die Innenstadt in der Höhe von 90 Mio. Euro.
"Nicht Aussage gegen Aussage zu stellen, sonder miteinander des Optimale zu finden", ist unisono das
Bekenntnis aller "Interessenten" für das weitere Procedere. Im Oktober wird mit dem Abriss der
Häuser in der Erlerstraße begonnen. Dien Planung für das dann umsetzbare Konsensprojekt erwartet
sich Vizebgm. Platzgummer bis Ende Dezember. In zwei Jahren rechnet Investor und Bauherr Benko mit der Fertigstellung:
"Ende 2008 werden die InnsbruckerInnen im neuen Herzeige-Kaufhauszentrum shoppen gehen!" |